Im Heft 1 des Psychotherapie Forum erschien 1999 ein Artikel von Peter Kaimer über„Lösungsfokussierte Therapie“, die er von der„Lösungsorientierten Therapie“ unterscheidet. Der Text ist auf seiner Website auch online zu lesen. Zum benannten Unterschied schreibt er:„Der Titel Lösungsfokussierte Therapie ist erklärungsbedürftig. Im anglo-amerikanischen Raum wird seit einiger Zeit, zumindest wenn man die Diskussionen im Internet beobachtet, zwischen lösungsorientiert und lösungsfokussiert unterschieden. Diese Unterscheidung schlage ich auch hier vor. Der Unterschied zwischen Lösungsorientierter und Lösungsfokussierter Therapie liegt einerseits in der Radikalität bezüglich der aktiven Thematisierung von präsentierten Problemen durch die Therapeut/inn/en. Während Lösungsorientierte Therapie hier eine eher weiche Linie verfolgt und durchaus bereit ist, das Problemverständnis zu vertiefen, verzichtet Lösungsfokussierte Therapie darauf weitgehend (wobei es vielleicht korrekter wäre zu sagen, dass sie der Versuchung widersteht…). Andererseits kommt bei lösungsorientierter Therapie aber auch der durch die Therapeutin initiierte Einsatz von therapeutischen Techniken, wie sie traditionell von verschiedensten Schulen beschrieben wurden, zur Anwendung (überzeugend verkörpert durch die Arbeit von Bill OHanlon
). Damit entspricht diese Richtung auch eher dem Bild, das man sich von einem expertenorientierten Therapieangebot macht, wo erprobte Techniken als Mittel zur Veränderung des Problemzustandes angeboten werden. Mit dem Begriff Lösungsfokussiert beziehe ich mich speziell auf die Konzeption des Brief Family Therapy Center (BFTC- in Milwaukee, Wisconsin, USA), welche vor allem durch die Arbeiten und weltweiten Workshops von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg (
) verbreitet wurden und die im folgenden ausführlich dargestellt werden soll“
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Lösungsfokussierte Therapie
23. April 2007 | Keine Kommentare