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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Traumatischer Stress in Familien: Das erstarrte Mobile

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Datum/Zeit
Date(s) - 29.06.15 - 30.06.15
Ganztägig

Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut

Kategorien





Traumatischer Stress in Familien

 

Ohne Frage: zu den schwersten Traumatisierungen, die Menschen erfahren können, zählen die Misshandlungen und Vernachlässigungen in der eigenen Familie. Darüber hinaus wird jedoch oft unterschätzt, wie schwer es für Eltern und Kinder auch in anderen Kontexten sein kann, mit den Auswirkungen von traumatischem Stress umzugehen. „Traumata von außen“ – wie Überfälle, Verkehrs- oder Haushalts-Unfälle, plötzliche Krankheits- oder Todesmitteilungen, Kriegs- und Bürgerkriegs-erlebnisse, Brände, Hundeattacken – können einen erheblichen Einfluss auf die Psyche von Eltern und Kindern haben und auf die Art und Weise, wie sich Familien verhalten. Das erstarrte Mobile steht als Metapher für die Wechselwirkungen der eingefrorenen familiären Interaktion und für posttraumatische dysfunktionale Bewältigungsstrategien.

 

Im Seminar werden nach einer Einführung in die Erkenntnisse der Psychotraumatologie Interventionen gezeigt, die in Therapie und Beratung dazu beitragen können, traumatisierten Familien Wege aus der Erstarrung zu eröffnen.

 

 

Was sind die konkreten Inhalte?

 

Basisinformationen Psychotraumatologie und Posttraumatische Belastungsstörung:

 

  • Theoretische Einführung zu Psychotraumatologie und Posttraumatischen Belastungsstörungen
  • Neurobiologische Erklärungsmodelle hinsichtlich eines Psychotraumas
  • Hinweis zur Traumadynamik in Familien

 

 

Basisinformationen für die Arbeit mit Familien, die ein Trauma von außen erlebt haben:

 

 

  • Primäre und sekundäre Traumatisierung in Familien
  • Interaktionelle Trauma-Symptomatik („Das eingefrorene Mobile“)
  • Beratung von Familien nach Akut-Traumata
  • Techniken zur Stabilisierung und Trauma-Integration mit Kindern und Eltern

 

 

Zielgruppe: An wen richtet sich das Seminar?

 

Das Seminar richtet sich arbeitsfeld- und funktionsübergreifend an TherapeutInnen und BeraterInnen, die ihre Wahrnehmung für die Dynamik von traumatischem Stress in Familien schärfen wollen, um das eigene therapeutische / beraterische Tun in der Wechselwirkung mit KlientInnen und Klientensystemen mit mehr Achtsamkeit zu steuern.

 

 

Für ganz Neugierige

 

Alexander Korittko / Karl-Heinz Pleyer: Traumatischer Stress in der Familie. Systemtherapeutische Lösungswege. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen, 2010.
Kosten

Teilnahmegebühr: 260,– €

 

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