systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

28. September 2024
von Tom Levold
6 Kommentare

Kriegs- und Friedenslogik in Beziehungen

Das gerade frisch erschienene Heft 4/2024 der Familiendynamik ist von Arist von Schlippe und mir als Gastherausgeber betreut worden und beschäftigt sich mit der Frage, welche Logiken kriegerischen Konflikten (von zwischenstaatlichen bis hinunter zu familären Konflikten) unterliegen und welche Chancen bestehen, die Durchsetzungskraft von „Friedenslogiken“ zu stärken. Weiterlesen

29. Juni 2022
von Tom Levold
1 Kommentar

Gregory Bateson über den Atomkrieg, die Wettrüstung und die Idee der Abschreckung

Vor kurzem habe ich in alten Exemplaren der Zeitschrift für systemische Therapie geblättert und bin auf das Heft 3/1986 gestoßen, in dem es schwerpunktmäßig um das Thema Frieden ging. In den 1980er Jahren erfolgte der NATO-Doppelbeschluss, es war auch das … Weiterlesen

27. Juni 2022
von Tom Levold
18 Kommentare

Fritz B. Simon und Friedrich Glasl über den Ukrainekonflikt

Am 24. Juni 2022 sprachen Friedrich Glasl und Fritz B. Simon in einer Zoom-Sitzung moderiert von Andreas Winheller (Verhandlungsperformance Consulting) und Gesine Otto (Sozialagentur kommstruktiv.de) über ihre Perspektive auf den Konflikt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede und ihre Vorschläge für eine Konfliktlösung. Während Fritz Simon dafür plädiert, die Ukraine mit allen erforderlichen schweren Waffen zu beliefern, damit den Russen die Idee des Sieges auszutreiben, wendet sich Friedrich Glasl gegen die weitere Eskalation in der Affektlogik, die mit jeder Waffenlieferung verbunden ist und plädiert für deeskalierende Maßnahmen. Weiterlesen

15. März 2022
von Tom Levold
1 Kommentar

Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine

Wenn Sie Flüchtlinge aus der Ukraine betreuen oder auf andere Art und Weise mit der psychosozialen Versorgung ukrainischer Flüchtlinge befasst sind, könnten Materialien hilfreich sein, die Alexander Korittko, langjähriger Sprecher der DGSF-Fachgruppe „Trauma“, und Björn Enno Hermans, Psychotherapeut und ehemaliger … Weiterlesen

12. März 2022
von Tom Levold
31 Kommentare

Eskalation oder Warum wir Teil des Konflikts sind

Barbara Kuchler ist Soziologin, Systemtheoretikerin und Systemische Familientherapeutin in München. Sie betreibt einen klugen Blog unter dem Titel familienknatsch.blog, in dem sie paar- und familientherapeutische und -theoretische sowie gesellschaftspolitische Themen behandelt. In den letzten Tagen hat sie aus der Perspektive … Weiterlesen

9. März 2022
von Tom Levold
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Krieg in der Ukraine: Kinder, Jugendliche und ihre Familien JETZT unterstützen

Bereits am 4. März hat die DGSF eine Erklärung veröffentlicht, in der sie den Krieg in der Ukraine verurteilt, auf die katastrophalen Folgen für die Zivilgesellschaft und besonders die Kinder und Jugendliche hinweist und dazu aufruft, diesen konkrete Hilfen zukommen … Weiterlesen

18. März 2016
von Tom Levold
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Kriegserbe in der Seele

Seit Beginn der Jahrtausendwende ist zu beobachten, dass ein bisher vernachlässigtes Thema publizistisch in den Fokus rückt: die Auswirkungen von Krieg und Vertreibung der Deutschen im zeitlichen Kontext des zweiten Weltkrieges und den darauf folgenden Ereignissen. Dieses Interesse nährt sich vor allem aus einem Generalmotiv: nämlich die damaligen und die folgenden Generationen, ihr Erleben, ihre seelischen Verletzungen und Einschränkungen besser zu verstehen. Insbesondere die Bücher von Sabine Bode stechen hier heraus (zu nennen wäre u.a. der thematische Erstling Die vergessene Generation. Kriegskinder brechen ihr Schweigen, 2004). Darin spürt sie individuellen Schicksalen von Kriegskindern nach; und sie tut dies anhand von Interviews mit heutigen Erwachsenen, die das damalige Geschehen als Kinder erlebt haben. Ausgangspunkt ist in der Regel ein psychisches Problem oder eine als Problem erlebte Verhaltensweise (z.B. die Unfähigkeit, nahe Beziehungen einzugehen). Der Erzählfaden spannt sodann die Geschichte auf und macht das heutige Geschehen im Kontext von Zeit und Familie verstehbar. In der Gesamtschau ergibt sich aus den Einzelschicksalen eine fast kollektive Traumatisierung der damaligen Generation. Mittlerweile gibt es einige weitere journalistisch-dokumentarische Veröffentlichungen, die ähnlich gelagert sind. Weiterlesen