Im Jahre 2001 erschien in einem von Veronika Tacke herausgegebenen Sammelband über„Organisation und gesellschaftliche Differenzierung“ ein nun auch im Netz zu findender Text von Tania Lieckweg, heute systemische Organisations- und Managementberaterin bei osb Berlin GmbH (Foto: dortselbst) und Christoph Wehrsig, Soziologie an der Universität Bielefeld, über das Wechselverhältnis der Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Funktionssysteme einerseits und von Organisation andererseits, wobei sie sich gegen die Annahme wenden, dass durch die Ausdifferenzierung von Funktionsystemen schon festgelegt sei,„dass dass die Identität von Organisationen durch die Funktionssysteme bestimmt wird und umgekehrt Organisationsprozesse bruchlos den jeweiligen Funktionssystemen zugerechnet werden. Dabei wird übersehen, so behaupten wir, dass es sich bei der funktionalen Differenzierung moderner Gesellschaften um einen doppelten Differenzierungsprozess handelt: Die Differenzierung von Funktionssystemen eröffnet die Möglichkeit einer Ausdifferenzierung von Organisationen, die ihrerseits die weitere funktionale Differenzierung trägt. Das Verhältnis von Organisation und Gesellschaft ist als ein komplementäres Steigerungsverhältnis zu verstehen. Damit ist die Frage freigesetzt, wie die Eröffnung von Möglichkeiten und jeweilige Limitationen, die die Ebenen wechselseitig einander zur Verfügung stellen, evolutionär ineinander greifen. Dies versuchen wir im vorliegenden Text zu beantworten, indem wir von der Annahme ausgehen, dass Organisation und Gesellschaft in einem Verhältnis vertikaler doppelten Kontingenz zueinander stehen“
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Zur komplementären Ausdifferenzierung von Organisationen und Funktionssystemen. Perspektiven einer Gesellschaftstheorie der Organisation
9. Dezember 2012 | Keine Kommentare