systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Pädagogischer Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen mit Steffen Bambach

Lade Karte ...

Datum/Zeit
Date(s) - 17.04.23 - 18.04.23
10:00 - 16:30

Veranstaltungsort
praxis - institut für systemische beratung süd - Seminarzentrum in Fürth

Kategorien





Zielgruppe/Kurzinfo:
Traumatisierte Kinder und Jugendliche lösen oft durch die gezeigten Gefühle und Verhaltensweisen in ihrem Umfeld Mitleid, aber auch Ängste, Ärger und Hilflosigkeit aus. Sie verhalten sich bezogen auf die aktuelle Situation oft sehr irrational und schwer verstehbar. Problematische Verhaltensweisen werden leider zu selten als die Folge von unverarbeiteten traumatischen Erlebnissen erkannt und verstanden. Eine traumaspezifische Psychotherapie, die auch dem pädagogischen Umfeld des Kindes hilft und dieses in die Therapie mit einbezieht, steht oft nicht zur Verfügung. Der Einfluss des alltäglichen pädagogischen Umfeldes eines Kindes ist für die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen jedoch mindestens so groß, wie eine Traumatherapie! Letztere ist oft nur nachhaltig wirksam, wenn es gelingt, auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses, eine gute Kooperation aller Erwachsenen im Umfeld des traumatisierten Kindes herzustellen. In unserer Fortbildung vermitteln wir ein Verständnis von seelischer Verletzung und Psychotrauma, deren Folgen und woran man sie erkennt. Die Erklärungsmodelle sind gleichzeitig geeignet, den betroffenen Kindern und Jugendlichen zu helfen, sich selbst und ihre leidvolle Symptomatik besser zu verstehen. Darauf aufbauend gehen wir der Frage nach, was traumatisierte Kinder und Jugendliche brauchen um „zu heilen“. Ein wichtiger Aspekt ist es, die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, ihre Emotionen zu regulieren und sich mit ihrer Wahrnehmung in der Gegenwart zu reorientieren. Hierzu werden verschiedene Stabilisierungsübungen vorgestellt und geübt. Traumatische Affekte sind „ansteckend“. Zur Vermeidung von destruktiver Eskalation ist auch die Fähigkeit des Fachpersonals zur eigenen Spannungsregulation und Selbstfürsorge wichtig. Alle Übungen können auch für die eigene Psychohygiene genutzt werden. Zielgruppe: Pädagogisches Fachpersonal aus dem Kontext Schule, Erziehungshilfe oder psychiatrischer Pflege sowie am Thema interessierte Kinderärzt*innen und Psycholog*innen, die selbst keine Traumatherapieausbildung anstreben.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: https://www.praxis-institut.de/sued/workshops/veranstaltung/1266-paedagogischer-umgang-mit-traumatisierten-kindern-und-jugendlichen-4

Print Friendly, PDF & Email

Kommentare sind geschlossen.