Datum/Zeit
Date(s) - 26.05.25 - 28.05.25
Ganztägig
Veranstaltungsort
IF Weinheim
Kategorien
Dieses Curriculum richtet sich an Professionelle, die in ihren Arbeitsfeldern in Kontakt mit traumatisierten Klient*innen, Patient*innen oder Kund*innen kommen und sich in der Arbeit mit diesen Menschen mehr Sicherheit wünschen.
Therapeutische Grundlage der drei Module ist das systemische Denken und Handeln, der hypnosystemische Ansatz sowie eine ganzheitliche Sicht des Menschen, die achtsamkeitsbasierte, körperorientierte sowie kunsttherapeutische Zugänge mit einbezieht und klassische traumatherapeutische Überlegungen berücksichtigt.
Im Modul 2 wird im Besonderen der Blick auf die Arbeit an Traumafolgestörungen mit dem Familiensystem und den traumapädagogischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen und ihren Familien gerichtet.
MODUL 1: EIN TRAUMA KOMMT SELTEN ALLEIN
In diesem ersten Seminar geht es darum, gemeinsam ein vertiefendes Verständnis des kognitiven, emotionalen, physiologischen und sozialen Erlebens nach einem traumatisierenden Ereignis und den daraus entwickelten Traumafolgestörungen zu erarbeiten.
Dabei sind zwei Sichtweisen zentral:
1. Ein intrapsychischer Blick: Die Wechselwirkungen von Gedanken, Körperempfinden, Symptomen, Atmung etc. in einem traumatisierten Menschen.
2. Der interpsychische Blick: Die Wechselwirkungen des traumatisierten Menschen mit seinen Umwelten. Hier geht es also um förderliche oder hinderliche Interaktionen mit anderen Menschen.
Daraus ergeben sich folgende mögliche Inhalte:
_ Grundlagen der Psychotraumatologie
_ Trauma, Gehirn und Nervensystem
_ Grundlagen des hypnosystemischen Ansatzes für die Arbeit mit traumatisierten Systemen
_ Die Arbeit mit dem inneren System: Stabilisierungstechniken, Teile-Arbeit, Distanzierungstechniken und Ressourcen- und Resilienzaktivierung
MODUL 2 : TRAUMAARBEIT MIT INNEREN UND ÄUSSEREN SYSTEMEN
In diesem Modul soll es um die theoretische Grundlegung einer systemischen Traumaarbeit gehen und um die Einbindung bedeutsamer Systeme in die traumatherapeutische Arbeit. Dabei sollen Fragen diskutiert werden, durch was sich ein systemisches Konzept von Traumaarbeit von dem Verständnis von Trauma anderer Konzeptionen unterscheidet.
Im Mittelpunkt der praktischen Arbeit steht die Beschäftigung mit traumatherapeutischen Ideen im Familiensystem. Dabei sind Stabilisierungstechniken wesentlich.
Ferner soll ein Blick in den ICD 11 helfen, im Bereich der Diagnostik etwas Klärung zu finden. Einige Diagnostikinstrumente werden vorgestellt.
Daraus ergeben sich folgende mögliche Inhalte:
_ Theoretische Erklärungsmodelle für eine systemische Traumaarbeit
_ Umgang mit Traumatisierungen im Familiensystem
_ Stabilisierungsübungen und Anregungen für Einzelne und Familiensysteme
_ Vertiefung der Teile-Arbeit als eine therapeutische Idee in der Traumaarbeit
_ Kennenlernen der Kriterien für eine Traumafolgestörung nach dem ICD 11 und Einsatz von Diagnostikinstrumenten
MODUL 3: UND ICH? – DAS PHÄNOMEN TRAUMA UND DAS SYSTEM DER BERATER*IN/ THERAPEUT*IN
Bettina R. Grote
Im Mittelpunkt dieses Moduls stehen wir als Berater*innen, Begleiter*innen bzw. Therapeut*innen. Eigene Haltungen sollen reflektiert werden und das Handwerkszeug für Selbstmanagement und Self-care erweitert werden, um den Anforderungen in der Arbeit mit Traumatisierten gewachsen zu sein.
Zugleich möge das dritte Modul Raum für Vertiefung von Inhalten, insbesondere von hypnosystemischen und körperbasierten Inhalten, geben. Zudem kann hier auch ein supervisorischer Raum für konkrete Fälle aus der beruflichen Praxis eröffnet werden.
Daraus ergeben sich folgende mögliche Inhalte:
_ Reflexion des Etiketts „Trauma“
_ Nähe- und Distanzregulierung
_ Krisenkompetenz
_ Werte und Haltungen im Umgang mit Traumatisierten
_ Scham, Schuld und Würde
Teil 2: 27.10. – 29.10.2025
Teil 3: 08.12. – 10.12.2025
Leitung: Reinert B. Hanswille, Bettina R. Grote
Seminarort: Grasellenbach im Odenwald
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