systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

1. Juli 2018
von Tom Levold
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Wenn Wahrheit die Erfindung eines Lügners ist, dann ist Heinz von Förster ein Lügner

  Im September 2016 fand eine Tagung des Instituts für Familientherapie Weinheim in Weinheim unter dem Motto „Richtig war das falsche Wort“ statt, auch die zweite „Dosentagung“ genannt. Im Programmtext hieße es: „ … sich von Logiken der Gewissheit und … Weiterlesen

16. September 2016
von Tom Levold
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A Tale of Two Epistemologies: Wider eine individualistische Diagnostik

A Tale of Two Epistemologies. Norbert Wetzel gehört zum Urgestein der deutschsprachigen Fwetzel_norbertamilientherapie-Szene. Er gehörte Mitte der 70er Jahre mit Ingeborg-Rücker-Embden und Michael Wirsching zu den ersten Mitarbeitern von Helm Stierlin an der Abteilung für „Psychoanalytische Grundlagenforschung und Familientherapie“ der Universität Heidelberg. Ergebnis dieser Zusammenarbeit war der Band „Das erste Familiengespräch“, in der 8. Auflage immer noch auf der Backlist von Klett-Cotta. Anfang der 80er Jahre übersiedelte er in die USA, wo er von 1980 bis 1991 Paar- und Familientherapie an der Rutgers’ Graduate School of Applied and Professional Psychology unterrichtete. 1982 gründete er gemeinsam mit Hinda Winawer das Princeton Family Institute, das den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Unterstützung von Menschen legt, die aufgrund ihrer sozialen und ökonomischen Lage oder ihrer ethnischen, religiösen oder sexuellen Identität benachteiligt werden. Therapeutische und beraterische Angebote sind vor diesem Hintergrund zwangsläufig auf den erweiterten Kontext der Familie, Nachbarschaft und Gemeinde bezogen. Betrachtet man die Menschen in ihrem Lebenskontext, zeigt sich, dass diagnostische Klassifikationen wie das DSM oder die ICD dieser Perspektive in keiner Weise gerecht wird. In einem interessanten Text, den Norbert Wetzel im Internet veröffentlicht hat, kritisiert er, dass auch die berechtigte Kritik am DSM, nämlich dass sie die Medikalisierung der Psychotherapie weiter vorantreibt, an dieser Stelle zu kurz greift, weil sie die damit verbundene individualistische Perspektive noch längst nicht aufhebt. Statt des dieser individualistischen Perspektive zugrunde liegenden Paradigmas eines „Objektiven Realismus“ fordert Wetzel einen „relationalen, perspektivischen Realismus”. Weiterlesen

19. August 2016
von Tom Levold
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SPRACHEMACHTSINN – Die Krise der Psychotherapie und der Weg zu einer posttherapeutischen Zukunft

Auf dem Symposion „Positive Konstruktionen einer ,posttherapeutischen Welt‘: Stranger than Fiction“ des 28. DVT-Kongressess in Berlin 2014 haben Manfred Wiesner, Eugene Epstein & Lothar Duda ihre Kritik der Psychotherapie vorgetragen, die unter anderem auch im Heft 3/2015 der Verhaltenstherapie & Psychosoziale Praxis als Artikel erschienen ist. Mit … Weiterlesen