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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Die dunkle Seite von New Work

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Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift OSC – Organisationsberatung, Supervision, Coaching ist dem Thema New Work gewidmet. Herausgeber Thomas Bachmann hat für das Editorial ChatGPT nach den Herausforderungen und Risiken von New Work befragt und einige Antworten bekommen. Hierzu schreibt er: „Versteht man ChatGPT als ein Phänomen unserer Zeit, an dem sich ausdrückt, welche rasanten Veränderungen gerade im Gange sind, welche extremen Widersprüche und Ungleichheiten erzeugt werden und wie ausgeliefert Politik und Institutionen demgegenüber scheinen, lässt sich auch das Phänomen „Neue Arbeit“ anders einordnen. Dabei erscheint die New Work-Bewegung in diesem Zusammenhang als geradezu harmloses Phänomen. Sieht man jedoch genauer hin, zeigt sich, dass all diese Veränderungen und Umbrüche miteinander in Zusammenhang stehen und als Manifestationen von globalen gesellschaftlichen Grundströmungen verstanden werden können, denen sich niemand entziehen kann. Das Zukunftsinstitut benennt zwölf Megatrends (Konnektivität, Globalisierung, Gesundheit, New Work, Silver Society, Sicherheit, Mobilität, Gender Shift, Individualisierung, Neo-Ökologie, Urbanisierung und Wissenskultur), die auf unsere Gesellschaften wirken (Zukunftsinstitut 2023). Die Neue Arbeit wird darin als einer von zwölf Trends definiert. Wie bei allen Entwicklungen und den damit verbundenen Veränderungen entstehen neben Chancen natürlich auch Risiken. Empowerment, Ganzheitlichkeit, Selbstbestimmtheit, Sinn usw. sind wohltuende Vokabeln und wecken Hoffnung auf eine bessere Arbeitswelt und lassen oft übersehen, dass es natürlich auch eine dunkle Seite dieser Entwicklungen gibt: Entgrenzung, Erschöpfung, Geschwindigkeit, Hyperformalisierung, Ungleichheit, Übergriffigkeit, Oberflächlichkeit seien als Schlagworte genannt, die in den folgenden Artikeln genauer unter die Lupe genommen werden. In diesem Heft wollen wir daher New Work kritisch beleuchten – und zwar theoretisch und praktisch – sowie ein paar überfällige Einordnungen in diesem Feld unternehmen“.

Die bibliografischen Angaben und abstracts finden Sie hier – ebenso wie die Inhaltsangaben von Heft 1/23, das sich mit der Digitalisierung in der Beratung, also mit online- und KI-unterstützen Beratungsformaten auseinandersetzt. Auch der Jahrgang 2022 ist vollständig erfasst. Da ein großer Teil der Texte mittlerweile als Open Access-Texte zugänglich sind, sind alle entsprechenden Artikel verlinkt, so dass Sie gleich auf das Original zugreifen können.

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