Datum/Zeit
Date(s) - 02.05.16 - 04.05.16
Ganztägig
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
Eine Liaison aus Psychodynamik und Interaktion
Sucht und Abhaengigkeit
Sucht und Abhaengigkeit ist für HelferInnen in Therapie und Beratung eine große Herausforderung. Die „nicht vorhandene“ Zuverlässigkeit dieser Menschen und die immense Rückfallquote sind nur zwei von vielen Gründen hierfür. Dies wird umso schlimmer, je mehr Fremdmotivation, also Druck von außen im Spiel ist. Welcher Alkoholiker, Junkie, Medikamentenabhängige kommt freiwillig zur Beratung, zur Therapie?
Neben elementar wichtigen Grundannahmen für die Arbeit mit diesen Menschen bildet die Auseinandersetzung mit der Definition von Sucht sowie dem Aushandeln von Kontrakt und Zielen das Kernstück des Seminars. Weiterhin werden die Unterschiede der jeweiligen Arbeitskontexte thematisiert: Im ambulanten Setting sind andere Sicht- und Handlungsweisen möglich als in der stationären Arbeit und umgekehrt. Es geht also darum, ein Lösungssystem für den jeweiligen Arbeitskontext zu schaffen.
Grundlage ist ein Denk- und Handlungsmodell, welches von den Seminarleitern im Laufe langjähriger therapeutischer Arbeit mit abhängigen Menschen und deren Familien konstruiert wurde.
Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?
- Sie entwickeln eine weitere, nämlich lösungsorientierte, Perspektive auf süchtige und abhängige Verhaltensmuster.
- Sie erkennen alternative Handlungs- und Interventionsoptionen für Ihre Arbeit mit süchtigen und abhängigen KlientInnen.
- Sie erhalten Hinweise über die Wirkung Ihrer Grundannahmen in diesem anspruchsvollen Feld.
Was sind die konkreten Inhalte
- Wie kommen wir als HelferInnen zu unseren Erkenntnissen? (Epistomologie)
- Wie kann man Sucht und Abhängigkeit als Lösungsversuch betrachten?
- Sucht als „Gesellschaftsspiel“ – Welche kommunikative/interaktive Bedeutungszuschreibungen sind möglich?
- Wie können Rückfälle „gelesen“ werden und welche neuen Handlungsoptionen lassen sich aus der anderen „Lesart“ ableiten?
- Wie kann ich mein Handeln als HelferIn in diesem anspruchsvollen Arbeitsfeld optimieren?
Wie wird gearbeitet?
Wir stellen Ihnen praktisches Handwerkszeug für Ihre Arbeit vor: „Suchtskulpturen“, Metaphern, Externalisierungen und ressourcenorientierte Genogrammarbeit. In einer erwachsenengerechten Lernatmosphäre erhalten Sie Lernangebote über Theorieimpulse, Kleingruppenarbeiten, Diskussionen in der Gesamtgruppe, Simulationen und Demonstrationen. Gerne arbeiten wir mit Ihren Fallvignetten.
Zielgruppe: An wen richtet sich das Seminar?
An TherapeutInnen und BeraterInnen aus den Diensten des Sozial- und Gesundheitswesens, die ihre Kenntnisse für die Arbeit mit süchtigen KlientInnen erweitern wollen.