Jürgen Kriz ist für die systemagazin-Leserschaft kein Unbekannter. Seit vielen Jahren betreibt er sein Projekt einer „Personzentrierten Systemtheorie“, deren Grundzüge er schon in vielen Aufsätzen und Vorträgen der systemischen Öffentlichkeit vorgestellt hat. Mit seinem neuen Buch „Subjekt und Lebenswelt. Personzentrierte Systemtheorie für Psychotherapie, Beratung und Coaching“ legt er nun erstmals eine Gesamtdarstellung seines Ansatzes vor, die vor wenigen Wochen im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen ist. Wie er in seinem Vorwort schreibt, geht es ihm um „eine Einladung, sich auf die Komplexität des Geschehens einzulassen, das nun einmal unser Leben als Subjekt in der heutigen Lebenswelt ausmacht. Ich bin überzeugt davon, dass eine größere Bereitschaft, sich auf diese Komplexität einzulassen, nicht nur die inhaltlichen und theoretischen Grabenkämpfe zwischen »Richtungen« befrieden könnte, weil die Würdigung für die Perspektiven der anderen dann leichter fällt. Aus einer solchen ganzheitlichen Sicht lässt sich zudem leichter jene Vorgehensweise im jeweils konkreten Fall entwickeln, die jenseits von »Schulengrenzen« der spezifischen Situation (aus Patient- bzw. Klienten-, Problem- bzw. Störungs- und Beschwerdelage, Entwicklungsmöglichkeiten, eigenen Vorlieben und Ressourcen usw.) gerecht wird. Es ist dies ein Buch, das der Informationsstruktur von 160-Zeichen-Einheiten (SMS) und dem Lernerfolg in Form von reproduzierbaren Sätzen, die sich zum Training in Tutorien für das Bestehen eines Multiple-Choice-Tests eignen, zuwiderläuft. Es ist vielmehr gedacht für Menschen, die wie ich das Anliegen haben, dem Geschehen in Psychotherapie, Beratung und Coaching tiefer auf den Grund zu gehen und die komplex verwobenen Teilaspekte in ihrem Zusammenwirken besser zu verstehen.“ Wolfgang Loth hat das Buch gelesen und resümiert: „Unbedingt empfehlenswerte Lektüre!“ Weiterlesen →
19. Juni 2017
von Tom Levold
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In der Reihe „Störungen systemisch behandeln“ hat Alexander Korittko im vergangenen Jahr ein Buch über „Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“ veröffentlicht. Korittko, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie, Beratung und Familientherapie DGSF, verfügt über eine über 35-jährige Erfahrung als Mitarbeiter einer Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstelle in Hannover. Mit der Psychotraumatologie beschäftigt er sich schon lange. Sein aktuelles Buch hat Ilke Crone gelesen und empfiehlt die Lektüre: „Wer mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen therapeutisch arbeitet, wird durch dieses Buch sicherlich angeregt, inspiriert und ermutigt! Korittko gelingt in einer sympathisch anschaulichen Sprache eine umfassende Beschreibung der Belastungsstörung – dies und die vielen Beispiele aus der Praxis machen das Lesen zu einem Vergnügen – trotz der Schwere des Themas!“
Die Systemische Gesellschaft (SG) vergibt auch 2018 wieder gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e. V. (DGSF) einen Forschungspreis an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Arbeiten, die sich durch praxisrelevante systemische Forschungsansätze auszeichnen. Mit ihrem wissenschaftlichen Forschungspreis verfolgen die systemischen Verbände das Ziel, den
rvision, Mediation, Coaching oder Organisationsberatung, aber auch weitere systemisch relevante Themenstellungen bearbeiten.
Heute wäre Heinz Kersting 80 Jahre alt geworden. Am 4.12.2005 ist er – noch nicht 70jährig – gestorben. Ich habe ihn als guten Freund und wunderbaren Kollegen in der Erinnerung, mit dem die Arbeit im Supervisionsausschuss der SG und die Planung gemeinsamer Tagungen und Projekte ein großes Vergnügen war, nicht zuletzt, weil die Genuss-Seite nie zu kurz kam. Ulrike von der Mosel, die am von ihm mitbegründetem Institut für Beratung und Supervision Aachen (ibs) ihre Supervisionsausbildung gemacht hat, hat 2005 einen schönen Text für die DGSF-Website als Nachruf verfasst, der auch zum heutigen Gedenken gut geeignet ist – und den systemagazin mit herzlichem Dank an die Autorin hier noch einmal veröffentlicht.

