systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Bioethik und Pädagogik

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Die Verbindung von Bioethik und Pädagogik spielt in den momentanen Diskursen zur Reproduktionstechnologie keine zentrale Rolle. Alex Aßmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz und neuer systemagazin-Autor, hat sich aber in seinem„Plädoyer für eine Debatte“ über Bioethik – Posthumanismus – Pädagogik genau unter diesem Gesichtspunkt mit der Frage auseinandergesetzt:„Wollen wir wirklich, dass der Nachwuchs so gerät, wie wir ihn uns gewünscht hatten?“. In seinem Originalbeitrag für die Systemische Bibliothek im systemagazin lautet sein Fazit:„Wünschen wir sowohl dem Menschen als Gattung, die über eine kulturell überlieferte Vergangenheit verfügt und sich kontinuierlich auch in die Zukunft projiziert, als auch insbesondere unseren Kindern eine Gesellschaft, in der unter der Zeugung einer nachkommenden Generation ein vorrangig politischer und technokratischer Sachverhalt gemeint ist? Welche positive kulturelle (und damit prinzipiell tradierungswürdige) Bedeutung hat für uns die Tatsache, dass weder die Zeugung und die Schwangerschaft, noch die biologische Ausstattung unserer Kinder planbar sind und wie lässt sich dies begründen? Worin soll der Nutzen für unsere Kinder bestehen, an dieser Bedeutung auch zukünftig festzuhalten, das heißt: eigenständig zu einem Umgang mit den genannten Problemen zu finden? Wollen wir durch die Geburt und die biologische Anlage unserer Kinder nicht mehr überrascht werden, wollen wir tatsächlich, dass Kinder in ihrer biologischen Ausstattung unseren Erwartungen entsprechen? Wenn es möglich ist, diese Fragen zu beantworten, dann ist es auch möglich, Gewissheit darüber herzustellen, was die künstliche und planmäßige Reproduzierbarkeit des Menschen für „Verhältnisse und Verhalten“ (vgl. Mollenhauer 1996, S. 28 f.) nach pädagogischen Maßgaben zu bedeuten haben und haben werden. Ein erster Schritt wäre damit getan, pädagogisch Position zu aktuellen Sachverhalten der reproduktionsmedizinischen und gentechnologischen Forschung zu beziehen“
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