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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Gendering George Spencer Brown

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Lässt sich der Unterschied zwischen Männern und Frauen differenztheoretisch fassen? Und wenn ja, auf welche Weise? Diesen Fragen geht Katrin Wille, wiss. Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Marburg (Foto: www.uni-marburg.de) in einem interessanten, allerdings auch ziemlich abstrakten Beitrag für den von Christine Weinbach herausgegebenen Sammelband„Geschlechtliche Ungleichheit in systemtheoretischer Perspektive“ nach, der 2007 im Verlag für Sozialwissenschaften erschienen ist. Darin heißt es u.a.:„Luhmann wendet seine unterscheidungstheoretische Auffassung, dass Unterscheidungen, um operationsfähig zu sein, prinzipiell asymmetrisch verfasst sein müssen, auf die Unterscheidung zwischen Frauen und Männern an. Als grundlagentheoretische Referenz für diese These werden die ,,Laws of Form“ von George Spencer Brown mit ausgewählten Passagen über die ,,Form der Unterscheidung“ angeführt. Wird aber die Frage nach der Form der Unterscheidung gestellt, dann tun sich weit mehr Subtilitäten und Möglichkeiten auf, als Luhmann sie in seiner Analyse der Geschlechterunterscheidung und in anderen Analysen entwickelt hat. Es soll daher im Folgenden gezeigt werden, dass Luhmann mit seiner Rezeption der ,,Laws of Form“ nicht wirklich bis zur Form der Unterscheidung vorgedrungen ist, sondern mit seiner Interpretation eine komplexere, dadurch aber weniger allgemeine und somit beschränkter anwendbare„Struktur der Unterscheidung“ präsentiert und damit die Ebenen der Form und der Struktur konfundiert hat. Die Asymmetrie der Seiten einer Unterscheidung gehört nicht zur Form der Unterscheidung, sondern ist eine mögliche, aus der Form entwickelbare Unterscheidungsstruktur neben anderen möglichen. Demnach ist eine asymmetrische Unterscheidungsstruktur auch nicht notwendig die Struktur, innerhalb derer sich die Unterscheidung zwischen Frauen und Männern zu organisieren hat. In der Kritik an Luhmanns Asymmetrie-These und dem Aufzeigen einiger Konsequenzen für die Geschlechterunterscheidung liegt das zweite Ziel dieses Aufsatzes“
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