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„Gespräche zum „freien Willen“: Sind wir frei oder durch die Gesetze der Natur determiniert? – Überlegungen vor dem Hintergrund neuerer Befunde der Hirnforschung und der Psychologie sowie die Bedeutung für Beratung und (Psycho-)Therapie“

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Datum/Zeit
Date(s) - 17.07.20
13:00 - 18:00

Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut

Kategorien





DGSF-Fachtag am Freitag, 17. Juli 2020 von 13.00–18.00 Uhr in Freiburg

 

Mit Prof. Harald Walach und Jochen Leucht

 

Detaillierte Infos unter: tandem-freiburg.org

 

 

DGSF-Fachtage bei tandem PRAXIS & INSTITUT

verfolgen das Ziel, Begegnung und Dialog zwischen Praxis und Wissenschaft aus Feldern der sozialen Arbeit, der Pädagogik, Beratung und (Psycho-)Therapie zu ermöglichen. Grundsätzliche Themen stehen dabei genauso auf der Agende wie aktuelle Entwicklungen aus den o.g. Arbeitsfeldern.

 

Gibt es den freien Willen? Welche Konsequenzen haben verschiedene Antworten auf diese Frage für die praktische, beraterische und (psycho-)therapeutische Arbeit?

Es ist in der vorherrschenden öffentlichen Meinung mittlerweile üblich geworden, den Standpunkt der Hirnforschung fast kritiklos zu übernehmen. Diese in der Publizistik dominierende Auffassung lautet: Der freie Wille ist eine Illusion. Unser Gehirn bestimmt – noch bevor wir es merken –, was wir tun werden und suggeriert uns dann, wir hätten die Entscheidung getroffen. Mit diesen Aussagen wird die alte Debatte um Freiheit oder Determinismus neu aufgelegt, dieses Mal mit Argumenten der Neurobiologie. Wir werden diese Annahmen vor dem Hintergrund der phänomenologischen Erfahrung und neuerer Befunde aus der Neuroforschung kritisch beleuchten.

 

Was sind die konkreten Inhalte?

Harald Walach stellt im Rahmen des DGSF-Fachtages die Argumente vor, die in der Regel angeführt werden, um die Existenz des freien Willens zu bestreiten. Dabei handelt es sich meist um die eine oder andere Form des berühmten Experimentes von Benjamin Libet. Dieses Experiment ist in der letzten Zeit mehrfach wiederholt worden. Eine relativ neue Arbeit der Freiburger Arbeitsgruppe von Prof. Schmidt zeigt jedoch, dass die traditionelle Interpretation des Libet-Experimentes falsch ist.

Zudem geht Harald Walach der Frage nach, ob und wie sich ein/der freie Wille in der lebensweltlichen Erfahrung von Menschen zeigt. Diese Frage wird anhand von Übungen, Gesprächen und Austausch im gemeinsamen Dialog entwickelt und vertieft. Dabei gehen wir u.a. folgenden Fragen nach: Welche Erfahrungen von Freiheit gibt es in unserem Leben? Wie hat sie sich manifestiert? Kennen wir Situationen, in denen wir uns gegen das Naheliegende, Einfache, Erwartete entschieden habe?

Welche Auswirkungen haben die Erkenntnisse und Fragen rund um das Thema „Freier Wille und Determination“ auf Beratung, (Psycho-)Therapie und Pädagogik? Diese Frage steht im Zentrum der Gespräche am DGSF-Fachtag. Denn die Frage nach Freiheit ist zentral für jede Beratung und Therapie: Wenn es Freiheit nicht gibt, dann ist therapeutische Veränderung eine Umerziehungsmaßnahme.

 

Teilnehmer*innenzahl

Am DGSF-Fachtag können maximal 35 Personen teilnehmen.

 

Zielgruppe: An wen richtet sich der DGSF-Fachtag?

Der Fachtag richtet sich schulenübergreifend an Therapeut*innen, Psychotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Berater*innen und Pädagog*innen aus Arbeitsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens und an alle am Thema interessierten Menschen.

 

 

Fortbildungspunkte

Werden bei der PTK Baden-Württemberg beantragt.

 

 

Termin und Arbeitszeiten

Freitag, den 17. Juli 2020 von 13.00 bis 18.00 Uhr.

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