systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Münchner Institut für systemische Weiterbildung (misw)

Reichenhallerstraße 29
81547 München
Telefon +49 (0) 89 50 99 99
Telefax +49 (0) 89 54 07 05 65
info(at)misw.eu
www.misw.eu

Gründer und Leiter: Tobias von der Recke
Gründungsjahr: 2005

Kurzprofil
Das Münchner Institut für Systemische Weiterbildung (misw) habe ich im Juni 2005 gegründet, es ist mein Teil der Nachfolge von Competto – Training und Beratung. Das Institut beherbergt über zwanzig Jahre Erfahrung in den Bereichen systemischer Weiterbildung, Beratung, Therapie, Supervision, Coaching und Organisationsberatung.

Grundlage unserer Arbeit sind die Erkenntnisse, Erfahrungen, Konzepte und Methoden systemischen Denkens und Handelns, bereichert um viele fundierte Beiträge aus benachbarten Disziplinen, zum Beispiel aus Psychologie, Medizin und Soziologie. Systemisch in unserem Sinne ist auch die Offenheit für die Erfahrungen anderer therapeutischer und beratender Schulen und Kulturen, letztlich im Dienste erfolgreicher Arbeit und der Menschen, die lernen, wachsen, sich entwickeln und (miteinander) Dinge bewegen wollen.

Angebote

Weiterbildung in:

  • Systemischer Therapie/Familientherapie
  • Systemischer Beratung
  • Systemisches Coaching, Supervision und Organisationsberatung
  • Systemische Beratung (Grundkurs) für Studenten und Berufseinsteiger
  • Systemische Beratung (Aufbaukurs) auch für Quereinsteiger
  • Systemischer Coach für Neue Autorität

Regelmäßig stattfindende Fortbildungsseminare zu aktuellen Themen Systemischer Praxis

Weitere Angebote

  • Beratung und Therapie für Einzelne, Paare und Familien
  • Ungewollt Kinderlos
  • Aufsuchende Familienberatung
  • Familienrekonstruktion
  • Supervision und Coaching
  • Organisationsentwicklung
  • Offene Zertifizierungssupervision
  • Infoabende
  • Schnupperseminare
  • Pool an weiteren Seminaren und Fachtagen

 

Philosophie und Geschichte

Die Geschichte fängt wohl wie bei allen in der Kindheit an, aber das würde an dieser Stelle zu weit gehen. Immerhin kann ich sagen, dass ich von früh an eine fundierte systemische Grundausbildung in der eigenen Familie hinter mich gebracht habe. Auch dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar.

In fünfzehn Jahren engagierter Jugendarbeit habe ich die große Lust entwickelt, Wirklichkeit immer wieder neu und kreativ zu konstruieren, gleichzeitig habe ich hier auch erlebt, dass Lebensentwürfe beizeiten mit Krisen, Schmerzen und Scheitern verbunden sind und daraufhin beschlossen, mich auch professionell mit diesen Dingen zu beschäftigen.

Im Psychologiestudium habe ich eine ganze Fülle von spannenden Theorien und Konzepten für das Verständnis und die Veränderung von Erleben und Verhalten erlernt (besonders dankbar bin ich bis heute Professor Dr. Heiner Keupp) und mir gleichzeig eine gewisse Skepsis all diesen Konzepten angeeignet – die „Wirklichkeit“ ist etwas anderes als die Inhalte eines Lehrbuchs.

Zehn Jahre Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie haben mich gelehrt, wie wichtig es ist, auf die Ressourcen und Kräfte zu schauen und nicht nur auf Symptome und Defizite. Gelernt habe ich auch die Grenzen professioneller Möglichkeiten und Bescheidenheit und damit auch die Achtung vor Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die nicht selten auf ganz anderen Wegen erfolgreich wurden als ich es vorgeschlagen hatte. Meinem Chef Professor Dr. Joest Martinius bin ich neben anderem für die große Freiheit dankbar, in der er mich all diese Erfahrungen machen und so vieles ausprobieren ließ.

Dankbar bin ich auch Prof. Martin Kirschenbaum, der mich Familientherapie gelehrt hat und damit, die großen Themen des Lebens anzusprechen, immer wieder nach neuen Lösungen zu suchen und das Scheitern als wesentlichen, oft hilfreichen Bestandteil unseres Handelns zu begreifen.

Mit meinem Freund Peter Uffelmann habe ich dann Competto – Training und Beratung gegründet als Versuch, die vielen Erfahrungen und unser Wissen in ein gemeinsames Beratungsunternehmen zu führen. Ihm danke ich für die gemeinsamen Jahre dieses Miteinanders und auch für seinen Beitrag an der klugen Entscheidung, das gemeinsame Unternehmen zu beerdigen und stattdessen gut befreundet zu bleiben.

Was mich heute in erster Linie interessiert sind Menschen und die Beziehungen zwischen Menschen. Mit diesem Interesse sind immer wieder folgende Leitfragen verbunden: Was stärkt und was schwächt Menschen? Was unterstützt und was behindert gute Beziehungen? Wie entstehen Konflikte und wie lassen sie sich konstruktiv lösen?

Weil es immer wieder um Konflikte geht, habe ich mich viel mit ihrer Entstehung und Entwicklung beschäftigt und festgestellt, dass menschliche Destruktivität sehr viel mit Kränkung, Scham, Ängsten und Selbstwert zu tun hat. Zu lösen sind sie letztlich nur dann, wenn diese Gefühle einen guten Platz und Worte bekommen und destruktiver Selbstschutz nicht länger zu ihrer Chronifizierung beiträgt. Ich plädiere also für die Erlaubnis dieser Gefühle anstelle ihrer Tabuisierung.

Weil sich in zwischenmenschlichen Konflikten auch so gut die Entwicklung kultureller, religiöser, politischer und militärischer Auseinandersetzungen verstehen lässt, erachte ich unsere Arbeit auch als bescheidenen friedenspolitischen Beitrag. Verstärkt hat sich diese Perspektive seit unserer intensiven Beschäftigungmit den Konzepten des gewaltfreien Widerstands un der „Neuen Autorität“ von Professor Haim Omer. Wir sind von diesen Ideen sehr überzeugt, haben sie in unsere Weiterbildungscurricula integriert und wollen sie verstärkt für die Arbeit mit Familien, in Schulen, im Kontext der Jugendhilfe, aber auch für Organisationen und Unternehmen nutzbar machen.

Tobias von der Recke

 

Telefonzeiten

Frau Eisner steht Ihnen von Montag bis Freitag von 8 – 12 Uhr telefonisch für Ihre Fragen zu unseren systemischen Angeboten zur Verfügung.