systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

16. August 2025
von Tom Levold
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Warum faszinieren Theorien?

Wer das schöne Buch von Philipp Felsch über den „Langen Sommer der Theorie“ gelesen hat und womöglich die darin beschriebene Zeit der 1960er bis 1980er Jahre der Theoriebegeisterung noch aus erster Hand miterlebt hat, wird sofort mit dem Begriff der Theorieatmosphäre etwas anzufangen wissen. Der Artikel von Elena Beregow, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie an der Universität der Bundeswehr München, greift auch immer wieder auf das Buch von Felsch zurück, der selbst darin von einer „Leseatmosphäre“ spricht. Weiterlesen

8. August 2016
von Tom Levold
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Wo Coaching zu Hause ist

Kann Coaching „zu Hause“ sein? Auf den ersten Blick irritiert der Titel dieses Buches, das Karin Martens-Schmid über „Beratungsräume und ihre Gestaltung im kulturell-gesellschaftlichen Kontext“ im Springer-Verlag veröffentlicht hat. Das „zu Hause-Sein” verbindet man ja zunächst einmal mit Vorstellungen von Wohnlichkeit und sich-heimisch-fühlen – und nicht mit Arbeit. Coaching als Format professioneller Beratung würde man daher schon eher dem Arbeitsraum einer Beratungspraxis zuordnen: „wo Coaching arbeitet“. In ihrer Einleitung macht die Autorin jedoch schon deutlich, dass Coaching aus gutem Grund nur in Ausnahmefällen in Besprechungsräumen von Unternehmen oder Hotels stattfindet, vorzugsweise aber in den – meist mit Liebe und Bedacht ausgestalteten – Räumlichkeiten der Coaches, die auf diese Weise gewissermaßen inszenieren, was Coaching sein soll, nämlich „eine zeitlich begrenzte professionelle Begegnung, die eine persönliche Beziehung zwischen Menschen auf Zeit ist. Damit sind sie – ähnlich der Therapie – auch intime, vertrauliche Orte” (S. 8). Weiterlesen