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Soziale Arbeit und die nicht beliebige Konstruktion sozialer Probleme in der funktional differenzierten Gesellschaft

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In einem interessanten Aufsatz für die Zeitschrift„Soziale Probleme“ aus dem Jahre 2001 zeigt Albert Scherr, Direktor des Institutes für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg (Foto: ph-freiburg.de), dass soziale Probleme zwar sensu Luhmann als Konstruktionen betrachtet werden müssen, diese allerdings nicht als beliebig angesehen werden können:„Grundlage des Beitrags ist die Systemtheorie Luhmannscher Prägung, insbesondere die dort prominente Unterscheidung Inklusion/Exklusion. Aufgezeigt wird, dass Exklusionen nicht geradlinig als soziale Probleme bzw. als Ursache sozialer Probleme verstanden werden können. Vor diesem Hintergrund werden solche Positionen innerhalb der Problemsoziologie kritisiert, die sich von objektivistisch gefassten Problembegriffen distanzieren und sich darauf beschränken, die kommunikative (mediale und politische) Konstruktion von Problemdefinitionen zu analysieren. Ausgehend von der Annahme, dass soziale Problemkonstruktion keine freischwebenden und beliebigen Setzungen, sondern Konstruktionen von etwas sind, zeigt der Beitrag weiter auf, dass der Möglichkeitsraum von Problemkonstruktionen gesellschaftsstrukturell begrenzt ist. Daran anschließend plädiert der Autor für eine Fundierung der Soziologie sozialer Probleme in einer ‚Theorie der Lebensführung in der modernen Gesellschaft’, die bestimmen kann, wie Gesellschaftsstrukturen auf Probleme der Lebensführung von Individuen, Familien und soziale Gruppen bezogen sind“
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