https://www.youtube.com/watch?v=ckIrhRKwgCg
23. März 2015
von Tom Levold
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23. März 2015
von Tom Levold
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https://www.youtube.com/watch?v=ckIrhRKwgCg
22. März 2015
von Tom Levold
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Am 6. September 2010 stellte ich im systemagazin einen Vorabdruck des Buches „Geschichten im Sand“ von Wiltrud Brächter vor, in dem sie ihre spieltherapeutische Arbeit mit Kindern darlegt. Dazu schrieb ich damals: „Als Dozent und Supervisor hatte ich lange Jahre das Vergnügen, Wiltrud Brächter bei der Entwicklung ihres kongenialen Konzeptes einer systemischen Spieltherapie begleiten zu dürfen. Ihre Arbeit zeichnet sich nicht nur durch eine gründliche theoretische Fundierung, sondern auch durch eine außerordentliche Phantasie und ihre phänomenale Fähigkeit aus, sich voll und ganz – eben spielerisch – auf die Welt der Kinder einzulassen, deren ,Geschichten im Sand’ sie behutsam zur Entfaltung verhilft. Das kann ich hier nur wiederholen. Sie schreibt selbst: „Spieltherapie trägt schon im Namen eine Sicht von Veränderungsprozessen, die der Arbeitsmetapher entgegengesetzt ist. Therapie als »Spiel« zu konzeptualisieren widerspricht gängigen Annahmen unserer Gegenwartskultur. In der Erwachsenenwelt gilt Spiel als (unproduktive) Freizeitbeschäftigung; auch der »Spiel-Raum« vieler Kinder wird zunehmend durch Aktivitäten beschnitten, die Fähigkeiten vermeintlich zielgerichteter fördern sollen. Neurobiologische Forschungen unterstützen dagegen einen spielerischen Weg zur Veränderung. Entwicklungsprozesse gelingen am leichtesten in einer »mood for development«. Systemische Therapie spielt bereits aufgrund ihres konstruktivistischen Hintergrunds mit unterschiedlichen Sichtweisen von Realität. Spiel bietet Kindern ähnliche Möglichkeiten: Beim »Tun als ob« nehmen Kinder eine gewünschte Realität vorweg, experimentieren mit Lösungsideen, ergreifen probeweise die Position anderer Personen und erfahren Zirkularität. Als Konstruktion von Wirklichkeit ist Spiel immer auch ein Spiel mit Möglichkeiten” (S. 232f.). Ein wunderbares Buch! Peter P. Allemann aus der Schweiz hat es gelesen und empfiehlt es ebenfalls wärmstens! Weiterlesen →
20. März 2015
von Tom Levold
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In einem sehr spannenden Text für das Online Journal „Forum Qualitative Sozialforschung“ befassen sich Till Jansen, Arist von Schlippe und Werner Vogd, die an der Universität Witten/Herdecke fachgebietsübergreifend kooperieren, mit der Frage, vor dem Hintergrund welcher theoretischer Perspektiven man soziale Praktiken in formalen Organisationen untersuchen kann. Die oft verwendete „dokumentarische Methode“ in der wissenssoziologischen Tradition Karl Mannheims geht z.B. davon aus, dass „soziale Praxen impliziten, verkörperten Wissensstrukturen entspringen, die von bestimmten Gruppen oder Menschen in ähnlichen Lebenskonstellationen geteilt werden“. In Organisationen ist das komplizierter, weil hier sehr unterschiedliche Wissensbestände aufeinandertreffen und auch kultiviert werden. Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen und die breite Streuung beruflicher Anforderungen und Karrieren machen Organisationen einerseits leistungsfähig, bringen andererseits aber auch ständige Verstehens- und Kommunikationsprobleme mit sich, was wiederum eine Herausforderung für die qualitative Rekonstruktion im Forschungskontext darstellt. Weiterlesen →
19. März 2015
von Tom Levold
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WIESBADEN – Im Jahr 2013 lebten in Deutschland rund 35 000 gleichgeschlechtliche Paare als eingetragene Lebenspartnerschaft in einem Haushalt zusammen. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mit, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland. Das seit 2001 bestehende Lebenspartnerschaftsgesetz ermöglicht es zwei Menschen gleichen Geschlechts, ihrer Beziehung einen rechtlichen Rahmen zu geben.
Im Mikrozensus wird dieser Familienstand seit 2006 abgefragt. Die Zahl der eingetragenen Lebenspartnerschaften hat sich seitdem fast verdreifacht. 2006 hatte es knapp 12 000 eingetragene Lebenspartnerschaften in Deutschland gegeben.
Die im Jahr 2013 bestehenden eingetragenen Lebenspartnerschaften wurden zu 57 % von Männern geführt, das entspricht 20 000 Paaren. 15 000 Paare beziehungsweise 43 % waren eingetragene Lebenspartnerschaften von Frauen.
18. März 2015
von Tom Levold
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16. März 2015
von Tom Levold
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Dass Joachim Hinsch heute seinen 70. Geburtstag feiert, mag einem, der ihn gut kennt, nicht wirklich in den Kopf kommen. Siebzig? Unmöglich. Aber da ich vor 10 Jahren mit ihm seinen 60. und vor fünf Jahren seinen 65. Geburtstag in Wien feiern durfte, muss es wohl stimmen. Und da ich dieses Mal nicht in Wien sein kann, bleibt mir nur, meine Glückwünsche auf diesem Wege im systemagazin zu übermitteln. Obwohl Joachim Hinsch Hamburger ist, ist er in der deutschen systemischen Szene weniger präsent und eher über seine Publikationen bekannt (z.B. als Mit-Herausgeber eines Buches über Paartherapie und Identität). Zum Studium der Psychologie ging er nach Wien und wurde dort Österreicher mit Hamburgischem Akzent, dem er bis heute treu geblieben ist. Über seinen Namen bin ich erstmals 1988 gestolpert, als ich einen wunderbaren Artikel im damals richtungsweisenden (von Ludwig Reiter, Stella Reiter-Theil und Ewald Johannes Brunner bei Springer herausgegebenen) Band „Von der Familientherapie zur Systemischen Perspektive“ fand, den er mit Egbert Steiner, Ludwig Reiter und Hedwig Wagner verfasst hatte und der sich mit der Dynamik der Fallbearbeitung in der Jugendhilfe aus einer Luhmannschen Perspektive beschäftigte. Diese Namen musste ich mir merken, zumal ich kurz danach zum ersten Mal nach Wien auf einen systemischen Kongress eingeladen wurde, wo ich Joachim das erste Mal auch persönlich (von weitem) kennenlernte. Kurz danach lud mich Ludwig Reiter zu einer anderen Veranstaltung nach Wien ein, was mit einer Einladung in das (in Wien legendäre) Institut für Paar- und Familientherapie in der Praterstraße verbunden war, das damals noch von Ludwig Reiter geleitet wurde, und bei der ich die Wiener KollegInnen (und eben auch Joachim Hinsch) näher kennenlernen durfte: die Verbindung war damit gebahnt und auf Dauer gestellt. Bis wir Freunde wurden, verging noch einige Zeit: Gut‘ Ding will eben Weile haben – und braucht Gelegenheiten.
Die hatten wir dann in den letzten 20 Jahren immer wieder und ich bin froh über die vielen befruchtenden und immer lebendigen professionellen Begegnungen und noch viel mehr über unsere persönliche Freundschaft mit vielen Besuchen und auch gemeinsamen Urlauben, die die Entfernung überbrücken halfen! Für die vielen bereichernden Einladungen zu Seminaren, Tagungen und Workshops (bei der ÖAS) bin ich sehr dankbar. Deine Lust auf Neues ist immer wieder ansteckend, Deine Klugheit und Deine Fähigkeit, theoretische Erkenntnisse mit Lektüreerlebnissen aus der Belletristik anzureichern und zu erweitern, verblüffend (danke für die vielen Lesetipps) und Deine Herzlichkeit und Wärme einfach umwerfend. Die 70 sieht man Dir schon äußerlich nicht an, aber innerlich hast Du erst recht nichts von Deiner Jugendlichkeit verloren. Niemand kann so gut positiv konnotieren wie Du (Deine Dopamin-Duschen sind nicht zu toppen), ohne in leere Schmeichelei zu kippen. Eitelkeit ist Dir fremd. Dabei bist Du ein genialer Tiefstapler und verstehst wie kein zweiter, andere ins rechte Licht zu rücken und Menschen, die Dir am Herzen liegen, nach Kräften zu fördern – und das sind ziemlich viele!
Für die Österreichische Systemische Szene hast Du ganz Großartiges geleistet, der Dank dafür ist Dir gewiss. Als Therapeut, Funktionär und Chef bist Du für viele ein Vorbild. Und dass Du von den vielen Bestätigungen, die solche öffentlichen Tätigkeiten mit sich bringen, auch ganz einfach Abschied nehmen kannst und eine schöne Balance von guter Sorge um Deine Klienten (in Deiner nach wie vor gut gefüllten Privatpraxis) und guter Sorge um Dein Wohlsein und das Deiner Familie finden kannst, hast Du in den vergangenen Jahren auf bewundernswerte Weise all Deinen Freunden und Kollegen gezeigt.
Lieber Joachim, es ist schön, mit Dir befreundet zu sein. Gemeinsam mit anderen Wegbegleitern wünsche ich Dir an dieser Stelle alles Gute zum Geburtstag und hoffe, dass uns alle Deine Fähigkeiten und Deine Zuneigung auch in den nächsten Jahren erhalten bleiben!
Ganz herzliche Grüße
Tom
15. März 2015
von Tom Levold
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WIESBADEN – Im Dezember 2013 waren in Deutschland 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Mehr als zwei Drittel (71 % oder 1,86 Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu Hause versorgt. Von diesen erhielten 1,25 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld – das bedeutet, dass sie in der Regel allein durch Angehörige gepflegt wurden. Weitere 616 000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten, bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. In Pflegeheimen vollstationär betreut wurden insgesamt 764 000 Pflegebedürftige (29 %). Weiterlesen →
12. März 2015
von Tom Levold
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WIESBADEN – Rund 11,0 Millionen Schülerinnen und Schüler werden im Schuljahr 2014/2015 an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland unterrichtet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben weiter mitteilt, entspricht dies einem leichten Rückgang von 0,7 % im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr. Damit setzte sich der bestehende rückläufige Trend seit dem Schuljahr 2000/2001 weiterhin fort.
Im laufenden Schuljahr besuchen 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler allgemeinbildende Schulen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 0,6 %. Die Entwicklung verlief in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich: Während an allgemeinbildenden Schulen in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) die Schülerzahl um 1,9 % stieg, sank sie im früheren Bundesgebiet um 1,1 %. Einflussfaktoren waren unter anderem die Schulstrukturreformen sowie die demografische Entwicklung. So nahm die Zahl der in Deutschland lebenden Personen im Alter von 5 bis einschließlich 20 Jahren im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % ab.
An den beruflichen Schulen werden 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2014/2015 unterrichtet. Im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr ist das ein Rückgang um 0,9 %. Die Schülerzahl lag im früheren Bundesgebiet um 0,8 % unter dem Stand des Vorjahres, in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) ging sie um 1,4 % zurück. Die deutlichsten Rückgänge an den beruflichen Schulen gab es in Brandenburg (– 2,5 %) und Bremen (– 2,2 %). Die Schülerzahlen an Schulen des Gesundheitswesens blieben im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant bei 149 000.
Im 10-Jahresvergleich nahm die Zahl der Schülerinnen und Schüler insgesamt um 11,9 % ab. Sie war im laufenden Schuljahr an allgemeinbildenden Schulen um 13,1 % und an beruflichen Schulen um 9,2 % niedriger als im Schuljahr 2004/2005. Lediglich an Schulen des Gesundheitswesens stieg sie um 24,9 %. In diesem Zeitraum nahm die Bevölkerungszahl in Deutschland im Alter von 5 bis einschließlich 20 Jahren um 14,0 % ab.
10. März 2015
von Tom Levold
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WIESBADEN – Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nahm 2014 gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % ab. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden 2014 rund 99 700 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet.
Knapp drei Viertel (73 %) der Frauen, die 2014 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 16 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von knapp 4 %. Rund 39 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (68 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 18 % wurde das Mittel Mifegyneâverwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant – rund 79 % in gynäkologischen Praxen und 18 % ambulant im Krankenhaus. 7 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Im vierten Quartal 2014 wurden rund 23 400 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 4,3 % weniger als im vierten Quartal 2013.
9. März 2015
von Tom Levold
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Silja Matthiesen, Jahrgang 1968, ist Soziologin und Forschungsleiterin am Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sowie Leiterin der sexualpädagogischen Abteilung von pro familia Hamburg. Darüber hinaus ist sie Mitherausgeberin und Redakteurin der Zeitschrift für Sexualforschung. In ihrer Promotion hat sie sich mit der Veränderung von Beziehungsbiografien und damit einhergehend natürlich auch mit der Veränderung der Sexualität in einer empirischen Untersuchung beschäftigt, die sich auf Interviews von Angehörigen der Geburtsjahrgänge 1942, 1957 und 1972 stützte. Neben standardisierten Interviews verwandte sie auch qualitative Interviews und stellt in ihrem Buch, das 2007 im Pychosozial-Verlag erschienen ist, der Auswertung der Daten sehr lesenswerte soziologische Betrachtungen zur Seite. Ziel ihrer Arbeit ist die Integration sexualwissenschaftlicher und familiensoziologischer Fragestellungen, Betrachtung und Vergleich der Partnerschaftsbiografien dreier Generationen im Längsschnitt und die Erweiterung des auf die Ehe eingeengten Fokus familiensoziologischer Arbeiten. Hans Schindler hat den Band rezensiert: Weiterlesen →
7. März 2015
von Tom Levold
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Im Coaching und Unternehmensberatungswesen wird viel Geld verdient. Viele Organisationen, NGOs und andere soziale Einrichtungen können sich diese Form der Unterstützung aber nur begrenzt leisten. Daher stellt sich die Frage eines neuen „Zusammenspiels von Profit- und Nonprofit-Unternehmertums“, die dem Gemeinwohl zugute kommt. Auf seiner website des isb Wiesloch weist Altmeister Bernd Schmid auf das 3. Global Pro Bono Summit hin, das vom 24. bis 27. Februar 2105 in Berlin unter der Schirmherrschaft der BMW-Stiftung in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Taproot-Stiftung und Proboneo stattfand. Er schreibt dazu: „Es entwickelt sich eine weltweite Pro Bono-Bewegung. Als pro bono wird jede Art von professioneller Dienstleistung bezeichnet, die entweder kostenlos oder deutlich unter Marktpreisen für das Gemeinwohl geleistet wird. Aber es geht nicht nur um Wohltätigkeit, sondern darum, ein neues Zusammenspiel von Marktwirtschaft und Gemeinwohlverantwortung zu organisieren, Unternehmen und Gesellschaft stark zu machen. Überall gibt es Privatleute, Berufstätige, Fachleute aller Art, Unternehmen, die über „Volunteering“ und „Seitenwechsel“ hinaus zu konzertiertem Engagement bereit sind. Bedarfe und Player genug, aber Engpässe im Zusammenspiel und in überzeugenden Projekten. NGOs, Sozialunternehmen und Companies beginnen daher das Feld für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften neu zu organisieren. Die Taproot-Foundation ist hier schon seit 2001 tätig. www.taprootfoundation.org Ein Zusammenschluss von derzeit mehr als 150 CEOs von Konzernen hatte gerade 10jähriges Treffen. In vielen Ländern kommen seit wenigen Jahren neue Player mit Elan auf die Bühne. Was tut sich im deutschsprachigen Raum? Außer klassischen Organisationen wie dem Bundesverband Deutscher Stiftungen bilden sich in Deutschland Pro Bono-Unterstützer, – Entwickler und -Vermittler heraus, die dieses Feld neu zu organisieren beginnen. Außer der direkten Arbeit im gemeinwohlorientierten Organisationen, geht es um Vermittlung, Expertise, Unterstützung für Akteure im Pro Bono-Feld.“ Einen illustrierten Bericht über das Summit gibt es auf Englisch hier…
6. März 2015
von Tom Levold
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Heute feiert der Psychologe und Systemtheoretiker Norbert Bischof (Foto: www.bischof.com) seinen 85. Geburtstag. Dabei kann er, am 6. März 1930 in Breslau geboren, auf ein erfülltes wissenschaftliches Forscherleben zurückschauen, das freilich noch keineswegs abgeschlossen ist: Seit 1997 hat er eine Honorarprofessur an der LMU in München und ist immer noch mit Vorträgen, Videos und Präsentationen im Internet präsent. Wie Stephan Wolff 2004 in seiner Laudatio auf eine Ehrenpromotion für Norbert Bischof feststellt, arbeitet Bischof „seit Jahrzehnten konsequent und erfolgreich (wenngleich keineswegs stets mit der ihm gebührenden Anerkennung) an der Errichtung einer systemtheoretischen Psychologie auf biologisch-evolutionstheoretischer Grundlage. Motivation ist für ihn das Basisthema der Psychologie. Auf der Behandlung dieses Themas baut er eine veritable ,Allgemeine Psychologie’ auf. Er zeigt die Einbettung menschlichen Handelns in die verschiedenen Motivkomplexe und betont dabei insbesondere die Rolle des ,Autonomiestrebens’ und des ,Strebens nach Vertrautheit’ als wichtigen – wenn man so will – kognitiven Motiven. (…) Der zweite Arbeitsbereich, der mit diesem ,inhaltlichen’ eng zusammenhängt, ist die Anwendung der Systemtheorie auf die Psychologie. Bischof vertrat schon früh die Auffassung, dass die Verwendung systemtheoretischer Konzepte die Möglichkeit eröffnet, die in der Psychologie immer wieder als Gegensätze auftretenden ,ganzheitlichen’ und ,analytischen Ansätze’ zu vereinen; und so aus dem ganzheitlichen Ansatz das mystisch-rätselhafte, das ,Gestaltgeraune’ herauszunehmen und den analytischen Ansatz um ganzheitliche Aspekte anzureichern.“
Ich habe Norbert Bischof das erste Mal 1981 in Zürich auf dem wichtigen Internationalen Kongress für Familientherapie erlebt, als er eine Vorstufe seines Zürcher Modells der sozialen Motivation vorstellte. Als jemand, der sich damals sehr intensiv mit Bowlbys Bindungstheorie auseinandersetzte, hat mich seine Kritik und Weiterentwicklung der Bindungstheorie auf kybernetischer Grundlage sofort fasziniert. In seinem Klassiker Das Rätsel Ödipus. Über den Urkonflikt von Intimität und Autonomie hat er sein Motivationsmodell dann 1985 veröffentlicht, wobei seine didaktische Fähigkeit, komplexe Stoffe eingängig zu vermitteln, ohne sie unzulässig zu vereinfachen, in herausragender Weise zum Ausdruck kam. Leider ist das Buch nicht mehr im Buchhandel erhältlich, aber man kann und sollte es als PDF auf der website von Norbert Bischof herunterladen. Eine schöne Zusammenfassung des Motivationsmodells findet sich auch hier. Weiterlesen →
5. März 2015
von Tom Levold
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WIESBADEN – Im Jahr 2013 verdiente bei 13 % der Paare in Deutschland die Frau mehr als ihr Ehe- oder Lebenspartner. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2015 mit. Bei 10 % der Paare hatten die Partner ein ähnlich hohes Einkommen. Ganz überwiegend (77 %) erzielte jedoch der Mann das höchste Einkommen im Haushalt. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland. Im Jahr 2003 hatte bei 11 % der Paare die Frau das höhere Einkommen bezogen.
Unter den nichtehelichen Lebensgemeinschaften war mit 24 % der Anteil der Frauen, die ein höheres Einkommen als ihre Partner erzielten, deutlich höher als bei Ehepaaren (12 %). Mit 21 % war in Ostdeutschland der Anteil der Paare, bei denen die Frau mehr verdiente als ihr Partner, höher als in Westdeutschland. Hier lag dieser Anteil nur bei 11 %. Bei Paaren mit Kindern waren mit 11 % Frauen seltener die Haupternährerin in der Familie als bei Paaren, in deren Haushalt keine Kinder (mehr) lebten (15 %).
Methodische Hinweise
Wer in einer Paarbeziehung das höhere Einkommen hat, richtet sich nach dem persönlichen monatlichen Nettoeinkommen. Zum Einkommen zählen alle Einkünfte ohne Steuern und ohne Sozialversicherungsbeiträge, zum Beispiel neben dem Erwerbseinkommen auch Renten, Arbeitslosengeld oder Einkünfte aus Vermietung. Die Befragten stufen sich in eine von 24 vorgegebenen Einkommensklassen ein. Betrachtet werden heterosexuelle Paare, bei denen für beide Partner eine Einkommensangabe vorliegt.