systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Tom Levold wird 70

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Foto (Julian Meusel)

Heute wird Tom Levold 70 Jahre alt. So oft hat er an dieser Stelle auf die Geburtstage von Kolleginnen und Kollegen hingewiesen, Sträuße gebunden und aus der Fülle seines Wissens und seiner Erfahrungen deren unverwechselbare Persönlichkeiten gewürdigt und gratuliert. Jetzt ist er selbst dran! Zu diesem Zweck haben wir für einen Tag das systemagazin gekapert, das Forum, das als eines der Geschenke Toms an die systemische Gemeinschaft gelten kann. Er hat dieses Online-Journal gegründet, seinen Weiterbestand gesichert, und dafür gesorgt, dass es seit bald 20 Jahren durchgängig die Entwicklungen im Feld des Systemischen dokumentiert und nicht selten befeuert hat. Seinem souveränen Umgang mit digitalen Medien ist unter anderem die „Geschichtswerkstatt“ zu verdanken. Als eine offen zugängliche Quelle liefert dieses Kompendium eine „nicht-lineare visuelle Darstellung der Geschichte des systemischen Ansatzes und seiner theoretischen und praktischen Vorläufer“. Nicht nur eine Chronik, sondern auch ein Vernetzungswunder. Eine wahre Fundgrube, die nicht genug empfohlen werden kann.

Das publizistische Engagement ist nicht Toms einziger Dienst für das Systemische im deutschsprachigen Raum. Seine unverwechselbare Präsenz und sein ebenso fundiertes wie unbestechliches Beisteuern zu Wachheit, Innovation, Klärung und auch Ermutigung systemischer Diskurse sind Legion. Davon wird heute sicher in vielfältiger Weise die Rede sein. Zu Recht! Und es wird vermutlich nur ein Ausschnitt sein aus dem Vielen, was da zu sagen wäre.

Nicht nur der publizistisch herausragende, in seiner Schreibe ungemein präzise und weiterführende Autor, der Mitherausgeber von Zeitschriften und eines großen Lehrbuchs der systemischen Therapie und Beratung, oder der Historiograph der bereits erwähnten Geschichtswerkstatt ist zu würdigen. Es gilt auch, den Autor herauszuheben, der dem systemischen Denken aus der Kognitionslastigkeit herausgeholfen hat, der dem Kognitiven das Affektive, das Nonverbale und Vorsprachliche wieder zur Seite gestellt hat, der mit dazu beigetragen hat, das Bewusstsein für die Körpergebundenheit jeder Bedeutung zu schärfen. Auf die Relevanz ‚affektiver Kommunikation‘ auch in der systemischen Praxis hat er immer wieder hingewiesen. Das Transdisziplinäre hat er als ein Basismerkmal systemischer Praxis und systemischen Denkens gegen jeden Versuch der Fraktionierung verteidigt.

Auch als Lehrender begeistert Tom, der ungemein spannend und souverän zwischen Konzentration und Narration vermitteln kann. Dabei mag eine Rolle spielen, dass er sich in besonderer Weise mit dem Genre der Metaphern auseinandersetzt. Metaphern sind und waren sein „Steckenpferd“. Es ist ihm ein zentrales Anliegen, für die vielen versteckten Selbstverständlichkeiten zu sensibilisieren, für die „geheimen Selektoren“, über die wir mit Hilfe sprachlich erzeugter Bilder in Konstruktionen eingeführt werden, die uns dann scheinbar neutral als „Wirklichkeit“ gegenüberstehen. Dies ist nur ein kleiner Aspekt seiner Grundlagenarbeit, die, so sehen wir es, ein wichtiges Ziel verfolgt: der Gefahr entgegenzusteuern, dass die systemische Therapie einfach als eine weitere „Methode“ neben den anderen Therapieschulen steht.

Erinnern wollen wir auch an Toms internationales Engagement, wie zum Beispiel seine Mitarbeit im Rahmen des Freiburg-Isfahan-Projekts. Seit 2011 reiste er immer wieder in den Iran, um an der Isfahan-Universität als Systemischer Therapeut mit Psychiatern, Psychologen und Psychotherapeuten einen interkulturell-systemischen Austausch zu pflegen. In zwei Beiträgen für den Kontext hat er, unter anderem zusammen mit Farzad Goli, darüber berichtet (Heft 4/2017).

All das Genannte findet sich neben anderen, ebenfalls mit Herz und Verstand belebten Engagements, wie seit einiger Zeit als Fotograf, der seinen eigenen Stil erarbeitet und dessen Bilder eine außerordentliche Präsenz entfalten. Toms Küche ist legendär, erst recht sein Talent, Menschen zusammenzubringen und – wenn nötig – so lange in Bann zu halten, bis sie ihre Hausaufgaben gemacht haben. Ja, Tom ist schon eine unverwechselbare Größe im Facettenreich. Lieber Tom, vor 20 Jahren hast Du zum 10-jährigen Jubiläum der SG einen Vortrag gehalten über „Die systemische Bewegung als lernende Organisation“. Der Text ist später in systeme erschienen, man kann ihn auch jetzt noch lesen. Nach 20 Jahren so aktuell wie damals! Dein Blick auf das Geschehen ebenso öffnend wie unbestechlich. Du benennst die Gefahr, systemisches Wissen zu kanonisieren. Dann würde es „zum Dogma erhoben und damit entlebendigt, ganz im Gegensatz zum Kernparadigma des systemischen Ansatzes, das auf die Relativität und Relationalität jeglichen Wissens abzielt, dementsprechend auch die eigenen Konstrukte immer wieder neu überprüfen muss. Womit wir wieder beim Lernen angekommen wären“. Ja, dass Lernen weitergehen kann, dazu hast Du entschieden beigetragen. Und wir können sagen: Wir haben sehr gerne viel von Dir und mit Dir gelernt und das wird auch in Zukunft so bleiben! Unsere Hüte sind gezogen, sei bedankt! Für diesen Tag und für das Kommende wünschen wir Dir von Herzen „All the best!“.

Aus Anlass Deines Geburtstages haben wir WegbegleiterInnen, KollegInnen und MitstreiterInnen, Freunde und Freundinnen, LeserInnen und TeilnehmerInnen Deiner Seminare eingeladen, zusammen mit uns einen bunten Strauß zu Deinem Geburtstag zu binden. Voilà!

Karin Martens-Schmid, Cornelia Oestereich, Arist von Schlippe, Peter Müssen, Wolfgang Loth


Kurt Ludewig

Lieber Tom,

Wenn ich an Dich denke, fällt mir als Erstes unsere erste dichtere Begegnung in einem Zug auf der Rückfahrt nach einer Tagung ein – ich meine, das war in Heidelberg. Du hast Dich als noch ziemlich junger Mann unserer Hamburger Gruppe angeschlossen und wir kamen in ein Gespräch, das eigentlich bis heute, obwohl in zuletzt leider verminderter Dichte, anhält. Von da an haben wir uns aus vielfältigen Gründen getroffen, sei es, um die Systemische Gesellschaft zu gründen, den riesigen Kongress der EFTA in Berlin zu organisieren, Ideen für eine geschichtliche Darstellung der systemischen Therapie zu sammeln, Deine und meine Geburtstage zu feiern, bestens bei Dir zu essen oder nur zum Plaudern über Wichtiges und Unwichtiges.

Du bist für mich seitdem nicht nur ein wertvoller professioneller Begleiter sondern vor allem ein liebenswerter Freund, der mir auch in Zeiten großer Bedrängnis warmherzig und bedingungslos zur Seite gestanden hat. Das bleibt unvergesslich!

Am liebsten würde ich Dir noch sagen wollen, dass ich mich auf Deine Kritik an meinen Konzepten wie z.B. dem Mitgliedskonzept im Gegensatz zum Personenkonzept freue, werde aber infolge meines unaufhaltsamen Alters und der damit verbundenen Unfähigkeit und Bequemlichkeit Ideen zu entwickeln und zu verschriften, leider darauf verzichten müssen. Es bleibt dennoch die Erinnerung an fruchtbare Diskussionen in Schrift und in Persona.

Lieber Tom, zu Deinem runden Geburtstag wünsche ich Dir vor allem Gesundheit – das braucht man ab dem 70igsten – ansonsten aber weiterhin Lebensfreude, Schaffenskraft sowie gelassene und erfüllende Ruhe in Deinem neuen Lebenskontext.

Besonders herzlich, Kurt


Jochen Leucht

Lieber Tom,

wie gerne hätte ich an Deinem Geburtstagsfest mit Dir angestoßen. „Leider“ werde ich zu weit weg sein, um einfach mal kurz mit Dir und Deinen Gästen zu feiern, Dich hochleben zu lassen. 

Ich will mich bei Dir auf diesem Wege für die vielen beruflichen Begegnungen bedanken. Sie waren für mich und „mein“ Institut Inspiration und Bereicherung zugleich. Noch mehr mag ich Dir allerdings für die gemeinsamen Stunden danken, die mir in Verbindung mit gutem Essen und gutem Wein, die Möglichkeit gaben, Dich kennen und schätzen lernen zu dürfen. Schade, dass Köln nicht um die Ecke liegt.

Neben all den wichtigen Impulsen zur Weiterentwickung des Systemischen und Deiner Arbeit in den systemsichen Verbänden verbinde ich mich Dir hauptsächlich dies: das Du mit Deiner Fotografie, Deinen Bildern immer wieder aufs Neue eine psychologische Dimension kreierst, von der die Psychologie keine Ahnung hat: Schönheit!

Ich umarmen Dich herzlich, Dein Jochen


Alexander Korittko

Lieber Tom,

Du gehörst für mich zu den Menschen, die die Systemische Szene über einen unheimlich langen Zeitraum begleitet, inspiriert und geprägt haben. Dein Engagement konnte ich „hautnah“ während meiner Vorstandstätigkeit in der DGSF erleben. Dafür gilt Dir mein Respekt und mein Dank. Herzlichen Glückwunsch zum 70., genieße diesen Tag und lass Dich feiern.

Mit den besten Grüßen,

Dein Alexander Korittko


Liane Stephan

Lieber Tom,

gekannt hatte ich dich schon lange bevor wir uns durch die Marokko Konferenzen, gemeinsam mit Mohammed, näher kennenlernen durften.

Vorher dachte ich immer, dieser Levold, was der so alles weiß und kann und wie toll er die Systemtheorie rüber bringt,  in Aufsätzen und diversen Büchern, auf eine Art und Weise, die ansprechend und verständlich ist.

Hab mich allerdings immer gefragt, wo Du all Dein Wissen in Deinem Gehirn unterbringst und bin davon ausgegangen, dass mein Gehirn einfach viel kleiner ist 🙂

In jedem Fall hast Du meine systemische Praxis durch Deine Theorieausführungen und den diversen Bezügen zu anderen Feldern stark bereichert und sicherlich ist dies auch für viele andere Kollegen und Kolleginnen wahr.

Aber neben dem Fachmenschen, durfte ich Dich vor allem auch als Mensch, als Freund kennenlernen, was ich bis heute genieße und schätze. Deine einfühlende Art und Weise, Deine Präsenz, Dein Zuhören, Deine köstliche Kochkunst und Deine unglaubliche Begabung,  die Welt in tollen Bildern fest zu halten, um nur einige Deiner wunderbaren Eigenschaften und Fähigkeiten zu benennen, sind für mich wirklich wert-voll. Ich hoffe, Du genießt die weisen 70, lässt Dich feiern und wir sehen uns in diesem Lebensjahr öfters!

Deine Liane


Klaus Osthoff

Lieber Tom,

auf diesem Wege möchte ich Dir ganz herzlich zu Deinem 70. Geburtstag gratulieren und Dir wünschen, dass Dich die Begeisterung für das systemische Denken auch in den nächsten Lebensjahren begleiten wird.

Vielleicht schaffen wir es bei unserem nächsten Treffen mal, in Ruhe eine Sekt zu trinken.

Ganz herzliche Grüße

Klaus


Susanne Quistorp

– wenn ich an dich, Tom, denke, fällt mir als Erstes ein… 
Deine geistige, soziale, kulinarische, künstlerische Kreativität, Offenheit und Neugier, deine menschliche Wärme und Verbundenheit                                                                                

– was du für mich ausmachst – eine Erinnerung, eine Geschichte, ein Ereignis oder eine Begegnung…                                                                                                             
Vor einigen Jahren trafen wir uns mit einigen Kolleginnen und Kollegen für ein Wochenende in deinem Kölner Zuhause. Wir genossen deine Gastfreundschaft, köstliches Bekochtwerden , gemütliches Zusammensein und vielseitige Diskussionen um erweiterte Nutzungsmöglichkeiten systemischer Perspektiven bis spät in die Nacht und weiter nach dem Frühstück…. 
Deine Freude am Zusammensein, zusammen Geniessen, zusammen Geschichten und Erfahrungen teilen, Weiterdenken und Neues draus Wachsenlassen ist mir in bleibender Erinnerung!        

– was ich dir noch sagen möchte…

In unserer Zürcher Küche erzähltest du mir erstmals mit leuchtenden Augen von deiner Begeisterung am Fotografieren. Daraus ist neue Passion und Profession gewachsen.
Diese deine Offenheit für Neues, die ja auch die Fähigkeit zum Loslassen bedingt, mag ich ganz besonders an dir.

– was ich dir heute wünsche… 

Möge diese deine Offenheit dich weiter beflügeln und tragen durch dein Heute und Morgen, mit vielen glücklichen Momenten unterwegs!

Susanne Quistorp, Zürich


Barbara Bräutigam

Lieber Tom,

wenn ich an Dich denke, fällt mir als Erstes ein, dass Du erstens unglaublich gut kochen kannst, dass Dir zweitens zu jeder noch so abgelegenen Fragestellung ein Experte oder eine Expertin aus Deinem schier unbegrenzten Netzwerk einfällt und dass Du es drittens wie kein anderer verstehst, freundlich zugewandte, aber auch sehr klare Mails zu schreiben.   

Was Dich für mich ausmacht, ist deine Freude am Diskurs und an Unterschieden, die geschärft werden dürfen, ohne dabei polarisiert werden zu müssen. 

Ich möchte Dir sagen, dass ich mich sehr bei Dir bedanken möchte, dass Du mich zum Kontext geholt und mir auf diese Weise ermöglicht hast, systemische Diskurse mitzugestalten.

Ich wünsche Dir heute, dass ebenso wie deine Texte bei den Lesenden lebendige innere Bilder erzeugt haben, auch deine Bilder/Fotos zu den Betrachtenden eindrucksvoll sprechen – ich freu mich darauf sie irgendwann anschauen zu dürfen.

Herzliche Grüße

Barbara Bräutigam


Heidi Möller

So ein Mann, so ein Mann, macht mich …..

Tom Levold betritt den Raum. Sofort wird dieser von einer Welle von Freundlichkeit und Güte geflutet. Tom umgibt eine wohlwollende, fast als heilsam zu beschreibende Aura. Dann setzt er sich, setzt an und die Menschen, die ihm noch nie begegnet sind, vertrauen ihm sofort. Es wirkt, als sei ihm die Fähigkeit des Containments in die Wiege gelegt worden.

Tom Levold ist im guten Sinnen bedächtig, ohne je zu langweilen. Krisen scheinen ihm nichts anhaben zu können. Er wird nicht ungeduldig, er gerät nie aus der Fassung. Chapeau!!

Er klarifiziert, er konfrontiert, aber immer in einer Weise, dass seine Beobachtungen genommen werden können. Nie vergreift er sich im Ton, nie ist er zu sparsam oder zu aufdringlich. Gut kalibriert, kann ich da nur sagen!

Ich danke Dir, lieber Tom für viele gemeinsame Stunden in der Begleitung postgradualer Studierenden und hoffe auf weiterhin mehr davon!!

Deine Heidi, 

die Dir auf das Herzlichste gratuliert und die grandiose weiter Lebensjahre, die auf Dich warten, prognostiziert.


Diana Karabinova

Wir gratulieren Tom Levold herzlich zum siebzigsten Geburtstag. Er war seit vielen Jahren ständiger Wegbegleiter der ÖAS: Auf Kongressen, in vielen Curricula und auf besondere Weise auch in der persönlichen Nähe zu einigen Lehrtherapeut*innen der ÖAS, als Freund, als Berater, als Förderer von guten Ideen. So brachte er wohl massgebliche Artikel in diverse systemische Zeitschriften und begleitete einige Buchprojekte.

Wir wünschen ihm und uns weiterhin den wichtigen inhaltlichen Austausch über das, „was systemisches Denken“ alles sein könnte.

Der Vorstand von ÖAS – Österreichische Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapien und systemische Studien. 


Clemens Lücke

– wenn ich an Tom denke, fällt mir als Erstes ein…: ein scharfer Verstand, ein großer Mann mit der Leidenschaft der Fotografie 

– was Tom für mich ausmacht – eine Erinnerung, eine Geschichte, ein Ereignis oder eine Begegnung…:   ich erinnere mich an einen gemeinsamen „Auftritt“ bei einem Abschluss unserer Coachingausbildung. Ein feines wechselseitiges Gespräch in der Runde. 

– was ich ihm noch sagen möchte…:“ jetzt (spätestens) bist du dran!“ Schließlich folge ich Dir direkt nach und weiß wovon ich spreche

– was ich ihm heute wünsche…: Ich wünsche Dir viele schöne Begegnungen, gerne beim Essen oder Wein. Und besonders wünsche ich dir „gute Fotos“


Martin Rufer

Dich heute in diesem, letztlich von Dir selber gesetzten Rahmen zu würdigen, ist überfällig und mir eine grosse Ehre. Umso schöner, Dir nun nicht nur einen Blumenstrauss, sondern eine weitläufige und bunte Blumenwiese zu schenken und darin auch meine Sonnenblume einzupflanzen  zu können.

Ich  gehöre zwar weder zu Deinem Freundeskreis i.e.S., noch haben wir  uns inhaltlich und/oder berufspolitisch die Köpfe heiss geredet. Unser beider Wurzeln mögen unterschiedlich sein, der Nährstoff aber vielleicht doch aus derselben Quelle. Auch begegnet sind wir uns selten, meist nur in Zwischenräumen  (zum ersten Mal wohl vor ca. 30 Jahren anlässlich eines Vortrages von Dir in Bern). Einander fremd geblieben aber sind wir nicht. So teile ich doch Deine Sorge, was die Essenz der Systemischen Therapie im Prozess zunehmender Medizinalisierung von Psychotherapie anbetrifft. Dass Du mit dem systemagazin  sowohl eine inhaltliche, diskursive wie auch persönliche Plattform geschaffen und diese über Jahrzehnte  auch (durch-) gehalten und damit einen Kontrapunkt zum Zeitgeist gesetzt hast, dies kann nicht genügend gewürdigt werden. Und ein bisschen wehmütig stimmt es einen schon, nachdem nun schon bald  die letzten Pioniere verstorben sind, sich wohl auch die 2.Generation bald einmal verabschieden wird  und offen bleibt, wer und wie das systemische Feld denn pflegen und hegen wird..

In diesem Sinne ganz herzlichen Dank für Dein grosses Engagement für das, was auch Dir eine Leidenschaft und Herzensangelegenheit ist! 

„Happy birthday“, lieber Tom, und willkommen im Club 70+ ! 

Martin Rufer, Bern (CH)


Fritz B. Simon

Lieber Tom,

obwohl wir uns gefühlt 100 Jahre kennen, überrascht es mich, dass Du jetzt 70 Jahre alt sein sollst. Dazu meine herzlichen Glückwünsche. 

Dass Du eine Ausnahmeerscheinung im systemischen Feld bist, weißt Du wahrscheinlich, denn Du bist dazu ja nicht zufällig geworden. Ich würde deine Funktion als die des ausgleichenden und für Gelassenheit, Vermittlung und Vernunft sorgenden Ruhepunktes in einer zur Aufregung, moralischen Empörung und immer ein wenig hysterischen und selbstbezogenen Szene beschreiben. Systemiker – auch wenn sie vorgeben, sich für soziale Systeme zu interessieren und sich als Konstruktivisten zu verstehen – haben meist ein personenbezogenes Weltbild und sind oft auch etwas rechthaberisch. Daher neigen sie zu ideologischen Auseinandersetzungen, sodass deine Rolle des unerschütterlichen, humorvollen und zuverlässigen Integrators unverzichtbar war und ist. Als es in den 80er Jahren um die Auseinandersetzung zwischen psychoanalytischen und systemischen Ansätzen der Familientherapie ging oder später den Streit um Hellinger, den Konflikt zwischen Luhmannianern und personenorientierten Systemikern (um hier nur ein paar prominente Konfliktthemen zu nennen), stets hast Du in stiller und uneitler Weise die Verbindung zu und zwischen den „Parteien“ aufrechterhalten. Und das wirst Du, da bin ich sicher, auch weiter tun.

Denn Du bist meist bereit, wichtige gemeinschaftsdienliche Aufgaben zu übernehmen wie beispielsweise die Herausgabe von Zeitschriften und Büchern, besonders hervorzuheben: die Herausgabe des großartigen „Lehrbuchs der Systemischen Therapie und Beratung“, das bedeutet: die Bändigung Dutzender zwar kompetenter, aber oft doch etwas selbstbezogener Autoren – ein Höllenjob. Was wahrscheinlich die wenigsten wissen, ist deine Rolle bei der Gründung der „Systemischen Gesellschaft“. Ich erinnere mich noch genau an die gemeinsame Zugfahrt von Gunthard Weber, Dir und mir von einer Konferenz in Zürich, wo wir „beschlossen“ haben, solch eine Gesellschaft zu gründen. Du hast dann die Initiative ergriffen, Gunthard und ich kamen nur zur ersten Sitzung, das heißt, ohne Dich wäre aus diesem grandiosen „Beschluss“ nix geworden. Dies ist nur einer der vielen  Punkte in der langen Liste deiner Verdienste…

Dir alles Gute für die nächsten 100 Jahre – nicht nur um der Szene willen.

Herzlich Fritz (Simon)


Rudolf Klein und Barbara Schmidt-Keller

Lieber Tom,

wir gratulieren Dir von Herzen zu Deinem 70. Geburtstag und wünschen Dir eine altersentsprechende Gesundheit, ausreichend Spannkraft und auch weiterhin eine ganze Menge Lebendigkeit.

Natürlich könnten wir noch viel über Dich als Fachmann und Kollegen schreiben: was Du alles bewegt und geschrieben hast, wie belesen und klug Du bist, mit welchen Themen Du Dich schon beschäftigt hast und noch beschäftigen wirst usw. Und natürlich könnten wir auch schreiben, wie viel wir von Dir fachlich profitiert und gelernt haben.

Für uns entscheidender ist aber in den letzten Jahren die freundschaftliche Beziehung geworden. Deine Warmherzigkeit, Zugewandtheit und Anteilnahme schätzen wir sehr und wir freuen uns auf weitere schöne Begegnungen. 

Alles Gute und bis bald

Rudi und Barbara 


Wilhelm Rotthaus

Lieber Tom,

auch wenn zu erwarten ist, dass viele Blumen zu einem so dicken Blumenstrauß zusammenkommen werden, dass du ihn kaum noch halten kannst: Was sein muss, muss sein! Und so gratuliere ich dir herzlich zu Deiner bisherigen Lebensleistung und wünsche mir und uns Mitgliedern der systemischen Szene aus purem Eigennutz, dass du weiter so wach, aufmerksam und engagiert auf die Entwicklungen im systemischen Feld schaust, sie begleitest und kritisch kommentierst. Ich habe mich immer auf und über unsere Begegnungen gefreut und Deine zugewandte Art sehr geschätzt, insbesondere wenn diese Begegnungen bei Dir zuhause stattfanden und Du sie mit kulinarischen Genüssen aus deiner Küche verbunden hast.

Wir sind aus unterschiedlichen Richtungen, aber nach meiner Wahrnehmung doch zeitlich ziemlich parallel in die zunächst familientherapeutische, dann systemische Landschaft gekommen. Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre, als wir in Viersen die Möglichkeiten stationär familientherapeutischen Arbeitens mit Überschwang erkundeten, hörten wir von Zeit zu Zeit von den „vier Musketieren“ im Haus Sommerberg. Aber aus unerfindlichen Gründen fand kein Kontakt statt. Das geschah erst, als du einige Zeit später zu einem Seminar zu uns kamst und über Deine Arbeit im Kinderschutzbund Köln berichtet hast. Ich erinnere mich noch gut, dass mir die Sorgfalt, mit der Du in jeden Einzelfall die unterschiedlichen Kontextfaktoren beispielsweise in Fällen von sexuellem Missbrauch und den dadurch ausgelösten Erregungen unterschiedlicher Art im psychosozialen Feld erfragt und berücksichtigt hast.

In späterer Zeit hast Du mich – wovon du gar nichts wissen kannst – bei meinen Publikationen stets als imaginierter kritischer Beobachter begleitet, da mir Deine Kompetenz und Belesenheit immer sehr imponiert hat. Ob das nach Deinem Urteil zu befriedigenden Ergebnissen geführt hat, kann ich nicht sagen. Bezüglich der Notwendigkeit, sich um eine wissenschaftliche Anerkennung der Systemischen Therapie und in der Folge auch um die sozialrechtliche Anerkennung zu bemühen, waren wir sicher eher unterschiedlicher Ansicht, in der Beurteilung der Gefahren aber eher einer Meinung. Ich bin sehr betrübt darüber – und da stimmen wir, glaube ich, überein –, dass derzeit viel zu wenige Auseinandersetzungen darüber stattfinden, was wir sowohl in der Jugendhilfe als auch im Gesundheitswesen gegen eine Verflachung und Banalisierung systemisch-pädagogischen und systemisch-therapeutischen Denkens und Handelns tun müssen und wie wir diese Auseinandersetzung lebendig machen und lebendig halten können.

Doch nun zunächst einmal alle guten Wünsche für ein gesundes, freudvolles und erfülltes nächstes Lebensjahrzehnt!

Herzliche Grüße

Wilhelm


Mohammed El Hachimi

Lieber Tom – nicht nur zum 70 Geburtstag. (2023)

„Haltet diesen Mann ich wollte ihn immer kennenlernen“… 

Das ist für mich in der Wüste Marokkos Wirklichkeit geworden…

Eine Zufallsbegegnung mit einer andauernder Freundschaft…

Eine Begegnung menschlicher und fachlicher Horizonte.

Mit dir und Liane Stephan gingen wir in die anderen Welt hinaus, nicht wissend was uns dort erwartet. Unsere Ideen lagen mal nah, mal auseinander und wir gelangten dabei zu einer siebenfach durchgeführten Meta-Idee (Trialogie) voller Kreativität, Vitalität und Weitsicht. 

Deine Flexibilität und Präsenz, auf liebevolle stille Art auf Themen einzugehen sind begeisternd. Deine Leichtigkeit in den vielen Rollen und Aufgaben sind bewundernswert.

Deine morgendlichen Kurz-Lesungen aktivierten meine Imagination, Vision und Intuition. Diese leise kreative Momente waren außergewöhnlich und ansteckend.

Mein lieber TOM, du bist für mich ein ruhiger und bescheidener Vertreter einer therapeutische Kunst und  vieles mehr als das zum Glück. Ein Zauberer des Momentum wenn es gezaubert werden sollte.

Du bist und bleibst für mich ein Vorbild.
Du bist ein Suchender in der Stille…
Hast du darin ein Schatz gefunden…
Beschenk mich/uns etwas davon…
Wir kommen zu dir grenzloser Ozean.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute, in allem was du noch vor hast.

Mohammed El Hachimi


Klaus Deissler

Lieber Tom,

zu deinem 70. Geburtstag wünsche ich dir alles Gute, Gesundheit, Liebe und Glück. 

Durch deinen unermüdlichen Einsatz und dein Engagement für vielfältige Theorien und Praxisformen, ist die systemische Welt reichhaltiger und substantieller geworden an kreativen Ideen und innovativen Formen der systemischen Therapie und Beratung.

Für die bisherige Zusammenarbeit möchte ich mich herzlich bei dir bedanken und für die Zukunft wünschen, dass du weiterhin erfolgreich den einzigartigen Rahmen für die Weiterführung dialogischer Diskurse zur Verfügung stellen wirst, um damit die Tendenzen zur Transformation und Innovation in der systemischen Bewegung zu fördern.

In diesem Sinne freue ich mich auf Möglichkeiten zukünftiger Zusammenarbeit und gemeinsame Ziele.

Herzliche Grüße,

Klaus Deissler aus Marburg


Johannes Herwig-Lempp

Lieber Tom, wenn ich an dich denke, fällt mir als erstes und großartigstes dein systemagazin ein, diese barrierefreie Schatzkiste geballten systemischen Wissens, die du füllst und anreicherst, an die du uns auch aber auch regelmäßig mit deinen Newslettern erinnerst. Und natürlich auch der jährliche Adventskalender, zu dem du uns zum Schreiben und Lesen erinnerst. Damit bis du einer der großen Förderer und Netzwerker der systemischen Community, wofür wir dir alle sehr dankbar sein können und auch sind. Zu deinem Jubiläum gratuliere ich dir herzlich und wünsche dir Gesundheit, Glück und viele Gelegenheiten für alles, was du noch vorhast und gerne unternehmen möchtest!

Herzliche Grüße,

Johannes


Wolfram Lutterer

Lieber Tom, ich möchte dir nicht nur von Herzen gratulieren, sondern auch danken für deine wunderbar postive und wertschätzende Präsenz sowie für die elegante Leichtigkeit, aus einer breiten Tiefe an Wissen zu schöpfen und dies mit gelebter Praxis zu verknüpfen. Der systemische Diskurs in Deutschland wäre ungleich ärmer ohne dich und die vielfältigen Netzwerke, die du befeuert hast.

Was mich besonders bei dir beeindruckt? Vielleicht ist es die vornehme Zurückhaltung, die sich beispielsweise in deinem Lehrbuch offenbart, wo du einfach nur konstatierst, es gebe „handfeste Widersprüche“ bis sogar hin zu „theoretischen Unvereinbarkeiten“ im systemi­schen Diskurs. In gut systemischer Manier: Möge doch die geneigte Leserin bzw. der geneigte Leser selbst das Sammelsurium an Ideen, welche das Prädikat „systemisch“ beanspruchen, dahingehend hinterfragen, worin Passung besteht und wo auch nicht: und damit vor allem dann eigene Antworten finden. Ich finde, Tom, du bist ein großartiger Wissenschaftler und Freund und freue mich auf weitere Begegnungen mit dir!

Dein Wolfram


Hans Lieb

Lieber Tom,

ich schließe mich den Gratulanten zu Deinem 70sten Geburtstag gerne an: Herzlichen Glückwunsch!

Denke ich an Dich, taucht vor mir zuerst der selbst umfänglich praktisch tätige Publizist, Autor, Referent und Organisator in der systemischen Welt auf und ich reagiere mit respektvollem Erstaunen, wie viele Bereiche Du abdeckst und andere damit inspirierst. 

Zwei Begegnungen mit Dir bleiben mir vor allem in Erinnerung: Die eine bei der gemeinsamen Organisation unseres Diagnosen-Kongresses 2017 in Heidelberg „Was ist der Fall? Und was steckt dahinter?“. Oft haben wir uns bei Dir in Köln getroffen. Wir alle haben  von Deinem Organisationstalent, Deinen Medienkompetenzen, Deinen persönlichen Speicherkapazitäten und denen Deiner Datenbanken profitiert – ich habe Deine Gastfreundschaft und Deine Kochkünste genossen. Die andere im Interview mit Uwe Britten zu unserem gemeinsamen Buch „Für welche Probleme sind Diagnosen eigentlich eine Lösung“ (wieder haben wir uns bei Dir in Köln getroffen).  Ich hatte die Freude und die Ehre, mit Dir in einen später publizierten Dialog zu treten und mich an manchen Stellen auch zu reiben.

Ich ziehe den Hut vor Deinem Wissen, der Breite Deines systemischen Ansatzes, Deinen künstlerischen Talenten (Fotografie) und vor allem der Präzision Deiner Positionen in Schrift und gesprochenem Wort (weiß Gott kein Salonsystemiker!) –  dabei doch stets wohlwollend freundlich mit humorvollem Gestus.

Ich wünsche Dir noch ganz viele gesunde und lebendige Jahre bei weiterem Blühen Deiner inspirierenden geistigen Regheit.

Herzlich Hans Lieb


Sabine Klar

Lieber Tom,

 ich bin sehr froh, dass du im systemischen Umfeld all die Jahre so aktiv warst und glücklicherweise noch bist. Deinen Texten und sonstigen Informationen konnte ich stets vertrauen, weil sie durchgehend sehr fundiert waren. In meinen manchmal etwas schrägen Eigenheiten hab ich mich von dir immer gesehen und akzeptiert gefühlt, wofür ich dir danken möchte.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und noch viele gesunde, aktive und interessierte Jahre!

Sabine Klar


Reinert Hanswille

Liebe Tom,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem Ehrentag und alles Liebe und Gute für die kommenden 20 bis 50 Jahre. Dazu wünsche ich dir vor allem Gesundheit und Zufriedenheit und all das was du dir erhoffst.

Danke für deine vielen Ideen, Beiträge zur Systemischen Therapie die mich sehr weiter gebracht haben. Auch für deine Diskussionsbereitschaft in der Auseinandersetzung zur sozialrechtlichen Anerkennung der ST. Ich fand unsere schriftliche Auseinandersetzung sehr lehrreich.

Lass dich an deinem Festtag heftig feiern.

Liebe Grüße Reinert Hanswille


Ulrike Borst

Wenn ich an Dich denke, lieber Tom, fallen mir als Erstes ein: Deine Klugheit, Deine Unbestechlichkeit, Dein Stil.

Was Dich ausmacht? Dazu fällt mir vor allem eine Geschichte ein: Wir vom Meilener Institut hatten Dich zu einem Jubiläum eingeladen; es gab Essen für das Team und ganz wenige gute Freunde und Wegbegleiter. Du kamst mit Deiner Kamera und fotografiertest unauffällig, Du redetest mit allen, Du warst omnipräsent. Ein richtig guter Freund!

Am allerbesten mag ich, wenn Deine humorvolle, großzügige Art zum Vorschein kommt! Da geht die Sonne auf…

Ich wünsche Dir noch viele Jahre Glück, Zufriedenheit und Geisteskraft!

Deine Ulrike


Regina Riedel

Neben all dem, was sicher hier schon vielfach hervorgehoben wurde, wie deine Klugheit, deine Kreativität, dein Fleiß …

Ist für mich besonders hervorzuheben: deine Haltung, mit der du all diese Talente verbindest und nach außen bringst.

Es ist für mich der Mut, Position zu beziehen, diese Position in Worte zu fassen und fundiert zu begründen und trotzdem immer offen zu bleiben für das Gegenüber, genau zuzuhören und die Inhalte mit einer Ernsthaftigkeit zu betrachten, die ich immer als wertschätzend erlebt habe. Es ist die in diesen Zeiten ganz besondere Fähigkeit, Position zu beziehen und gleichzeitig Unterschiede auszuhalten.

In diese Sinne danke dafür, ich habe mich oft bereichert und auch gestärkt gefühlt.

Herzlichen Glückwunsch!

Regina Riedel, BIF Berlin


Günter Reich

Herzlich willkommen im Kreis der 70er, lieber Tom, alles Liebe und Gute für die weiteren Jahre!!

Mögen sie gemäß Deinen Wünschen zufriedenstellend und produktiv sein!

Wir kennen uns seit dem Ende der 1970er Jahre, als es mit der Familien- und Paartherapie so richtig losging und das Systemische am Horizont auftauchte, sich dann in den 80ern rasant entwickelte. Es folgten Jahre des Austauschs, mal mehr aus der Nähe, mal mehr aus der Ferne – immer interessiert und respektvoll. Wir „Göttinger“ blieben bei der Psychoanalyse und dem Mehrgenerationen-Modell, mit Offenheit und Interesse für systemische und andere Entwicklungen, Du entwickeltest eine “Systemische Identität“ ebenfalls mit Offenheit für andere Ansätze, z. B. Bindungstheorie, Affektforschung. Wir arbeiteten fünf Jahre in der Redaktion Kontext zusammen – ein intensiver und kreativer Austausch, den ich anderweitig nicht oft erlebt habe. Unterschiede können sehr produktiv sein, wenn sie mit gegenseitiger Anerkennung einhergehen. Eine tragende Gemeinsamkeit hat die Jahre zudem überdauert: der Einsatz für das Familien- und Paarsetting als ein zentrales Setting in der Psychotherapie. Schauen wir, wie es weitergeht ….

Göttingen im Juli 2023 

Günter


Wiebke Otto

Lieber Tom,

ab heute steht also auch bei dir (nach schon so einigen geschätzten Kolleg*innen) die „7“ vorn, und ich gratuliere dir von Herzen.

Obwohl ich bisher leider nicht in den Genuss deiner Kochkünste bekommen bin, sind wir uns in den letzten Jahrzehnten an verschiedensten Orten immer wieder begegnet, und jedes Mal  hast du mich mit deiner Klugheit und Klarheit, Konsequenz und Beharrlichkeit beeindruckt. Deine vielfältigen Fähigkeiten sind im Editorial beschrieben…und ja, all das bist du und damit bereicherst du die „systemische Szene“; der Beginn einer neuen Dekade wird hoffentlich nichts daran ändern.

Unser letzter persönlicher Kontakt fand nach meiner Erinnerung mitten in der Corona-Pandemie per Zoom statt. Wir wussten angesichts der vielen einschränkenden Bedingungen nicht so recht, wie die Zukunft unseres Instituts gestaltet werden soll und hatten einige befreundete systemische Kolleg*innen gebeten, uns bei der Wegfindung zu unterstützen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für deine Impulse.

Für heute wünsche ich dir, dass du den Tag mit dir lieben Menschen verbringst, dein neues Lebensjahrzehnt viel Schönes für dich bereithält und wir uns als „Oldies“ weiterhin hier und da begegnen.

Wiebke Otto, Bremen


Luc Ciompi

Lieber Tom, 

Zu Deinem 70. Geburtstag gratuliere ich Dir ganz herzlich und möchte Dir gleichzeitig für Deine jahrzehntelange unermüdliche Arbeit zugunsten der Systemtherapie und -theorie seit Jahrzehnten herzlich danken! Wie unzählige andere Kolleginnen und Kollegen habe auch ich  immer wieder von Deinen vielfältigen Kenntnissen und Erfahrungen profitieren können.

In der Hoffnung, dass Du uns damit noch lange beschenkst, wünsche ich Dir weiter alles Gute!

Luc Ciompi


Jürgen Kriz

Lieber Tom,

welche Freude, Dir im systemagazin zu Deinem 70. Geburtstag gratulieren zu dürfen (wo Du doch so vielen systemischen Menschen, auch mir, die Geburtstagsgrüße organisiert hast) und dir auch meine allerbesten Wünsche für Dein neu beginnendes Jahrzehnt zu übermitteln. Wenn ich an Dich denke, kommt mir immer sofort ein Bild von einem Menschen, der sowohl Aktivität voller quirliger Energie ausströmt als auch bedächtig, sorgfältig und wissend den Dingen auf den Grund geht. Eine seltene und sehr wohltuende Mischung.

Im Editorial wurden ja bereits Deine Leitungen und Verdienste, die Du mit hohem persönlichen Aufwand und großer Kreativität erbracht hast, so gewürdigt, dass ich mich nur jedem Wort voll anschließen kann. Daher möchte ich zumindest eine persönliche Erinnerung (neben den vielen Kongress-Kaffees und -Bieren mit stets anregenden Diskussionen im Laufe der Jahre, oder Deine Reise nach Osnabrück für das kontext-Interview) hervorheben: nämlich die Seminarreise nach Zagora/Marokko, wo wir mit tollen weiteren Referierenden und Teilnehmer:innen wundervolle Tage verbracht haben. Dies ist ein Format, dass Dir m.E. besonders liegt (und das Du ja auch in Folgejahren, wo ich leider wegen Beschwerlichkeiten nicht dabei sein konnte, weitergeführt hast). Es war dies eine sehr intensive und und schöne Begegnung mit Dir, für die ich dankbar bin.

Dir wünsche ich weiterhin so viel Kreativität für´s systemische Feld aber auch persönlich viel Lebensfreude (u.a. mit Fotografieren) mit zahlreichen interessanten Begegnungen – und eine gute Gesundheit als zunehmend wichtige Grundlage für alles!

Herzlich, Dein Jürgen (Kriz)


Peter Fuchs

Lieber Herr Levold, 

mir ist immer das ‚Systemagazin‘  besonders wichtig gewesen. Warum? Weil es etwas tut, was Luhmann für Theorie ausgeschlossen hat, dass sie das ‚Existentielle‘ erreichen könnte, Liebe, Leidenschaft, sterben, leiden, Freude … kurzum: Ich als Theoretiker kann ‚Erleben‘ nur erleben, wenn ich es erlebe, nicht aber einen einzigen Menschen theoretisieren, auch nicht: mich.

Sie, lieber Herr Levold, wanderten immer auf diesem Grat, soweit ich das beurteilen kann – immer im Modus der ‚Menschlichkeit‘ und ohne Pathos, ohne Dramatophilie: einfachhin so. Ich wünsche deswegen, dass dies noch lange für Sie gelten wird.

„Man ist jung, solange man sich
für das Schöne begeistern
kann  und nicht zulässt, das es
vom Nützlichen erdrückt wird.“
(Jean Paul)

Herzliche Glückwünsche

Peter Fuchs


Kristina Ehret 

Lieber Tom,

Wahrhaftigkeit, ist das Erste, was mir zu Dir einfällt, wenn ich an Dich denke. In Begegnung mit Dir, in Gesprächen, bei der Trialogie in Zagora, in Supervision und auch beim Fotoworkshop in Marokko erlebe ich Deine Beschreibungen zu den unterschiedlichsten Themen, Deine Beobachtungen und auch Deine Positionen stets mit einer sehr „wissenden“ Sprache, die all die Facetten Deiner Erfahrungen und Erkenntnisse markiert. Gleichzeitig sprichst Du auch die Sprache des Herzens, in dem richtig und falsch neu betrachtet werden können, hinterfragt, umgekehrt und ergänzt werden. Neben all dem bist Du ein wunderbarer Zuhörer und Beobachter. Insbesondere wirkt Dein Eindruck beim Fotoworkshop „Kristina, Du sprichst so leise und Du kannst doch ganz anders…“ noch bis heute nach, wofür ich Dir sehr danke. Ich höre Dir sehr gerne zu, die Art und Weise, wie Du Dinge erklärst oder beschreibst, inspiriert mich und „sich ein neues Bild zu machen“ und genau hinzuschauen, wo Licht und Schatten, Vordergrund und Hintergrund sich zeigen, regt mich an in Neugier zu bleiben. Ich schätze diese sehr besondere Fähigkeit von Dir, Menschen anzuregen und zu neuen Lernräumen einzuladen. Und das muss hier auch gesagt werden: Deine Fotos sind einfach wunderbar!

Ich wünsche Dir heute zu Deinem Geburtstag von Herzen alles Liebe, Gesundheit und Freude. Ich wünsche Dir, dass Du weiter machst mit dem, was Du zu sagen hast und Dein Wissen weiter teilst. Besonders wünsche ich Dir auch, dass der Fotoworkshop im Castillo stattfinden kann.
Fühl Dich gedrückt und hab einen wundervollen Tag.

Kristina


Andreas Wahlster

Lieber Tom,

der erste Satz ist der schwierigste, er muss „sitzen“, auf das Wesentliche hinweisen. Nur was ist das Wesentliche bei Dir? Dass Du siebzig wirst? Sicher wichtig, aber ganz sicher nicht allein. Also komme ich zum für mich Wesentlichen. Du warst und bist für mich ein Anker in meinem beruflichen Tun, ich habe Dir zugehört auf so vielen Tagungen, Kongressen, Versammlungen der Systemischen Gesellschaft und in den letzten Jahren vermehrt in persönlichen Gesprächen. Oft habe ich mich gefragt, wann Du Zeit findest für Deine Recherchen, aus denen Deine exquisite Beiträge entstanden sind – den kleinsten davon mit 652 Seiten als das große Lehrbuch der Systemischen Therapie und Beratung durfte ich rezensieren – Du musst ein geheimes Zeitreservoir haben!

Für mich bist Du das Gewissen der Systemischen Gesellschaft, hast uns so manches Mal den Spiegel vorgehalten ob unserer blinden Flecken und Dir dabei so manche harte und mitunter pharisäerhafte Kritik eingehandelt. Das hat Dich nicht unberührt gelassen, nichtsdestotrotz bist Du Dir treu geblieben.

Was Du für die systemische Bewegung getan hast, ist in wenigen Worten nicht zu beschreiben, Dein systemagazin, die Geschichtswerkstatt, Dein Wirken in den Redaktionen von Kontext, Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung und und…

Dass Du auf Deine leicht fortgeschrittenen Tage wieder in Liebe und Zuneigung verbandelt bist, ist einfach nur schön. Euch auf Eurer Hochzeit zuschauen zu dürfen, war ein wunderbares Geschenk. Alles erdenklich Gute, Schöne, Aufregende und Stille wünsche ich Dir. Herzlichen Glückwunsch, TOM!!

Dankbar dafür, Dich zu kennen, grüße ich

Andreas (Wahlster)


Ralf Holtzmann

Lieber Tom,

neulich war im Kontext zu lesen, dass Dir die Herausgeberschaft der Reihe „Systemische Therapie und Beratung“ im Carl-Auer Verlag nach wie vor Spaß macht. Ich wünsche Dir, dass das noch lange so bleiben möge! 

Dich als Herausgeber an der Seite zu wissen, ist weit mehr als eine beruhigende Supervision: Man hat einen verlässlichen, (menschen)freundlichen und hochkompetenten Berater, der einen auch mal bekocht oder mit dem man gemeinsam zum Public Viewing gehen kann.

Alles Gute für Dein neues Lebensjahrzehnt!

Ralf Holtzmann


Matthias Ohler

Lieber Tom,

wieviel ich dir persönlich verdanke, wäre genauso wenig abschließend zu beschreiben wie das, was das Therapie- und Beratungsfeld dir verdankt.

Ich greife also einiges wenige raus, was ich selbst so erlebt habe und von dem ich glaube, dass es dazu beiträgt, dass dir auch in Zukunft viel zu verdanken sein wird:

Du hältst die Unzufriedenheit damit aufrecht, woran wir uns theoretisch orientieren – im besten Sinne so wertschätzend wie „respektlos“ vor großen Namen und heiligen Kühen. Ob es nun darum geht, ob wir wirklich verstanden haben, was uns leitet, oder darum, ob es nicht anderes sein sollte als bisher.

Du organisierst Diskurse, wo viele andere sich zurückhalten oder diese vielleicht sogar ein wenig fürchten – und dann doch kommen, weil das alles notwendig ist. Du ordnest, sortierst, dokumentierst – und forderst Übersicht und Transparenz. Deine Fotos sind Weltklasse. Mit dir hat Dichten (oder poetisch Denken) einen guten Platz, selbst in der Wüste … Ich freue mich auf viele weitere Jahr(zehnt)e Tom Levold at its best.

Alle guten Wünsche zum Geburtstag, lieber Tom,

von Matthias Ohler 


Andreas Reckels

Lieber Tom, 

wenn ich an Dich denke, fällt mir als Erstes unsere erste Begegnung 1991 zu Beginn der Weiterbildung ein. Zum Kennenlernen der Teilnehmer*innen und Dozierenden verrietest Du uns, dass Dein Lieblingsgericht „Wolfsbarsch“ sei. Neben Deiner angenehmen Präsenz, fand ich auch das sehr sympathisch, da ich seit immer gerne Fisch esse. Wenngleich wir nicht stetig im Kontakt waren über die Jahre, so haben wir uns doch nie aus den Augen verloren. Für Deine starke, zuverlässige und hilfreiche Unterstützung während meiner Trennungskrise, möchte ich mich bei Dir noch einmal sehr herzlich bedanken. Das war großartig! Du bist mir ein hervorragender Lehrer und guter Freund geworden. Eine für mich einmalige Kombination. 

Zu Deinem Geburtstag wünschen Eszter und ich Dir alles Gute. Bleibe gesund und munter und lass Dich feiern. 

Auf ganz bald. Viele Grüße 

Andreas


Sascha Kuhlmann

Lieber Tom,

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Ehrentag!

Wenn ich an Dich denke, fällt mir als erstes Dein Engagement für die systemische Sache ein. Besonders als Mitglied des Gründungsvorstandes der Systemischen Gesellschaft und Dein stetiges Interesse, auch nach Deiner Vorstandstätigkeit, an der Entwicklung des Verbandes. In der Funktion als Mitglied der Stelle für verzwickte Fälle wusste der Verband alle Anfragen bei Euch in guten Händen. Nicht zuletzt Dein streitbarer Geist in und um Mitgliederversammlungen herum hat mich, auch in meiner Vorstandstätigkeit, vor Herausforderungen gestellt. Aber auch wenn es schwierig wurde, war und ist ein Gespräch mit Dir immer möglich, auch wenn Deine Überzeugungen für die Sache Dich an der ein oder anderen Stelle als harte Nuss erscheinen lassen.

Unsere erste Begegnung, eher meine erste persönliche Begegnung mit Dir, liegt lange zurück, es war im Herbst 2004 und Du hast einen Vortrag zur Paarberatung im Rahmen einer Tagung der Evangelischen Kirche im Rheinland gehalten. Ich war sehr beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit Du Situationen beschrieben hast, die mich damals noch schier verzweifeln ließen. Die Begegnungen wurden häufiger, meist beiläufig, bis wir uns bei Mitgliederversammlungen der SG begegneten. Besonders war die aoMV 2016, ich war ein halbes Jahr im Vorstand und hatte tollkühn die Moderation der aoMV übernommen und es ging um Satzungsänderungen. Es war gar nicht so einfach die Rednerliste einzuhalten !

Ich wünsche Dir und uns, dass Du weiterhin auf vielfältige Weise in der systemischen Szene aktiv bleibst, weiterhin mit Überzeugung für die Sache, gern streitbar und manchmal, ganz manchmal ein bisschen altersmilde.

Herzliche Grüße, Dein Sascha


Joachim Hinsch

Lieber Tom, 

eigentlich bin ich ja deutlich älter als du, dennoch bist du schnell zu meinem großen Bruder geworden, den ich, wie es sich gehört, auch immer entsprechend bewundert habe. Während ich als Konvertit von der Psychoanalyse zur systemischen Therapie die Psychoanalyse zum falschen Weg erklärte, das dumme Bild von Dampfmaschine für die Triebtheorie Freuds und den Computer für die systemische Therapie immer wieder zitierte, konntest du das Wissen beider Richtungen nutzen, und keine Richtung verraten. Allein das fand ich unglaublich gut. Aber über dein phantastisches Fach- und Literatur-Wissen will ich hier nicht erzählen, das können andere besser. Ich habe mich oft gefragt, wie ein einzelner Mensch so viel können und wissen kann: fotografieren , kochen, phantastische Seminare halten, grandiose Power – Point – Präsentationen gestalten, das systemagazin begründet haben, die Geschichte der systemischen Therapie greifbar gemacht haben und, und, und. Das Ganze lässt sich nur dadurch erklären, dass du praktisch nie schläfst. Dies alles geht natürlich auch mit einem starken Sendungsbewusstsein einher: Als du feststelltest, dass wir in Ungarn keine Salatschleuder hatten, hast du das einfach nicht fassen können und sofort eine besorgt.

Aber du bist einfach ein sehr, sehr lieber Mensch. Und das konnte ich zu meinem Glück auch immer wieder spüren: in Köln, neuerdings in Bonn, wo ich immer wieder eingeladen war, in Wien und in Ungarn, wo deine und meine Familie gemeinsam Urlaub machten und du deine Kochkunst zeigen konntest. 

Es ist immer sehr spannend, mit dir zu diskutieren, sich politisch gut zu verstehen, auch über nicht so Wichtiges zu klönen, einfach zusammen zu sein. 

Lieber Tom, alles Gute und mit der Hoffnung, dich noch oft zu sehen.

Dein Joachim (Hinsch)


Corina Ahlers

Lieber Tom,

Wenn ich an Dich denke, fällt mir zuerst Deine Wärme und Herzlichkeit in der Kombination mit Deiner ja wohlbekannten Konfliktfreudigkeit ein. Da kann man sich etwas abschauen! Gleichzeitig kannst du integrieren, neuerdings auch durch die Fotografie. Leider bist Du als Urheber nie drauf auf Deinen wunderschönen Bildern, dafür denke ich Dich gerne dazu hinter der Kamera.

Neben der Integration des Systemischen mit der Psychoanalyse, in Österreich ein Tabu, hat uns die Vielseitigkeit und das  „Brokertum“ verbunden. Du hast es im letzten Kontext mehrmals beschrieben in den Dich begleitenden politischen und praxisorientierten Kulturlandschaften Deines Lebens, bei mir waren es die Kulturen verschiedener Länder…., die daraus entstehende Vielseitigkeit empfinde ich mit dir.

Du hast mich für die Säuglingsforschung begeistert, die ich nun wieder einmal an meiner frisch geborenen Enkelin mit Begeisterung nachempfinde. Dir wünsche ich auch noch viele Enkel, im  „Patch-“ und „Bio- System“, auch das vereint uns.

Am meisten hat mich in der letzten Zeit beeindruckt, dass Du Dich noch einmal auf die Lehrbank setzt, um dazu zu lernen. Ich wünsche Dir, dass das Fotografieren für Dich spannend und spielerisch bleibt, Deine Neugierde befriedigt und dass es Dir noch lange Spaß macht.

Eine große Umarmung

Corina Ahlers

14 Kommentare

  1. Noah Artner sagt:

    Lieber Tom,
    im Namen der ÖAS und der Kolleg:innen, schicken wir Dir auch aus Wien alles Gute zum Geburtstag! Auf ein gesundes und tolles neues Lebensjahr!
    Danke, dass Du die ÖAS über all die Jahre begleitest und Weggefährte bist.
    lg Noah Artner

  2. Brigitte Ott sagt:

    Werter Herr Levold,
    auch ich möchte Ihnen zum 70igsten Geburtstag nachträglich gratulieren. Fast regelmäßig lese ich Ihre Beiträge, Nachrichten, Statements, Infos, Buchbesprechungen, Gratulationen und Nachrufe, die die systemische Szene betreffen. Das ist wahrlich eine großartige Leistung und Bereicherung derselben. Sie sind ein Meister der Werbung für den Ihnen genehmen akademisierenden Teil dieser Gesellschaft. Der Teil, der täglich in den Niederungen und Hässlichkeiten dieser Welt vor Ort unterwegs ist und systemisch brauchbare Antworten auf praktische Fragen benötigt, bleibt leider unterversorgt oder wird ohne zu zögern mit heftiger Kritik überzogen. Aber auch scharfe Kritik kann ja Auseinandersetzungen im Vorankommen befeuern. Dass diese auf Ihrer Website völlig fehlt, sollte zu denken geben. Entweder wird man/frau schon rechtzeitig als Spam rausgeschmissen (?) oder den Praktiker:innen fehlt die Kraft angesichts des täglichen Elends und seiner praktischen Bearbeitung – unter dem „hohen Ross“ – dazu? Letzteres ist meine Erfahrung.
    Auch der Umgang mit der Klimakrise (unreflektierte Einladung nach Marokko zu fliegen zu Ihren Workshops…) und der Haltung zu Hellinger (angesichts von Positionierungen der beiden systemischen Dachverbände gegen Hellinger und Rechtsrutsch, AFD, Populismus…ihn weiter unkritisch im Auer Verlag zu verlegen) bleibt für mich ambivalent, was mir in unserer heutigen Situation nicht mehr zeitlich und politisch sowie ethisch angemessen erscheint, da die Zeit in vielerlei Hinsicht drängt.
    Ich fände es vielmehr interessant, wenn Systemiker:innen politisch und ethisch Position beziehen würden oder die, längst mehr oder weniger deutlich erkennbar, vorhandenen offen und transparent zur Verfügung stellen würden, um sie mit allen Interessierten in einem verständlichen Dialog fair und – ohne Ausschluss – zu diskutieren. Trotzdem glaube ich, dass auch in diesem Fall nur eine etwas erweiterte elitäre Minderheit auf Ihrem systemischen Portal diskutieren würde. Selbst diese Form der digitalen Auseinandersetzung (menschlich distanziert bis anonym, zeitlich und räumlich unabhängig verfügbar) erreicht leider auch heute nicht mehr viele (zu anstrengend, keine energetischen Kapazitäten mehr?). Darum sind wir auf die die persönliche Verbreitung und Vernetzungsfähigkeit vieler engagierter Menschen der systemischen Szene angewiesen und auf einen wertschätzenden Umgang miteinander. Den allerdings haben wir von Ihnen bei der vernichtenden Buchbesprechung von unserer letzten Veröffentlichung „Navigation in rauen Gewässern“ sehr vermisst. Das hat uns die Lust auf eine doch sehr wichtige Kontroverse – vor allem für Praktiker:innen in dem Feld von Kinderschutz – wirklich genommen.
    Dennoch möchte ich Ihnen bei aller Differenz für Ihre unermüdliche, fleißige Arbeit, die viel bewirkt und den kritischen systemischen Geist schärfen könnte, danken. Leider haben sich schon viele Kolleg:innen enttäuscht von Ihrer Seite ausgeloggt, so dass ich zuweilen als Multiplikatorin fungiere (z.B.: Die Kondolenz für unsere so tolle Kollegin Dörte Förtsch, die Würdigung von Ihnen fand ich übrigens hervorragend!).
    Haben Sie ein gutes, zufriedenes neues Lebensjahr in Anerkennung der zur Verfügung gestandenen Lebenschancen und der noch zur Verfügung stehenden Lebens- und Veränderungsmöglichkeiten.
    Brigitte Ott
    PPSB Hamburg

    • Liebe Brigitte,
      danke für Ihren mutigen und standhaften Kommentar. Ich habe daraufin diese in der Tat vernichtende Buchbesprechung über Ihr Buch „Navigation in rauen Gewässern“ gelesen und war doch sehr erschrocken – wenn das Systemische als nonplusultra, – alles wird unter diese Überschrift subsumiert – dargestellt wird, wird es wirklich schräg, fast schon ehrverletzend und wirkt ideologisierend. Es ist ein Komentar der ersten Ordnung, unprofessionell in den systemsichen Worthülsen. Danke, dass sie das noch einmal so deutlcih sagen – ja mangelnde Wertschätzung und Polemisierungen sind u einfach und schlicht unsystemisch.
      Ich stelle fest, die alten systemischen Herren verspielen gerade unsere systemsiche sozialarbeiterische Zukunft und wollen nichts Neues hinzulernen. Nur das Alte bewahren ist eben auch unsystemisch.
      Ich bin eine alte Systemikerin und bedaure sehr dass wir in der Praxis nicht vertiefende Impulse aus dem Elfenbeinturm bekommen. immer wieder in fast jedem Artikel die gleichen sytmsichen Grundgedanken lesen zu müssen, ist nicht anstrengend und nervend, weil die Zeit in der Praxis fehlt, sondern auch irrelevant.
      Dies Lücke zu füllen schaffen die Paktikerinnen nicht und die Theoretker sind nicht iinteressiert und tun aber schlicht ihren Job nicht! Nicht nur schade, sondern ignorant – unsere Krisen erfordern diese kooperative Haltung …und seit Jahren wundere ich mich dass es so wenig Beteiligung von der Theorie dafür gibt – es gilt hier die kritische Masse zu verändern und Sie, sehr gegehrte Frau Ott, haben das mit Ihrer Arbeit und dem Buch schon getan – Ich hoffe ich finde die Zeit,es zu lesen und veilleicht einen Kommentar der anderen sytemsichen feminisischen Seite dazu zu schreiben.
      Ich erinner mich auch an die systemischen Zeiten, als kontrovers diskutiert werden musste, dass das systemsiche für Missbrauch nicht hilfreich ist – jetzt sehr ich ähnliche Zeiten – so eine Elfenbeinturm-Systemik ist nicht nützlich für diese Klimakatastrophe und Kriegszeiten. rs ist mehr desselben!
      Danke
      Evelyn Schwirkus

      • Brigitte Ott sagt:

        Liebe Evelyn Schwirkus,
        ich danke Dir für Deine offenen Worte und Gedanken zu dem kritischen Kommentar anlässlich des 70. Geburtstag von Herrn Levold von mir.
        Mit herzlichen Grüßen
        Brigitte Ott

  3. Lieber Herr Levold,
    auch von mir einen herzlichen Glückwunsch und herzliches Danke für Ihre Vernetzungsarbeit auch für Ansätze, die sich keinem Paradigma zuordnen lassen, und für die stete Aufmerksamkeit im systemagazin für Themen der Sozialen Arbeit!
    Herzlichen Gruß:
    rudolf schmitt

  4. Hartmut Epple sagt:

    Lieber Tom,

    Auch von mir ganz herzliche Glückwünsche zum Geburtstag! Es sind in den vorangegangenen Texten Deine großen Verdienste für „die systemische Sache“ gewürdigt worden. Mich beeindruckt immer wieder, wie Du hochgradige theoretische Fundierung mit persönlichem Erleben und Emotion problemlos zusammen bringst.
    Deine Tatkraft ist für mich legendär, bspw. nicht nur über eine zirkulär aufgebaute Geschichtsschreibung der systemischen Bewegung zu sprechen, sondern sie umzusetzen.
    Danke auch für Deine unbestechlichen und manchmal zunächst schmerzhaften Einwände, wenn wir als Systemiker*innen in der SG mal wieder einfachste Regeln sozialer Systeme ausgeblendet haben.
    Ich wünsche Dir noch viele Jahre voller Lebensfreude, Schaffenskraft und Zufriedenheit!

    Alles Gute, Hartmut (Epple)

  5. Stefan Beher sagt:

    Herzlichen Glückwunsch, lieber Tom,

    ich weiß gar nicht, ob Du Dich an unsere allererste Begegnung erinnerst: das war vor vielen Jahren auf einer Heidelberger Couch (!) – vermutlich hätte ich es, damals noch Student, kaum für möglich gehalten, dass wir später einmal zusammen den KONTEXT herausgeben. Genau so ist es dann aber gekommen – und das war nicht nur eine schöne Zusammenarbeit, sondern ebenso ein wunderbares Kennenlernen, auf dessen Grundlage ich heute sagen kann, dass fast alles, was hier zu Deinem Ehrentag über mir vorgetragen wurde, wirklich stimmt.

    Alles Gute,
    Stefan

  6. Reinhard Meng sagt:

    Lieber Tom,herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.Alles Liebe und Gute für Dich!5x durfte ich mit Dir in Sachen Trialogie tagen und unterwegs sein!Diese wunderschöne Zeit die ich auch mit Dir verbinde wird immer ein Lächeln in mein Gesicht zaubern.Ich erinnere mich mit Freude an unseren gemeinnsamen Besuch mit Mohammed im Hamam! Lieber Tom,Du liebst die Sprache/n und deren Bedeutung / en !!Ich danke Dir für all das was ich von Dir lernen konnte!Ich wünsche Dir einen schönen Tag!! Reinhard Meng

  7. Andreas Brenneke sagt:

    Lieber Tom,
    obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte habe ich es zwischen meiner Promotion und der Sorge um meine demente Mutter dann doch versäumt, dir zu gratulieren und dich angemessen zu würdigen (falls letzteres überhaupt möglich ist).
    Ich profitierte und profitiere ungemein von deinen Publikationen, zufällige Begegnungen habe ich stets genossen, konfrontierten sie mich doch stets ungemein erfrischend mit deiner Energie und Präsenz. Und ich hatte das Privileg, mit dir zusammen ein Fußballspiel im Garten meiner Nachbarn anzuschauen. Ich erinnere mich gar nicht mehr, oben „wir“ es gewonnen haben.
    70 zu werden ist natürlich keine Leistung, aber so 70 zu werden wie du allemal. Laß dich feiern, bleib gesund, munter, kritisch und liebevoll.
    Herzlichst
    Andreas

  8. Danke für das systemagazin.
    …und alle Wünsche, die die Gratulantinnen wünschen
    Evelyn Schwirkus, Köln

  9. Katrin Bärhold sagt:

    Lieber Tom, eine herzliche Umarmung vom Meer. Fast alles aus deinem Mund hab ich da weggesaugt und in meinem Kopf einsortiert. Seit 1998 geht das immer mal wieder so, als ich noch ein systemisches Kücken war und ein paar Steine mussten dazu vorher fallen. Alles was die Frühaufsteher hier oben sagten, könnte ich hier auch schreiben und meinen. Und die spätere Analyseausbildung hat es zwar manchmal ergänzt, aber nicht ansatzweise verfärbt. Ich freu mich, mich von dir mitgeprägt zu wissen. Alles Liebe zum Geburtstag du großartiger Mensch!

    Katrin

  10. Stephan Theiling sagt:

    Lieber Tom, ich wünsche Dir alles erdenklich und fühlbar Gute für den nächsten Lebensabschnitt. Habe mich öfter gefragt, wie Du es auch noch schaffst, das wertvolle systemagazin zu hegen und zu pflegen. Ich danke Dir dafür von Herzen – habe ich doch so oft von den Beiträgen profitiert und mich anregen lassen.

    Herzliche Grüße aus Osnabrück – Stephan (Theiling)

  11. Lothar Eder sagt:

    Lieber Tom,
    zu Deinem 70. Geburtstag wünsche ich Dir Gesundheit, Glück und Segen und danke Dir für Deine unermüdliche Arbeit für dieses Forum, das für mich in all den Jahren eine nützliche Quelle der Information und des Austausches war!
    Lothar (Eder)

  12. Lieber Tom,
    ich gratuliere dir auch sehr herzlich, und ich habe mich gefreut, dich beim Kontext kennenlernen zu dürfen. Ich kenne dich sonst ja nur aus der Ferne, aber es gibt keinen Menschen, dessen Literaturtipps ich so sehr vertraue wie deinen.
    LG, Barbara

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