Heft 1
Tsirigotis, Cornelia (2015): Editorial: Biografien – Ressourcen und Herausforderungen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (1): 2-2.
Lipchik, Eve (2015): Innere Dialoge über lösungsorientierte Therapie: 1978 bis heute. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (1): 3-12.
abstract: „Was ich mit Ihnen teilen möchte, sind Gespräche, die ich mit mir führte, über die Therapie, die ich seit mehr als 35 Jahren praktiziere. Ich hoffe, dass Ihnen diese Konversationen auch einen historischen Überblick auf die Entwicklung der lösungsorientierten Therapie geben und nicht nur über meinen persönlichen Weg.“
Barz, Marina (2015): Nur wer seine Geschichte kennt, kann eine neue schreiben. Biografie-Arbeit mit Führungspersonen: Bestätigung-Irritation-Lernen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (1): 13-19.
abstract: Es wird ein spezifisches Verständnis von BiografieArbeit und Führung beschrieben, bei dem die Bereitschaft, sich durch den Blick auf die eigene Lebensgeschichte irritieren zu lassen, besonders relevant ist. Die Besonderheit der Biografie-Arbeit mit Führungskräften und die sich daraus ergebenden expliziten Lernchancen werden dargestellt. Dabei zeigen sich fünf gut abgrenzbare typische Grundmuster der Motivation, im Laufe der beruflichen Entwicklung überhaupt eine Führungsfunktion zu übernehmen.
Schindler, Herta (2015): „Mein rechter, rechter Platz ist leer …“ Biografische Dynamiken in aufnehmenden Familien. Biografiearbeit mit adoptionswilligen Paaren. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (1): 20-26.
abstract: Für ein Kind markiert eine Adoption, und das ist selbstverständliches Wissen aller Fachkräfte, keine „Stunde Null“. Doch auch die aufnehmenden Familien stehen mit ihrem Adoptionswunsch oftmals in einer familiengeschichtlichen Dynamik, die Auswirkungen auf den Integrationsprozess eines Kindes in den Familienkreis haben wird. Dieser Aspekt bleibt bei der Auswahl von Adoptiveltern noch weitgehend unberücksichtigt. Ein Jugendamt in Nordhessen ist im Auswahlverfahren jedoch neue Wege gegangen und hat im Rahmen der Vorbereitung von Adoptiveltern Biografiearbeit eingesetzt. Intention war es, ein Kind an Eltern/Familien zu vermitteln, in denen das Adoptivkind keinen Ersatzplatz für ein nicht repräsentiertes Familienmitglied einnehmen muss, sondern vielmehr eine gute, aufnehmende Situation gegeben ist. Der Weg dorthin, der in diesem Artikel beschrieben wird, entsteht über das Bewusstwerden der Motive und Hintergründe, die zu dem Adoptionswunsch innerhalb des Kontextes der aufnehmenden Familie im Mehrgenerationenverbund geführt haben. Die vermittelnde Arbeit des Jugendamtes ist im Sinne des Kindeswohls umso konstruktiver, je mehr diese Dynamik im Auswahlveifahren mit in den Blick genommen wird.
Lattschar, Birgit (2015): Einordnen, klären und verstehen – Biografiearbeit mit fremdplatzierten Kindern und Jugendlichen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (1): 27-33.
abstract: Dieser Beitrag stellt Biografiearbeit und ihre Umsetzung in der Arbeit mit fremdplatzierten Kindern vor. Er möchte dazu anregen, mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam deren Biografie zu erforschen, um Hilfestellung zur Bewältigung ihrer Lebensgeschichte und zur Entwicklung von Lebensperspektiven zu geben. Dazu bietet die Biografiearbeit unterschiedliche kreative Möglichkeiten. Vorgestellt werden praktische Methoden wie das Erstellen eines Lebensbuches und die Arbeit mit dem Vier-Eltern-Modell. Außerdem wird der Frage der Vermittlung schwieriger Sachverhalte in der Biografie eines Kindes nachgegangen.
Morgenstern, Isabel (2015): Biografieabeit in vielfältigen Kontexten. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (1): 34-41.
abstract: Memory Biografie- und Schreibwerkstatt e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2008 Projekte zur Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen durchführt, seit 2012 auch mit Erwachsenen. In diesem Beitrag werden Grundlagen unserer Biografiearbeit zusammengefasst und mit Beispielen aus der Praxis erläutert.
Pasutti, Christin (2015): Tagungsbericht: ECPP-Tagung in Amsterdam. Mit Pharrell Williams im Flow positiver Psychologie. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (1): 42-43.
Loth, Wolfgang (2015): Rezension – Erhard Wedekind & Hans Georgi (2014): Identität und Aufgabe. Gruppen, Teams und Leitungskräfte in der systemischen Werkstatt. In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (1): 44-44.
Manteufel, Andreas (2015): Rezension – Konrad Peter Grossmann (2014): Systemische Einzeltherapie. Göttingen (Hogrefe). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (1): 45-45.
Lohbusch, Eva (2015): Rezension – Frank Natho (2014): Brauchen wir die Liebe noch? Die Entzauberung eines Beziehungsideals. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (1): 45-46.
Unterholzer, Carmen (2015): Rezension – Thomas Friedrich-Hett, Noah Artner & Rosita A. Ernst (Hrsg.) (2014): Systemisches Arbeiten mit älteren Menschen. Konzepte und Praxis für Beratung und Psychotherapie. Heidelberg (Carl-Auer). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (1): 46-47.
Manteufel, Andreas (2015): Rezension – Andreas Belwe & Thomas Schutz (2014): Smartphone geht vor. Wie Schule und Hochschule mit dem Aufmerksamkeitskiller umgehen können. Bern (hep). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (1): 47-48.
Manteufel, Andreas (2015): Rezension – C.M. Bamberger (2015): Die 50 besten Vergesslichkeits-Killer. Stuttgart (Trias). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (1): 48-49.
Tsirigotis, Cornelia (2015): Rezension – Barbara Messer (2014): Ungewöhnliche Trainingspfade betreten. Vertiefende, interaktive, pure und nachhaltige Trainingsinterventionen jenseits der Norm. Bonn (Managerseminare). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (1): 49-49.
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Heft 2
Tsirigotis, Cornelia (2015): Editorial: Systemisch – lösungsorientiert – störungsspezifisch – kompiex und dynamisch? In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 54-54.
Hargens, Jürgen (2015): systemisch = lösungsorientiert? Einige unfrisierte Gedanken – in der Hoffnung zu einer Diskussion anzuregen …. In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 55-58.
abstract: Die Frage, ob und inwieweit systemische und lösungsorientierte Konzepte sich (noch) auf dieselben (erkenntnistheoretischen und handlungsleitenden) Grundlagen beziehen, wird anhand einiger Aspekte (z.B. was funktioniert? wozu Diagnose? welche Haltung? was bedeutet Kausalität?) unter Einbeziehung des so zialrechtlichen Kontextes diskutiert.
Rufer, Martin (2015): Welche Wissenschaft für welche Praxis? Wie soll Fremdgehen zusammengehen? In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 59-62.
abstract: „Wissenschaft und Praxis“‘ sprechen eine andere Sprache. Es handelt sich um unterschiedliche Kommunikationssysteme. Wissenschaft und Forschung müssten mehr auf die Erfahrungen und Fragen des Praktikers fokussieren, so dass „Scientist-Practitioner‘‘ Modelle auf gleicher Augenhöhe entstehen. Die Praktiker ihrerseits könnten aus der Forschung z.B. schulenübergreifende Erkenntnisse gewinnen, die ihr pragmatisch-methoden kombiniertes Vorgehen bestätigen. Wissenschafiliche Methoden, die Therapeut und Klient im Therapieprozess begleiten (Synchronisation), stehen zur Verfügung, so dass therapeutische Kooperation nicht nur proklamiert, sondern heute auch empirisch konzeptualisiert werden kann.
Dierolf, Kirsten (2015): Ist Lösungsfokussierung ein systemischer Ansatz? In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 63-69.
abstract: Dieser Artikel fasst die Hauptunterschiede und Ähnlichkeiten von lösungsfokussierten und systemischen Ansätzen in Berufsethik, Theorie, Praxis und Kultur zu sammen. Er kommt zu dem Schluss, dass lösungsfokussierte Praxis besser nicht unter der Überschrift „systemischer Ansatz‘‘ subsummiert werden sollte.
Spatscheck, Christian, Andrea Andersen, Nina Gerstenberg, Patrick Neis, Martina Riede & Daniel Trebien (2015): 3 X 30coaching – Grundverständnis und Umsetzung eines innovativen Beratungssettings. In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 70-76.
abstract: Dieser Beitrag dokumentiert die Entwicklung und Umsetzung des neuartigen Beratungsmodells des 3x30coachings. Er benennt die zentralen Theoriebezüge und methodischen Erwägungen, die für die Entwicklung dieses Beratungsmodells leitend waren und veranschaulicht, wie dieses in der Praxis wirkungsvoll umge setzt wird.
Nashef, Anas (2015): Multifamilientherapie für Asperger-Betroffene und deren Familien. In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 77-84.
abstract: Die Multifamilientherapie hat sich über Jahrzehnte in der Arbeit mit Familien hei Vorliegen verschiedener psychischer, sozialer oder körperlicher Spezifika bewährt. Erstmalig in Deutschland fand 2014 in der kleinen norddeutschen Stadt Längen-Debstedt ein Multifamilientherapie-Projekt für sieben Familien mit Kindern und Jugendlichen, bei denen das Asperger-Syndrom vorliegt, statt. Die Familiennarrationen und die Praxisbeispiele bestätigen die Indikation dieses Ansatzes für jene Betroffenen und deren Familien.
Rufer, Martin & Jürgen Hargens (2015): Kommentar und Erwiderung zu Heft 2/2014. In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 85-85.
Loth, Wolfgang (2015): Rezension – Arist von Schlippe (2014): Das kommt in den besten Familien vor … Systemische Konfliktbearbeitung in Familien und Familienunternehmen. Stuttgart (Concadora). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 87-88.
Sommerhuber, Sabine (2015): Rezension – Arist von Schlippe (2014): Bevor das Kind in den Brunnen fällt. Konfliktmanagement als Kernaufgabe in Familienunternehmen (DVD). Stuttgart (Concadora). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 88-90.
Stowasser-Hoffmann, Berit (2015): Rezension – Heike Schemmel & Johannes Schaller (Hrsg.) (2013): Ressourcen … Ein Hand- und Lesebuch zur therapeutischen Arbeit. Tübingen (DGVT). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 90-91.
Unterholzer, Carmen (2015): Rezension – Angelika Grubner (2014): Geschlecht therapieren. Andere Erzählungen im Kontext narrativer systemischer Therapie. Heidelberg (Carl-Auer). In: Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 33 (2): S. 91-92.
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Heft 3
Tsirigotis, Cornelia (2015): Editorial: Kultur und Migration 2015 – Wege zwischen Flucht und Gestaltung. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 98-98.
Unterholzer, Carmen (2015): Fremd.gehen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 99-101.
abstract: Wie sich einem vielschichtigen Begriff wie „fremd“ nähern? Dieser einleitende Beitrag stellt Fragen über den Umgang mit dem Begriff „Fremd“, mit Fremdheit, Fremdem und Fremden. Welche Konsequenzen lassen sich daraus für kultursensible Therapie ableiten? Welche Zugänge haben Menschen mit Migrationsbiografien zu psychotherapeutischen Hilfsangeboten? Das sind die Herausforderungen, denen sich unsere Berufsgruppen stellen müssen.
Egger, Ingrid & Gerhard Walter (2015): Flucht vor Not, Krieg und Folter als Kompetenzleistung. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 102-108.
abstract: Nahezu jede Familiengeschichte kann auch als Migrationsgeschichte gelesen werden. Migration stellt ein originäres Wesensmerkmal von Menschen dar. Geschichten von Klientinnen mit Migrationseifahrungen werden vorwiegend als Defizitgeschichten erzählt. In unserer Arbeit richten wir unsere Aufmerksamkeit auf jene Aspekte von Migrationserfahrungen, die verbunden sind mit Kompetenzen und Ressourcen. Unser Interesse richtet sich darauf, was Menschen dazu befähigt, Vertrautes zu verlassen und sich auf Unbekanntes einzulassen und welche Stärken im Migrationsprozess hervorgebracht werden, um diese Anpassungsleistungen zu erbringen. Ziel unserer therapeutischen Arbeit ist es. mit den Klientinnen daran zu arbeiten, diese Ressourcen und Fähigkeiten wieder zugänglich zu machen und therapeutisch zu nutzen.
Abdallah-Steinkopff, Barbara (2015): Kultursensible Elternberatung bei Flüchtlingsfamilien. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 109-117.
abstract: Mit diesem Artikel soll ein Einblick in die besondere Situation von Flüchtlingsfamilien vermittelt werden. Nach ihrer Flucht vor Krieg und Verfolgung leiden viele Flüchtlinge in Deutschland unter Traumafolgestörungen. Der Heilungsprozess wird durch die schwierigen Lebensbedingungen, in denen sie jahrelang während ihres Asylverfahrens leben müssen, massiv beeinträchtigt. Angesichts dieser multiplen Belastungen spielen in der Beratung von Flüchtlingsfamilien die migrationsspezifischen Folgen auf ihr Leben häufig nur eine untergeordnete Rolle. Aus diesem Grund wird in diesem Artikel der Fokus ausschließlich auf die Darstellung der Auswirkungen einer Migrati onauf das Familienleben der Flüchtlinge und insbesondere auf die Erziehung der Flüchtlingskinder gesetzt. Vorgestellt wird ein Hilfsangebot für Flüchtlingseltern zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenz. Eltern Aktiv REFUGIO München ist ein EIterntraining, das an die speziellen Bedürfnisse von Flüchtlingen und Migranten angepasst ist. Das Manual umfasst fünf Module mit pädagogischen und migrationsspezifischen Inhalten, die Flüchtlingen und Migranten angesichts der veränderten Lebensbedingungen im Exil eine Orientierung geben sollen und dabei differenziert auf die unterschiedlichen Wertvorstellungen und Normen in Deutschland und im Herkunftsland Bezug nehmen.
Saxer, Gerti (2015): Erlebte Vorurteile und Diskriminierung bei binationalen Partnerschaften – Reflexionen für die Beratungspraxis. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 118-124.
abstract: In vielen Bereichen der Gesellschaft erleben binationale Paare nach wie vor Vorurteile, Diskriminierung und viele Formen von Benachteiligung. Dies kann die Beziehung sehr belasten und ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen. In diesem Beitrag werden solche Bereiche angeschaut, mit Praxisbeispielen erläutert und Anregungen für die Beratung gegeben.
Dierolf, Kirsten & Isabelle Hansen (2015): Lösungsfokussiertes Coaching In Asien: ein interkultureller Blick. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 125-131.
abstract: Dieser Artikel beschreibt kulturelle Unterschiede zwischen westlichen und asiatischen Kulturen, wie sie von der interkulturellen Managementforschung entdeckt und beschrieben wurden. Er erklärt, warum lösungsfokussiertes Coaching von Gruppen und Einzelpersonen universell einsetzbar zu sein scheint. Lösungsfokussiertes Coaching überwindet die von der interkulturellen Managementforschung zwischen Coach und Klient vermuteten Schwierigkeiten. Gerade die postmoderne, lösungsfokussierte Sicht von Kommunikation als gemeinsame Konstruktion der Kommunizierenden und nicht als „Sender- und Empfänger“-Modell von Nachrichten ist hier auschlaggebend. Ein weiteres Erfolgsmerkmal lösungsfokussierten Coachings im interkulturellen Kontext ist, dass es die Fähigkeiten, die weithin als entscheidend für interkulturellen Erfolg gelten, einübt und trainiert.
Vogt, Manfred & Frank-Otto Pirschel (2015): Hoffen wir das Beste: NIKs bleibt, wie es ist. Kurze Gedanken zu 30 Jahren Kurzzeittherapie. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 132-134.
Loth, Wolfgang (2015): Rezension – Hugh Crago (2014): Entranced by Story. Brain, Tale and Teller, from Infancy to Old Age. New York/London (Routledge). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 135-136.
Manteufel, Andreas (2015): Rezension – Isa Sammet, Gerhard Dammann & Günter Schiepek (Hrsg.) (2015): Der psychotherapeutische Prozess. Forschung für die Praxis. Stuttgart (Kohlhammer). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 137-137.
Tsirigotis, Cornelia (2015): Rezension – Franziska Vogt-Sitzler & Manfred Vogt (2015): Das Land-der-Gefühle-Spiel. Emotionen zeigen und benennen in der kreativen Pychotherapie mit Kindern. Bremen (Manfred Vogt Spiele Verlag). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 137-138.
Tsirigotis, Cornelia (2015): Rezension – Christina Budde (Hrsg.) (2015): Mitten ins Herz – Storytelling im Coaching. Die Kraft von Storytelling für Coaching und Beratung nutzen. Bonn (ManagerSeminare). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 138-138.
Manteufel, Andreas (2015): Rezension – Fritz Bremer & Hartwig Hansen (Hrsg.) (2015): Angehörige sind Erfahrene. Ein Ermutigungsbuch; Hartwig Hansen (Hrsg.) (2015): Höllenqual oder Himmelsgabe? beide: Neumünster (Paranus). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (3): S. 139-139.
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Heft 4
Tsirigotis, Cornelia (2015): Editorial: Systemisch bei?! In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (4): 146-146.
Manteufel, Andreas (2015): Die lieben Verwandten. Angehörigenarbeit im psychiatrischen Krankenhaus. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (4): 147-151.
abstract: Der Artikel beleuchtet den Umgang mit den Angehörigen im Kontext einer offen geführten psychiatrischen Akutstation. Die wichtigste Regel ist die, dass überhaupt der Kontakt zu den Angehörigen unserer Patientinnen und Patienten gesucht und gepflegt wird. Leider ist das noch alles andere als selbstverständlich und wird von vielen Angehörigen schmerzlich vermisst. An Alltagsbeispielen zeige ich die vielen Facetten meiner Angehörigenarbeit auf. Respektieren wir die Entscheidungshoheit unserer Patienten, kann es nur hilfreich sein, Patienten und Angehörige miteinander ins Gespräch zu bringen. Letztlich macht die Zeit, die wir den Angehörigen widmen, die Behandlungen unserer Patienten nicht komplizierter, sondern leichter und damit vielleicht auch kürzer.
Worral, Amanda (2015): Wenn ihr Kind als schizophren diagnostiziert wurde: Fähigkeiten und Kenntnisse von Eltern. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (4): 152-161.
abstract: Dieser Artikel dokumentiert die Arbeit mit einer Gruppe von Eltern in Zentralaustralien, die einen Sohn oder eine Tochter haben, die mit Schizophrenie diagnostiziert wurde. Der erste Teil des Artikels beschreibt Reflexionen der Eltern hinsichtlich der Auswirkungen von Schizophrenie auf ihr Leben und ihre Möglichkeiten, darauf zu reagieren, während der zweite Teil ein mit der Gruppe gemeinsam erstelltes Dokument über ihre Fähigkeiten und Kenntnisse ist. Diese Gruppenarbeit hat zur Erstellung einer umfangreichen Broschüre für eine breitere Öffentlichkeit geführt. Ebenso diente sie zur Vernetzung und Zusammenarbeit mit lokalen psychiatrischen Organisationen, Anwaltskanzleien, Öffentlichkeitsarbeit von Politikern und Gesundheitsdienstleistern.
Spitczok von Brisinski, Ingo, Sarah Suckut & Kurt Feld (2015): Bäume statt Haare ausreißen – Lösungsorientierte und systemische Therapie bei Trichotillomanie. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (4): 162-173.
abstract: Trichotillomanie ist gekennzeichnet von wiederkehrenden Impulsen, die eigenen Haare herauszuziehen, und daraus resultierenden Haarverlusten. Der Verlauf ist oftmals schwankend und unbehandelt oft chronisch. Begleitstörungen sind häufig. Das Störungshild wird als Impulskontrollstörung, Zwangsspektrumstörung, Störung mit stereotypem selbstverletzenden Verhalten oder Verhaltenssucht interpretiert. Das Haareausziehen kann Betroffenen während der Ausführung in unterschiedlichem Ausmaß hewusst sein. Das Ausreißen der Haare wird von den Patienten selten als schmerzhaft, sondern eher als lustbringend empfunden. Dieser Genuss macht es vielen Klienten schwer, darauf zu verzichten, was erhebliche Konsequenzen für die Therapiemotivation hat und im Verlauf der Therapie zu einem zentralen Problem werden kann. Systemische und lösungsorientierte Ansätze können symptomorientiert und/oder auf Begleiterscheinungen beim Klienten und/oder seinen Angehörigen fokussieren und sehr unterschiedliche Methoden umfassen.
Perband, Anke, Nadja Haupts & Josef Rogner (2015): „Ich schaffs!“ – Ein systemisch-lösungsorientiertes Fortbildungsprojekt in einem Kindergarten. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (4): 174-179.
abstract: Im folgenden Beitrag soll eine Möglichkeit zur Fortbildung von Erzieherinnen in dem systemisch-lösungsorientierten Programm „Ich schaffs!“ nach Ben Furman dargestellt werden. Die Beschreibung erfolgt unter Verwendung von Fallbeispielen und Erfahrungen aus dem hiesigen Fortbildungsprojekt. Vorteile und Herausforderungen, welche die Umsetzung des Programms mit sich gebracht hat, werden beleuchtet.
Müller, Jan (2015): Entscheidungen – der Weg ist das Ziel. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 33 (4): 180-184.
abstract: Ein wichtiger Bestandteil der lösungsfokussierten Therapie ist die detaillierte Exploration der gewünschten Zukunft. Bei Entscheidungsproblemen stellt sich dabei häufig die schwierige Frage, welche der möglichen Zukünfte exploriert wird – schlimmstenfalls entstehen zwei gut beschriebene Optionen, zwischen denen sich Klientinnen nach wie vor nicht entscheiden können. Als Therapeut geschieht es dabei schnell, mit in die Entscheidungsproblematik hineingezogen zu werden und an den gleichen Stellen zu suchen, die die Klienten selber schon mehrfach betrachtet haben, wenn auch mit anderen Methoden. Die Lösung besteht darin, den engen Rahmen der offensichtlichen Entscheidung zu verlassen und stattdessen (1) darüber zu sprechen, wie die Entscheidung bestmöglich in ihrem Zustandekommen unterstützt werden kann und (2) über den Zustand, in dem es möglich sein wird, sich zu entscheiden. Kurz gesagt: In der Arbeit mit Entscheidungsproblemen lohnt es sich, eben nicht über die Entscheidung zu sprechen, sondern über den Weg dorthin und den Zeitpunkt direkt vor der Entscheidung.
[…] „Systemisch bei. Bei was? ,Krankheit’, ,Diagnose’, ,Störung’ stand in den Anfängen der systemischen Therapie weniger im Fokus des therapeutischen Geschehens. Wie ,systemisch’ und ,Störung’ oder ,Krankheit’ zusammenpassen, ist im systemischen Diskurs nach wie vor nicht unumstritten.“ So beginnt Cornelia Tsirigotis’ Editorial zum 4. Heft 2015 der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung. Sie plädiert dafür, statt „systemisch bei“ eher „systemisch mit“ zu denken, statt zu „be-handeln“ Handeln-im-Kontext. Systemische Therapie als Rahmen für neue Handlungsmöglichkeiten ist der Fokus für die Beiträge zu diesem Heft. Beigesteuert haben sie Andreas Manteufel mit einem Text über die Arbeit mit Angehörigen auf einer psychiatrischen Akutstation, Amanda Worral über das „Wiederherstellen der eigenen Autorenschaft über die eigene Lebensgeschichte“ von Eltern, deren Kinder mit der Diagnose Kinderschizophrenie belegt werden, Ingo Spitczok von Brisinski, Sahra Suckut und Kurt Feld über Trichotillomanie, Anke Perband, Nadja Haupts und Josef Rogner über ein Fortbildungsprojekt für ErzieherInnen und Jan Müller mit einem Artikel zum Thema Entscheidung und Entscheidungsfindung aus systemischer Perspektive. Die bibliografischen Angaben und Zusammenfassungen zum kompletten Jahrgang finden Sie hier… […]
[…] Alle bibliografischen Angaben des aktuellen Jahrgangs von ZSTB finden Sie hier… […]
[…] „In Max Frischs Stück ,Biografie: ein Spiel’ erhält der Protagonist die Möglichkeit, an einer Stelle seines Lebens wieder einzusteigen in dessen Fluss und dem Leben eine andere Wendung zu geben. Den Lebenslauf in eine andere Bahn lenken – das geht nur ab Jetzt. Dem bisherigen Lebenslauf eine andere Bedeutung verleihen, seine Herausforderungen als Bewältigungsressourcen erkennen und diese zu nutzen für neue und wenn es gut geht, bessere Wendungen, die Ressourcen am Wegesrand wertschätzen, das macht Sinn. Aus meiner Sicht wäre die ,Reinschrift’ dann das im Reinen Sein mit dem bisherigen Lebensweg, mit seinen guten Bedeutungen, Sinnstiftungen und kraftspendenden Beziehungen“. So leitet Cornelia Tsirigotis das aktuelle Heft der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung ein, das dem Thema Biografiearbeit gewidmet ist und wunderschön eingeleitet wird mit der Niederschrift des Vortrages, den Eve Lipchik, die gemeinsam mit Steve de Shazer und Insoo Kim Berg das Brief Family Therapy Center in Milwaukee gegründet und dieses dann aus vielerlei Gründen später verlassen hat, auf dem Kongress „Fremdgehen“ der ÖAS im vergangenen Frühling in Wien gehalten hat. Zu den vollständigen abstracts geht es hier… […]