systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

23. Juni 2016
von Tom Levold
4 Kommentare

Macht der Kapitalismus depressiv?

Der systemische Ansatz zeichnet sich dadurch aus, dass er bei der Erklärung von (vermeintlich individuellen) Phänomenen immer die verschiedenen relevanten sozialen, historischen, ökonomischen, rechtlichen u.a. Kontexte einbezieht. Gerade bei der Frage, was als psychisches oder seelisches Problem, Krankheit oder Störung gelten … Weiterlesen

21. März 2016
von Tom Levold
3 Kommentare

„Crazy like us“ – Wie Amerika den Rest der Welt verrückt macht

Eine wichtige Neuerscheinung des aktuellen Jahres ist soeben im dgvt-Verlag Tübingen erschienen. Es handelt sich um die deutsche Übersetzung eines Buches von Ethan Watters, auf das ich schon 2011 im systemagazin aufmerksam gemacht habe. Watters ist ein amerikanischer Journalist, der sich in seinen Texten mit psychiatrischen, psychologischen und psychotherapeutischen Fragestellungen beschäftigt. In Wikipedia heißt es über sein aktuelles Buch: „In Crazy Like Us erweitert Watters seinen kritischen Ansatz auf die unreflektierte Anwendung psychiatrischer Konzepte. Watters wendet sich in diesem Buch an ein breites Publikum. Teilweise im Stil einer Reisereportage geschrieben schildert das Buch Watters Begegnungen mit psychisch Kranken, Psychiatern und Psychotherapeuten auf der ganzen Welt. Watters zeichnet die Wege nach, auf denen sich über Zeitschriften, Zeitungen, Fachmagazine und Meinungsführer psychiatrische Diagnosen um den ganzen Erdball verbreiten – häufig vorangetrieben durch Kampagnen der Pharmaindustrie. Weiterlesen

17. März 2016
von Tom Levold
3 Kommentare

Was ist der Fall? Und was steckt dahinter? Diagnosen in systemischer Theorie und Praxis

an dieser Stelle ist bereits auf den großen systemischen Diagnostik-Kongress hingewiesen worden, der vom 25.-27.5.2017 unter Beteiligung von systemagazin stattfinden wird. Wir haben schon viel Resonanz aus dem Feld erfahren und spannenderweise wird das Kongress-Thema und der Kongress selbst schon diskutiert, lange bevor er eigentlich startet. Das ist für uns als Veranstalter und Organisatoren eine wunderbare Nachricht, denn um das Anschieben einer Debatte geht es uns ja – nicht um die Frage „Diagnostik oder nicht?“, sondern vielmehr um die Frage „Wie diagnostizieren wir eigentlich was – und was bedeutet das für die therapeutische und beraterische Praxis?“. Da in zwei Wochen die Frühbucherfrist abläuft, die es allen InteressentInnen ermöglicht, zu einem besonders günstigen Tarif von 295,00 € sich schon jetzt zur Tagung anzumelden, möchte ich hier noch einmal auf die inhaltlichen Überlegungen zurückkommen, die mich persönlich bewogen haben, an diesem gemeinsamen Projekt mit Hans Lieb, Matthias Ohler, Wilhelm Rotthaus und Bernhard Trenkle teilzunehmen.
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16. Februar 2016
von Tom Levold
5 Kommentare

Menschen sind keine „Fälle“ – prekäre Implikationen für den systemischen Diskurs

Der hier in der vergangenen Woche angekündigte Kongress „Was ist der Fall? Und was steckt dahinter? Diagnosen in Systemischer Theorie und Praxis“ hat schon jetzt eine enorme Resonanz erzeugt, offenbar haben wir mit diesem Thema einen Nerv getroffen. Hilarion Petzold … Weiterlesen

11. Februar 2016
von Tom Levold
5 Kommentare

Diagnosen in Systemischer Theorie und Praxis

Kongress 25.-27. Mai 2017 in der Heidelberger Stadthalle als Kooperationsprojekt von Tom Levold (systemagazin), Hans Lieb, Wilhelm Rotthaus, Bernhard Trenkle und der Carl-Auer Akademie (Matthias Ohler): „Was ist der Fall? Und was steckt dahinter? – Diagnosen in Systemischer Theorie und Praxis“. Wir wollen offen, schulen- und berufsübergreifend dieses Thema als ein Schlüsselthema systemischer Identität diskutieren, das von großer Bedeutung für die Zukunft des gesamten systemischen Ansatzes ist. Wir greifen damit Fragen auf, die im systemischen Feld nach einer langen Debattenlethargie seit einiger Zeit wieder intensiv diskutiert werden. Weiterlesen

17. Oktober 2014
von Tom Levold
1 Kommentar

»Welches Problem führt Sie zu mir?« Über die metaphorische Struktur von Problembeschreibungen

Gestern habe ich an dieser Stelle den Jahrgang 2014 der Zeitschrift psychosozial vorgestellt. Das letzte Heft ist dem Thema Metaphernanalyse gewidmet. Herausgeber Michael B. Buchholz schreibt in seinem Editorial: „Unüberbietbar ist das Thema deshalb, weil sich die Erkenntnis durchsetzt, dass … Weiterlesen