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Hugh Crago ist ein hierzulande eher weniger bekannter australischer Autor und Therapeut, der im englischsprachigen Raum seit vielen Jahren wichtige Beiträge zum systemischen Diskurs geleistet hat. Sein letztes Buch, das 2016 bei Routledge erschienen ist, spannt einen ganz großen Bogen mit dem Versuch einer Synthese von theoretischen und forschungsbezogenen Erkenntnissen über die menschliche emotionale Entwicklung von der Kindheit bis zum hohen Alter, den damit verbundenen Aspekten und Paradoxien der Persönlichkeitsbildung und der Probleme, die im Zuge dieses Entwicklungsprozesses auftreten können. Wolfgang Loth hat das Buch sehr beeindruckt, seine Rezension lesen Sie hier:
Wolfgang Loth (Niederzissen):
Macht es Sinn, damit anzufangen, dass einem die Lektüre eines Fachbuchs nahe gegangen ist? Was soll das heißen, nach so vielen Jahren des Lesens und Schreibens von Rezensionen? Was hat man vorher verpasst vielleicht, dass einem das jetzt erst so geht? Oder war dieser lange Anlauf notwendig, um ein Buch zu verstehen, dass nichts weniger verspricht als einen Blick auf das Leben von Anfang bis Ende, von Geburt bis zum Tod? Der Untertitel ermöglicht zunächst etwas Abstand – Persönlichkeiten, womöglich Charaktere, emotionale Entwicklung, nun gut. Ein Runzeln – zu welchen Schubladen soll das Denken hier eingeladen werden?! Und Lebensstufen? Lineale Treppe?! Nein, nichts davon! Keine Schublade, keine Linealität, stattdessen ein Kosmos voller tief durchdrungener Erkenntnisse über das menschliche Leben – in all seinen Phasen, auf all seinen Bühnen, der englische Begriff „stages“ passt für beides, wie auch für Stufen. Ich schaue, was geht.
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