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Klinische Ethik systemisch betrachtet

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Katharina Woellert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Vorstandsbeauftragte für Klinische Ethik am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin im Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf. In der Zeitschrift Ethik in der Medizin ist ein aktueller Artikel von ihr mit dem Titel Klinische Ethik systemisch betrachtet – Vom Einfluss systemischer Grundannahmen und Methoden auf die Gestaltung einer effektiven Ethikberatung erschienen, in dem sie die Vorteile, aber auch Probleme einer systemischen Perspektive auf ethische Dilemmata im klinischen Kontext anhand von zwei Fallbeispielen diskutiert und für eine systemische Vorgehensweise plädiert.

Im Abstract heißt es: „Krankenhäuser müssen sich an der ethischen Qualität ihrer Versorgung messen lassen. Es geht dabei um einen Zustand, in dem allgemein anerkannte moralische Normen in der Patient:innenversorgung konsequent berücksichtigt werden. Damit sind zwei Ebenen angesprochen: die der ethisch-normativen Deutung und die der Gestaltung intra- und interpersonaler Prozesse. Die Klinische Ethik ist die Disziplin, die in der Verbindung beider ihre zentrale Aufgabe sieht. Um sie zu erfüllen, muss Ethikarbeit auf der Basis komplexer Kompetenzen erfolgen. Neben fundiertem Ethikwissen ist das Beherrschen von geeigneten Methoden für die Steuerung solcher Prozesse eine unabdingbare Voraussetzung. Dazu aber ist die Studienlage vergleichsweise dünn. Die vorliegende Arbeit greift dieses Desiderat auf und geht dabei von der Hypothese aus, dass die Systemik einen wichtigen Beitrag zu einer im obigen Sinne effektiven Ethikarbeit leisten kann. Die Darstellung gibt einen Einblick in das systemische Denken und diskutiert die Möglichkeiten, die systemisches Handwerkszeug für die Herausforderungen der Klinischen Ethik bereithält. Die Ausführungen laden dazu ein, über den Einfluss systemischer Grundannahmen und Methoden auf die Gestaltung einer effektiven Ethikarbeit nachzudenken. Darüber hinaus ruft dieser Beitrag dazu auf, die Beratungsmethodik als solche mehr in den Fokus zu rücken.“

Der Text ist unter diesem Link im Open Access frei verfügbar.

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