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Do Antidepressants Cure or Create Abnormal Brain States?

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Joanna Moncrieff ist senior lecturer in Psychiatry am University College in London, David Cohen ist Professor an der School of Social Work am College of Health and Urban Affairs an der Florida International University in Miami. Gemeinsam haben sie für PLOS Medicine einen interessanten Artikel geschrieben, der sich mit der pharmakologischen Behandlung von Depression beschäftigt. Das Standard-Modell der gegenwärtigen pharmakologischen Behandlung von Depression geht davon aus, dass es sich dabei um eine Störung eines biochemischen Gleichgewichtes handelt, das durch die Gabe von Anti-Depressiva wieder ausgeglichen wird. Allerdings fallen die Forschungsergebnisse, die eine solche„desease-centred“ Hypothese stützen, eher bescheiden aus. Als Alternative schlagen die Autoren ein “drug-centred” Modell vor, das davon ausgeht, das psychotrope Medikamente biochemische Zustände im Körper erzeugt, die u.U., sozusagen als Nebenwirkungen auch Erleichterung bei spezifischen Symptomen verschafft. Medikamenteninduzierte Effekte von Antidepressiva variieren deutlich in Abhängigkeit von ihrer chemischen Klassifizierung – von Sedierung und kognitiver Beeinträchtigung über milde Stimulation bis hin zu gelegentlicher offener Agitation. Die Ergebnisse klinischer Versuche können den Autoren zufolge als medikamenteninduzierte Effekte verstanden werden. Es gibt wenig Hinweise darauf, dass Anti-Depressiva oder andere Medikamente in der Lage sind, eine dauerhafte Stimmungsverbesserung oder andere gewünschte Effekte bei der Behandlung von Depression zu erzielen.
Auf folgender Seite kann der Originalartikel heruntergeladen werden…

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