„If I had given this talk several years ago, I might have said that my greatest fear was that psychotherapy research would have no effect on clinical training. Today, my greatest fear is that it will – that psychotherapy research might actually have a profoundly negative effect on future training.“ (S. 126)
Aus „Science, Politics and the Politics of Science: The Use and Misuse of Empirically Validated Treatment Research“. Psychotherapy Research 8: 126-140
„Dialektik ist ein Denken, das sich nicht bei der begrifflichen Ordnung bescheidet, sondern die Kunst
vollbringt, die begriffliche Ordnung durch das Sein der Gegenstände zu korrigieren. Hierin liegt der Lebensnerv des
dialektischen Denkens, das Moment der Gegensätzlichkeit.“ (Einführung in die Dialektik, T. W. Adorno)
Danke Tom für das Zitat, eine, genauso wie die gut dokumentierte, beschränkte Wirkung von Wissenstools in der Psychotherapieausbildung (Herschell et al., 2013; Henrs et al. 1993),
in Kreisen einer aufgeklärten Psychotherapieforschung sensu Grawe et al., eine hinreichend bekanntte Tatsache.
Trotzdem oder besser gerade darum, erlaube ich mir an dieser Stelle Franz Caspar, Prof . für klinische Psychologe und Psychotherapie, Nachfolger von Klaus Grawe und past president der „society of psychotherapy research“ zu zitieren: „Es gibt tatsächlich Hinweise, dass tatsächliche wichtige Erkenntnisse bei Praktikern wenig bekannt sind, auch positive Ergebnisse zur zur Wirkung von Psychotherapie generell oder zur Bedeutung unspezifischer Faktoren (Caspar, 2013). Für Interessierte Weiteres dazu in der letzten Ausgabe der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 2/2015 (Rufer, M. Welche Wissenschaft für welche Praxis. Wie soll Fremdgehen zusammengehen?, S. 59-62).