systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

18. Oktober 2009
von Tom Levold
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Organspende

ICH SPENDEMEIN HERZFÜR DIE,DENEN ES FEHLT. ICH SPENDEMEINE LUNGEFÜR DIE,DIE ABTAUCHEN. ICH SPENDEMEINE AUGENFÜR DIE,DIE WEGSEHEN. ICH SPENDEMEINE BEINEFÜR DIE,DIE SICH NICHTBEWEGEN WOLLEN. ICH SPENDEMEINE HÄNDEFÜR DIE,DIE NICHTS BEGREIFEN. ICH SPENDE MEINE HAUTFÜR DIE,DIE SICH EINIGELN. ICH SPENDEMEINE STIMMBÄNDERFÜR DIE,DIE … Weiterlesen

11. Oktober 2009
von Tom Levold
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Herbst

DIE NATURGIBT NOCHMALRICHTIGGAS. FARBENIM ÜBERDRUSS. DAS LAUBDUFTETNACHABSCHIED. ES WIRDZEITNACH HAUSEZU GEHEN. ANKOMMEN.MITDER LIEBSTENEINENKAKAOTRINKEN. ABENDSGREIFTDER WINTERNACH UNS. KEINE CHANCE, DAFÜR IST DERKAKAO VIEL ZU SÜß. (Jens Borrmann,„Kopfsprung“)

11. Oktober 2009
von Tom Levold
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Gedichte von Jens Borrmann

Jens Borrmann aus Chemnitz ist Erzieher, Sozialarbeiter und Supervisor sowie Lehrtherapeut und 1. Vorsitzender am Sächsischen Institut für Systemische Beratung und Therapie. Neben seiner Tätigkeit im Beratungs- und Weiterbildunggeschäft schreibt er Gedichte, von denen bereits zwei bei Lyrikwettbewerben prämiert worden … Weiterlesen

20. August 2009
von Tom Levold
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Dreißigwortegedicht

Siebzehn Worte schreibe ichauf dies leere Blatt,acht hab’ ich bereits vertan,jetzt schon sechzehn undes hat alles längst mehr keinen Sinn,ich schreibe lieber dreißig hin:Dreißig. (Aus: Robert Gernhard. Reim und Zeit. Gedichte. Philipp Reclam Verlag Stuttgart)

5. Juni 2009
von Tom Levold
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Das Ideal

Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn – aber abends zum Kino hast dus nicht weit.Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit: … Weiterlesen

12. Mai 2009
von Tom Levold
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Eva Demski 65

raufgesprungenrunterpardauztvon der frau dafür angeschnauztgut gegessenzufrieden gekacktgrundlos im genick gepacktbloß wegen des blumenvasenbesuchsaufspüren eines feinen geruchsdreckeimer nach käserinden durchsuchtvon der frau dafür angefluchtnicht übel genommenheftig geschnurrtund ihr ein liedchen ins ohr gegurrt Eva Demski

5. Oktober 2008
von Wolfgang Loth
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Sysiphus zum Glück

In meiner Vorbereitung auf den seinerzeitigen Glücks-Kongress des Weinheimer Instituts für Familientherapie stieß ich durch Zufall auf Stücke aus dem Nachlass eines mir bis dahin unbekannten Autors. Diese Stücke aus dem Nachlass entpuppten sich als Reflexionen und Gedichte zum Glück, … Weiterlesen

23. August 2008
von Tom Levold
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Psychosomatik

Siebenmal mein Körper Mein Körper ist ein schutzlos Ding,wie gut, daß er mich hat.Ich hülle ihn in Tuch und Garnund mach ihn täglich satt. Mein Körper hat es gut bei mir,ich geb’ ihm Brot und Wein.Er kriegt von beidem nie … Weiterlesen

10. Februar 2008
von Tom Levold
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Bertolt Brecht: 110. Geburtstag

KinderhymneAnmut sparet nicht noch Mühe Leidenschaft nicht noch Verstand Daß ein gutes Deutschland blühe Wie ein andres gutes Land Daß die Völker nicht erbleichen Wie vor einer Räuberin Sondern ihre Hände reichen Uns wie andern Völkern hin. Und nicht über … Weiterlesen

15. September 2007
von Tom Levold
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Intervention für Paartherapeuten

Die beiden Esel Ein finstrer Esel sprach einmalzu seinem ehlichen Gemahl: “Ich bin so dumm, du bist so dumm,wir wollen sterben gehen, kumm!” Doch wie es kommt so öfter eben:Die beiden blieben fröhlich leben. Christian Morgenstern, Galgenlieder

1. August 2007
von Tom Levold
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Die unmögliche Tatsache

Palmström, etwas schon an Jahren,wird an einer Straßenbeugeund von einem Kraftfahrzeugeüberfahren. »Wie war« (spricht er, sich erhebendund entschlossen weiterlebend)»möglich, wie dies Unglück, ja -:daß es überhaupt geschah? Ist die Staatskunst anzuklagenin bezug auf Kraftfahrwagen?Gab die Polizeivorschrifthier dem Fahrer freie Trift? … Weiterlesen