systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

12. Januar 2021
von Tom Levold
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Kontext 4/20020

Die letzte Ausgabe des Kontext-Jahrgangs 2020 war ein freies Heft ohne Zentralthema. Im Editorial heißt es: „Beatriz Arias Martín fragt sich, ob psychologische Diagnostik und systemisches Denken vereinbar sind, und differenziert ein leicht dahingesagtes »selbstverständlich« dahingehend, dass systemisches Denken zwar weniger mit einem kategorialen Verständnis von Diagnostik, sehr wohl aber mit einem dimensionalen und idiografisch geprägten diagnostischen Vorgehen einhergehen könne. Bruno Hildenbrand beschäftigt sich mit dem Fluch und Segen von Werkzeugkästen und wettert gegen die Gleichsetzung von Professionalität mit der schlichten Verwendung von Handwerkszeug. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass es sich sehr wohl lohnt, Autorinnen und Autoren dazu zu verpflichten, »die Handlungsrelevanz ihrer Ausführungen« zu explizieren – dies ist durchaus auch als ein kleiner Hinweis in eigener Sache zu verstehen, denn auch der »Kontext« ist natürlich trotz mangelnder »Werkzeugkästen« dieses Dilemmas nicht enthoben. Weiterhin können Sie in diesem Heft in dem Interview mit Wolf Ritscher, das von Dörte Foertsch und Tom Levold geführt wurde, verfolgen, wie Soziale Arbeit, Beratung und Psychotherapie sowie politisches Denken und Handeln jenseits aller Schubladen und Abgrenzungsdiskursen zusammengedacht und noch dazu in einer Person gelebt werden. Abschließend finden Sie in der Rubrik »Genogrammatische Lektüren« die Besprechung des Romans »Brüder«, die im Übrigen vor der Black-Lives-Matter- Bewegung entstanden ist und unter anderem auf ziemlich eindringliche und mitunter ironische Weise die »Ausländer- und die Ostfrage« abhandelt und zusammenbringt. Und wie immer gibt es zahlreiche Rezensionen.

Alle bibliografischen Angaben und abstracts gibt es hier…

7. Januar 2021
von Tom Levold
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In 3,2 Millionen Familien mit jüngeren Kindern sind beide Elternteile erwerbstätig

Wiesbaden (7.1.2021): Mit der Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bleibt auch der Regelbetrieb in Schulen und Kitas in den meisten Bundesländern ausgesetzt. Berufstätige Eltern müssen Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut bekommen – vor allem für Eltern jüngerer Kinder und Alleinerziehende eine enorme Herausforderung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es 2019 rund 5 Millionen Paarfamilien mit Kindern unter elf Jahren in Deutschland, in denen mindestens ein Elternteil berufstätig war. In knapp 3,2 Millionen Familien mit jüngeren Kindern waren beide Elternteile erwerbstätig – das entspricht gut zwei Dritteln aller Paarfamilien mit Kindern unter elf Jahren (68 %). 

90% der erwerbstätigen Alleinerziehenden mit jüngeren Kindern waren Frauen

Für Alleinerziehende ist der Spagat zwischen Arbeit und Kinderbetreuung besonders schwierig. 1,1 Millionen Kinder im Kita- und Grundschulalter lebten zuletzt bei einem Elternteil. Im Jahr 2019 waren 581 000 Alleinerziehende mit Kindern unter elf Jahren erwerbstätig. Davon arbeiteten 41 % in Vollzeit (241 000), die übrigen in Teilzeit. Der überwiegende Teil der erwerbstätigen Alleinerziehenden mit jüngeren Kindern waren Frauen (90 %). 

Die Kultusministerkonferenz beschloss am 4. Januar eine Wiederaufnahme des Regelbetriebs in Schulen in mehreren Stufen. Danach sollen, sobald es das Infektionsgeschehen zulässt, zunächst Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 in den Präsenzunterricht zurückkehren. Das könnte vor allem für berufstätige Eltern mit Kindern unter 13 Jahren die Betreuungssituation entspannen. 2019 gab es 5,7 Millionen Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren, in denen mindestens ein Elternteil erwerbstätig war. In 3,6 Millionen Paarfamilien mit Kindern unter 13 Jahren waren beide Elternteile erwerbstätig. Bei den erwerbstätigen Alleinerziehenden hatten 730 000 Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren, 310 000 von ihnen arbeiteten in Vollzeit (Anteil von 42 %). 

4,5 Millionen Kinder wurden 2019/2020 in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 unterrichtet 

Im Schuljahr 2019/20 besuchten rund 2,8 Millionen Kinder in Deutschland die Grundschule, 4,5 Millionen Kinder wurden in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 unterrichtet. In Kindertageseinrichtungen wurden zum Stichtag 1. März 2020 bundesweit gut 3,7 Millionen Kinder unter elf Jahren betreut. (Quelle: Statistisches Bundesamt).

4. Januar 2021
von Tom Levold
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Rudolf Klein wird 65!

(Foto: Tom Levold)

Heute feiert Rudolf Klein seinen 65. Geburtstag und systemagazin gratuliert von Herzen. Rudolf ist in der systemischen Szene durch seine seiner zahlreichen Veröffentlichungen – viele davon zum Thema süchtigen Verhaltens – bekannt. Nach 20jähriger Tätigkeit in einer psychosozialen Beratungsstelle für süchtige Menschen arbeitet er seit 2003 in freier Praxis in Merzig. 1988 war er Mitbegründer der Saarländischen Gesellschaft für Systemische Therapie und ist seit Beginn der 90er Jahre gern gesehener Gast als Referent bei Weiterbildungsinstituten in Deutschland, Polen, Österreich, Russland, der Schweiz und der Ukraine.

Rudolf ist ein beneidenswert sportlicher Mensch, der schon als 18jähriger Stabhochspringer die Höhe von 4,25 m schaffte, ein brillanter Autor, bei dem man auch als Lektor und Redakteur immer seine Freude hat und ein unglaublich kluger und belesener Mensch, mit dem man bei Diskussionen schnell die Zeit vergisst. Vor allem ist er ein großartiger Genießer aller guten Dinge und ein wunderbarer Gastgeber – seine Kochkünste stellen alles in den Schatten, und wer schon mal in den Genuss der Gastfreundschaft von Rudi und seiner Frau Barbara Schmidt-Keller gekommen ist, kann davon mehrere Lieder singen.

Lieber Rudi, zum 65. Geburtstag, den man dir kaum abnehmen kann, weil man dir das Alter einfach nicht ansieht, wünsche ich dir alles Gute! Dass du ihn Corona-bedingt nicht mit allen deinen Freunden feiern kannst, ist traurig. Umso mehr wünsche ich dir für das neue Lebens- und Kalenderjahr Gesundheit, eine glückliche Hand bei allem, was du anfängst, Freude mit deinen Lieben und weiterhin viele Ideen und Anregungen zur Theorie und Praxis im systemischen Feld wie in der Küche. Und vor allem: weiterhin die Freude an den kulinarischen und emotionalen Genüssen, die das Leben dir und den Deinen bietet. Ich freue mich über unsere Freundschaft und freue mich schon auf viele weitere Treffen mit dir und Euch, im Saarland, an der Mosel, in Köln oder wo auch immer …

Herzliche Grüße, Tom

25. Dezember 2020
von Tom Levold
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Frohe Weihnachten

Ich wünsche allen systemagazin-Leserinnen und -Lesern frohe Weihnachten, Gesundheit und Zuversicht inmitten der Pandemie –
in der Hoffnung, dass es uns und der Welt im
kommenden Jahr wieder besser gehen möge!

24. Dezember 2020
von Tom Levold
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systemagazin Adventskalender 24 – Tom Levold

(Foto: Tom Levold)

Corona-Hochzeit
„Im ersten Lockdown zu Ostern fand ich am Karfreitag im Schaufenster einer Kölner Konditorei Hochzeitstorten mit den angemessenen Maßnahmen zur Mund-Nase-Bedeckung und zum Abstandhalten“

(Foto: Tom Levold)

Die Leere Christi
„Eine Münchener Kirche im Mai:
Die Bänke werden durch wenige Stühle ersetzt
und in ein Seitenschiff verschoben.“

22. Dezember 2020
von Tom Levold
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systemagazin Adventskalender 22 – Claus Riehle und Andreas Wahlster

(Foto: Claus Riehle)

Teamgeist stil(l)gelegt, Ballgefühl auch – Zuversicht nicht
„Vermisse das wöchentliche Kommunikations- und Kontaktspiel mit meinen Kameraden schon sehr. Ist g’rad wenig Luft drin im ,Ball’- und im Teamgeist. Jedoch zählt die Zuversicht, in jedem „Spiel’ …“ 

(Foto: Andreas Wahlster)

Lehre in Corona-Zeiten
„Was braucht ein Lehrender in Corona-Zeiten?  Etwa Luhmann, Selbstorganisationstheorie, Methodenvielfalt und ein paar Fragen usw. ? Weit gefehlt: Er braucht das kleine Einmaleins des Bedienens einer Luftreinigungsgerätes, das fehlerfreie Benutzen eines Meterstabes zur Abmessen des Mindestabstand-Platzierung von Stühlen sowie elastische Ohren, die den strammen Gummizug einer FFP2-Maske geschmeidig ausbalancieren.“

21. Dezember 2020
von Tom Levold
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systemagazin Adventskalender 21 – Dörte Foertsch und Christian Michelsen

(Foto: Dörte Foertsch)

Learning from Korea
„Das Foto entstand im April 2015 während eines Besuchs bei einer alten Schulfreundin die drei Jahre in Südkorea lebte. Auf dem Weg zu ihrer Arbeit trug sie immer eine Maske wegen der grossen Luftverschmutzung. Wir besuchten den Nationalpark Seoraksan im Nordosten Südkoreas. Auch dort trugen viele Menschen eine Maske. Ich konnte mir damals nicht vorstellen welche Wirkung das Tragen einer Maske haben kann. Jetzt erlebe ich selber, wie die Maske meine Beziehungen verändert.“

(Foto: Christian Michelsen)

Primaten
Schade, dass ich den Blitz abgestellt hatte! Dass der Primat mit Maske Humor hatte und dass dem Makaken (oder welcher Spezies auch immer) der Schrecken aus den Augen blitzt, beides fand ich ansteckend; am 29. September 2020, in Würzburg.

18. Dezember 2020
von Tom Levold
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systemagazin Adventskalender 18 – Barbara Schmidt-Keller und Margret Omlin

(Foto: Barbara Schmidt-Keller)

„Staying@home“  
In den folgenden Wochen und Monaten habe ich es genossen, mehr Zeit zuhause zu verbringen und den Fokus auf die Lichtpunkte zu legen.
Ein beruhigender Vorrat an Riesling und Pinot Noir ist mir dabei wichtiger und vermittelt eher ein tröstliches Gefühl von Sicherheit
als es Türme aus Klopapier vermögen.

(Foto: Margret Omlin)

alleinschondieneuenseitendesalleinseins: entdecken – gut!
Rilkes Herbst lesen:
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

17. Dezember 2020
von Tom Levold
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systemagazin Adventskalender 17 – Renate Jegodtka und Luc Ciompi

(Zeichnung: Renate Jegodtka)

Schwimmen im Zeitsee
„Als der Lockdown im März diesen Jahres unser aller Leben aus der gewohnen Bahn warf, begann ich die neue Situation in Skizzen festzuhalten – sozusagen ein visuelles Tagebuch. Hier ein Aspekt, der für mich bedeutsam wurde, als ich einen Großteil meiner bisherigen Aktivitäten absagen musste und in der Folge Irritationen in der Dimension ,Zeit’ spürbar wurden. Entstanden am 7.04.2020.“

(Linolschnitt und Foto: Luc Ciompi)

Das Ende des Tunnels?
Mit diesem Bild wūnsche ich uns allen,
dass  2021  das Ende des Covid-Tunnels sein möge!
Luc Ciompi