Datum/Zeit
Date(s) - 09.02.18 - 10.02.18
0:00
Veranstaltungsort
Institut an der Ruhr
Kategorien
Obwohl die Fachkräfte in der Jugendhilfe, der Gesundheits- und Suchthilfe, den Schulen und Kindertagesstätten zum Wohle von Kindern, Jugendlichen und Familien kooperieren und gesetzliche Vorgaben zur Netzwerkarbeit (wie beispielsweise im Kinderschutz) erfüllen wollen, stellt die Zusammenarbeit die Akteure im Alltag häufig auch vor Herausforderungen. Die Kooperationspartner müssen sich gemeinsamen Zielen verpflichten, haben aber in der Regel unterschiedliche institutionelle Aufträge, gesetzliche Rahmenbedingungen und Kostenträger sowie sehr verschiedene Kulturen des miteinander Umgehens.
Für die Fachkräfte sind Einladungen zu komplizierten Verstrickungen auf den Ebenen der Fallarbeit und der Netzwerkarbeit offenkundig gegeben. Obwohl daraus resultierende Konflikte zwischen Kooperationspartnern vorhersehbar sind, werden sie häufig in ihren problematischen Auswirkungen unterschätzt und wenig thematisiert. Konflikte stellen Stolpersteine dar, die eine Zusammenarbeit nachhaltig stören bis unmöglich machen können, sind aber auch Herausforderungen, die das Potential haben, Standpunkte zu reflektieren, vorschnelle Entscheidungen zu verhindern und die Kooperation nachhaltig zu verbessern.
Die Wirksamkeit von Hilfen steht für Eltern und Kinder nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in einem engen Zusammenhang mit der Qualität der professionellen Helferbeziehungen verschiedener Institutionen. Somit hängt eine gelingende Kooperation im Wesentlichen davon ab, wie mit den Unterschiedlichkeiten zwischen den handelnden Menschen umgegangen wird und wie die systemischen Wechselwirkungen von Kommunikation so reflektiert werden, dass sie fallbezogen und fallübergreifend als Chance begriffen und gelebt werden können.
Im Rahmen des Seminars wird die Gestaltung und Durchführung von moderierten, fallbezogenen systemübergreifenden Konflikterklärungsgesprächen mit systemischen Methoden vorgestellt und an anonymisierten Einzelfällen geübt.
Detaillierte Information finden Sie auf unserer Homepage www.institut-an-der-ruhr.de.