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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Kolloquium: Musik – systemisch betrachtet

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Datum/Zeit
Date(s) - 10.10.16
18:00 - 20:30

Veranstaltungsort
ISS Institut für systemische Studien Hamburg

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Referent: Prof. Dr. Peter Fuchs, Ehrenmitglied unseres Instituts, lehrte von1992-2007 an der Hochschule Neubrandenburg im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind Gesellschafts – und Kommunikationstheorien im systemtheoretischen Kontext.
 
Unter vielen Veröffentlichungen (“Liebe, Sex und solche Sachen” 1999, “Das System Terror” 2004) sind unter anderem im Jahr 2010 erschienen: “Diabolische Perspektiven”, Literaturverlag, Münster; “Das System Selbst”, Velbrück, Weilerswist.
 “Die Verwaltung der vagen Dinge” , Carl Auer, 2011.
 
Neueste Publikationen: “Die harte Welt der Organisation – Zu einem blinden Fleck der Psychotherapie” sowie: “Das Sinnsystem, Prospekt einer sehr allgemeinen Theorie”, und in Kürze: “Der Fuß des Leuchtturms liegt im Dunkeln, Eine ernsthafte Theorie der Sinnlosigkeit”.

 

Thema:

Musik ist ein faszinierendes Phänomen. Sie ist der Sprache gleich im universellen Einsatz, aber wie Sprache kein System. Sie betreibt sich nicht selbst, ist jedoch zumindest für psychische Systeme eine imposante ‚Unhintertreiblichkeit‘. Sie liefert Formen an, die sich nicht in das Medium ‚Sinn‘ einschreiben und gleichwohl eine besondere ‚Sinnlichkeit‘ im genauesten Verständnis verkörpern. Diese Veranstaltung diskutiert diese Probleme mit systemtheoretischen Mitteln. Es geht um den ‚Zeitzauber‘ der Musik, um die Äquivalenz musikalischer Ereignisse mit der Ereignishaftigkeit (der Autopoiesis) psychischer Systeme. Uralte Muster wie das Trommeln werden in eine Reihe gebracht mit klassischer Musik, mit Popmusik, mit der neuen Musik der Avantgarde. Ferner werden Überlegungen geprüft, die sich auf die soziale Funktion des Musikalischen beziehen. Ist Musik so etwas wie Unterhaltung? Oder hat sie es auf schwer durchschaubare Weise mit der modernen Gesellschaft zu tun? Oder ist doch der Körper die entscheidende Bezugsgröße?  – Ganz nebenbei wird die Listigkeit der Theorie erprobt, ihr Vermögen, gekonnt und deswegen instruktiv zu scheitern am Faszinosum der Musik.
 
Mit der Veranstaltungsreihe “Kolloquium” bietet das Institut einen Rahmen für die Aktualisierung und Verbreitung des systemischen Denkens aus verschiedenen Wissenschaftsbgebieten an. Hierzu kommen prominente WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Die Kolloquien finden jeweils an einem Montagabend von 18:00 – 20:30 Uhr in den Räumen des Instituts statt. Die Teilnahme ist kostenlos und für alle Interessierte offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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