Für das neue Heft der Familiendynamik hat Hans Rudi Fischer ein Gespräch mit Helm Stierlin geführt, das dankenswerterweise auch online verfügbar ist. Helm Stierlin berichtet hier von den Wurzeln der Familientherapie, die viel damit zu tun haben, dass„freche“ Menschen wie Jay Haley, John Weakland oder Paul Watzlawick relativ unbekümmert die psychoanalytischen Dogmen der Zeit ignoriert haben und damit neue Akzente setzen konnten, warnt aber auch davor, dass der Begriff„systemisch“ heute nicht mehr viel aussagt, da er inflationär eingesetzt werde. Der„Familiendynamik“ (und eigentlich uns allen) schreibt er dementsprechend ins Stammbuch:„Es sollten gerade traditionell schwierige Felder wie Psychosentherapie oder Psychosomatik auch sehr kontrovers diskutiert werden können. Dazu sollte man auch Analytiker zu Worte kommen lassen, auch gerade bei der Frage, wieviele Sitzungen in alternativen Therapieansätzen nötig erscheinen. Ich finde es wichtig, gerade konfliktbesetzte Themen von unterschiedlichen Seiten her zu beleuchten und dadurch Spannung und Kontroverse hineinzubringen. Die ‚Familiendynamik‘ sollte nicht eine Art Lehrbuch werden“.
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Helm Stierlin im Interview
18. Februar 2009 | Keine Kommentare