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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Systemische Konzepte im psychiatrischen Alltag

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Datum/Zeit
Date(s) - 14.11.16 - 16.11.16
Ganztägig

Veranstaltungsort
Kasseler Institut für Systemische Therapie und Beratung

Kategorien





Seminar mit Andreas Wahlster.

 

Die Arbeit mit Menschen mit psychiatrischen Störungsbildern gehört zum sogenannten harten Kern psychosozialer Arbeit. Nach wie vor populäre psychiatrische Krankheitskonzepte eröffnen kaum Blicke auf Ressourcen und Veränderungskompetenzen. Die systemische Therapie hatte ihre Geburtsstunden u.a. in psychiatrischen Kliniken, daraus entstanden eine Vielzahl plausibler Konzepte für die Therapie psychiatrischer Störungsbilder, sowohl in stationären als auch ambulanten Kontexten, in denen Ärzte, Ergotherapeuten, Krankenschwestern und -pfleger, Psychologen und Sozialarbeiter etc. arbeiten.

 

Die Seminarreihe vermittelt konkrete und handhabbare Handlungsstrategien für den psychiatrischen Alltag. Systemische Grundhaltungen, Formen der Auftragsklärung und Fragetechniken werden als integrale Bestandteile systemischer Praxis in der Psychiatrie vorgestellt und demonstriert. Ebenso geht es um die Betrachtung und Sinngebung von Krankheit, Störung und unverständlichem Verhalten im Kontext von Familie, Kultur und Zeitgeist. Nicht zuletzt wird in den beiden Seminaren die Unterscheidung folgender professioneller Rollen zentrales Thema sein: Hilfe und soziale Kontrolle.

 

Die TeilnehmerInnen sind herzlich eingeladen,

 

  1. 1. die eigenen liebgewordenen Überzeugungen über Krankheit, Defizitorientierung und Verantwortungsübernahme zu überdenken und Kontrolle dort abzugeben, wo man sie im Grunde nie hatte sowie
  2. 2. das Seminar durch ihre Fragen und Ideen zur Alltagspraxis zu bereichern.

 

Als besondere Gäste werden zwei Mitarbeiter der LWL Klinik in Paderborn, Wolfgang Möller und Frank Zimmerer, im zweiten Seminar von ihren sehr interessanten und facettenreichen Erfahrungen im Rahmen des SYMPA-Projektes (ein mehrjähriges Forschungsprojekt zu systemtherapeutischenMethoden in der psychiatrischen Akutbehandlung) berichten.

 

Sie werden sowohl die Herausforderungen und Hürden darstellen, ein solches Projekt in einen allgemeinpsychiatrischen Klinikkontext zu integrieren als auch die Notwendigkeit der Nachsorgearbeit darstellen.

 

Der Seminarleiter, Andreas Wahlster, ist Lehrtherapeut unseres Institutes und blickt auf 14 Jahre Expertise als Sozialarbeiter und systemischer Familientherapeut in der stationären forensischen Psychiatrie zurück.

 

Seminarinhalte:

  • – Systemische Grundhaltungen: Auftragsklärung und Zielorientierung als Burnout-Prophylaxe
  • – Merkmale einer systemischen Psychiatrie
  • – Familienorientierung in der psychiatrischen Praxis, u.a. Vorgehensweisen im Familiengespräch, Genogrammarbeit
  • – Familientherapie der Psychosen
  • – Vom Krankheitskonzept zu Lebensaufgaben
  • – Ausstiegsoptionen aus Chronifizierungsschleifen
  • – Das Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle
  • – Das Projekt SYMPA: (Systemtherapeutische Methoden psychiatrischer Akutversorgung) – Zwei Praktiker berichten
  • – Fallsupervision, u.a. mit dem Auftragskarussell

 

Die Akkreditierung des Seminars wird bei der Landeskammer für Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten in Hessen (LPPKJP Hessen) beantragt.
Termine:
1. Seminar 14.-16.11.2016
2. Seminar 02.-04.03.2017

 

 

Zeiten:

1. Tag 09:00 – 18:00 Uhr
2. Tag 09:00 – 18:00 Uhr
3. Tag 09:00 – 18:00 Uhr
Kosten: € 640,-

Die beiden Seminare (2 x 3 Tage) können nur als Ganzes gebucht werden.

 

Anmeldung

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