Die Systemische Gesellschaft vergibt 2018 zum dritten Mal einen Praxispreis. Mit dem Praxispreis leistet die Systemische Gesellschaft einen Beitrag, den systemischen Ansatz interdisziplinär weiter zu entwickeln und dieses Anliegen fachöffentlich und gesellschaftspolitisch zu fördern. Aus Anlass des Jubiläums von SG und Carl-Auer-Verlag wird der Praxispreis 2018 und 2019 vom Carl Auer Verlag unterstützt. Ziel des Praxispreises ist es, ein herausragendes oder innovatives Projekt auszuzeichnen, das nachhaltig systemisch angelegt ist. Bei der vorgestellten Arbeit sollte es sich um ein aktuelles und originelles Praxisprojekt oder Praxiskonzept handeln. Auch Weiterbildungsabschlussarbeiten können eingereicht werden. Es kann sich um systemische Praxis in allen möglichen Bereichen handeln: Arbeit, Wohnen, Bauen, Essen, Trinken, Erziehen, Geld, Internationalisierung … Folgende Kriterien werden zur Bewertung herangezogen:
- Die systemische Haltung und die Nachhaltigkeit des systemischen Ansatzes sollten deutlich erkennbar sein. Es sollte also der Unterschied deutlich werden, der einen Unterschied macht.
- Eine Praxisorientierung im Sinne von „next practice“ (zukunftsorientiert), aber auch „best practice“ ist wichtig.
- Es soll sich um ein herausragendes oder innovatives Projekt handeln, das sich entweder einem neuen Bereich zuwendet oder systemisches Arbeiten mit neuen Arbeitsfeldern kombiniert.
Das Preisgeld beträgt bis zu 1.500,- Euro pro Jahr und kann auf 1 bis 3 Preisträger verteilt werden. Es wird Unterstützung beim Bekanntmachen des Projektes geleistet. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine 5-köpfige Jury. Die Preisvergabe erfolgt bei der Jubiläumsveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der SG im Juni 2018.
Bitte reichen Sie eine Kurzbeschreibung sowie eine schriftliche Konzeption von maximal 20 Seiten (andere Formen können akzeptiert werden; z.B. auditiv, kreativ etc.) bis zum 28. Februar 2018 ein bei:
Systemische Gesellschaft e.V. „SG-Praxispreis“- Brandenburgische Straße 22 D-10707 Berlin e-Mail: info@systemische-gesellschaft.de.





Arist
Heute feiert Kurt Ludewig, einer der wichtigsten Wegbereiter der systemischen Therapie im deutschen Sprachraum, seinen 75. Geburtstag, zu dem systemagazin von Herzen gratuliert. Auch wenn er sich schon seit einiger Zeit in das Privatleben zurückgezogen hat, gehört er doch mit seinen zahlreichen Publikationen nach wie vor zu einem der meistzitierten Autoren des systemischen Feldes. 2012 hielt er auf dem Heidelberger Kongress „Wie kommt Neues in die Welt?” einen Vortrag über das das „Regelwerk der systemischen Therapie“, das er auf die Frage hin untersuchte, inwiefern darin eine Anleitung zur „Verhinderung von Neuem“ enthalten sei. Er schreibt darin: „Die Überschrift dieses Heidelberger Symposiums lautet: ,Wie kommt Neues in die Welt?… systemisch weiter denken’. Im Begleitschreiben zur Einladung stand unter anderem, dass neue, ,revolutionäre Ansätze’ besonders dann gefährdet seien, dogmatisch zu erstarren, wenn sie zum Standard geworden sind. Der Hintergrund dieser Frage war nicht zuletzt die Sorge um die Einschränkungen, die mit der anerkannten Etablierung der Systemischen Therapie einhergehen könnten. Es sollte erkundet werden, wie unser Denken lebendig gehalten und vor dogmatischer Erstarrung bewahrt werden kann. Die vielfältigen Praxisfelder, die durch das ,Blühen systemischer Praxis’ entstanden seien, sollten aufs Neue angeschaut und kritisch hinterfragt werden.“
Rudolf 
Ulf
Hartwig