WIESBADEN – Im zweiten Quartal 2016 wurden knapp 25 000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren das 1,9 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Knapp drei Viertel (73 %) der Frauen, die im zweiten Quartal 2016 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 7 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 3 %. Rund 39 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (62 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 21 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 78 % in gynäkologischen Praxen und 18 % ambulant im Krankenhaus. 7 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 0,8 Prozent auf 51 200 gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 gestiegen.
Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind in den Tabellen Schwangerschaftsabbrüche (23311) in der Datenbank GENESIS–Online abrufbar.