Datum/Zeit
Date(s) - 12.06.17 - 13.06.17
Ganztägig
Veranstaltungsort
Praxis-Institut für systemische Beratung - Regionalinstitut Süd
Kategorien
Für Fachkräfte der Jugendhilfe ist es Standard, die individuellen Werte- und Erziehungsvorstellungen der Familien in die Beratung mit einzubeziehen. Aber wie gelingt dies eigentlich in Beratungssituationen mit Familien mit Migrationshintergrund, wo doch alle Themen, die mit Erziehung, mit Familie und mit der Gestaltung der familiären Beziehungen zu tun haben, auch kulturell geprägt sind? Die Geschlechterrollen, die hierarchischen Strukturen und die impliziten Regeln, was erlaubt, geduldet und verboten ist, können in verschiedenen Kulturkreisen deutlich voneinander abweichen. Auch die Vorstellung von staatlichen Institutionen und deren Auftrag werden mitunter unterschiedlich bis gegensätzlich interpretiert. Diese kulturspezifischen Faktoren haben einen erheblichen Einfluss auf die Beziehungsqualität und damit auf den Beratungserfolg.
In diesem Kurs werden Methoden vorgestellt, die es erleichtern, die kultur- und migrationsspezifischen Hintergründe einer Familie zu erfassen und in die Beratung mit einzubeziehen, ohne dass differenzierte Wissensbestände über die unterschiedlichen Kulturkreise aufgebaut werden müssen. So können Lösungsstrategien erarbeitet werden, die sowohl von der Herkunftskultur als auch aus der fachlichen Perspektive der Jugendhilfe akzeptiert werden können.
Ziel des Kurses ist, bewährte Methoden der interkulturellen Beratung kennenzulernen und anhand von eigenen Fallbeispielen einzuüben. Zusätzlich werden Moderationsverfahren vorgestellt und erprobt, die sich als besonders kultursensibel erwiesen haben.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: https://www.praxis-institut.de/sued/