„Zugegeben: interessierten Praktikern sind Phasenmodelle über Paarentwicklungen, so wohl auch dieses, bekannt, dennoch: wir schulden dem Intimpartner und auch unserer eigenen Entwicklung gegenüber Wachheit, um die Sehnsucht nach Geborgenheit und seelischer Heimat zu erfüllen. So gesehen regt das Werk an, neue Fragen und Antworten zu entwickeln und somit den gedanklichen und emotionalen Austausch zu fördern mehr kann ein Buch nicht leisten“ So beschließt Hans-Georg Pflüger seine Rezension des Bandes„Phasen der Leidenschaft. Emotionale Entwicklung in Paarbeziehungen“ von Detlef Klöckner, der im vergangenen Jahr bei Klett-Cotta erschienen ist. Leidernschaft steht derzeit hoch im Kurs. Der Gestalttherapeut Klöckner, dem Pflüger eine„poetische Sprache“ bescheinigt, erkennt fünf Abschnitte im Paarzyklus: die Phase der Verzauberung (Beginnende Verliebtheit, die multioptionale Lebenswelt schränkt sich auf eine Person ein), die Phase„Ozeanien“ (Begegnung der Liebenden in größtmöglicher Intensität, das Alltägliche tritt in den Hintergrund), die Phase„Einschlüsse und Ausschlüsse“ (Liebe und Erotik bleiben zwar wichtig, aber das Partnerschaftliche und Alltägliche dominieren), die Phase der„Intimen Dialoge“ (Beziehung in Gewohnheit erstarrt, das freundschaftliche Gespräch spielt eine entscheidende Rolle) und schließlich die Phase„Fürsorgliches Finale“ (die altersbedingte Komplementarität der Partner nimmt zu, ihre Leidenschaft ist weniger erotischer als existentieller Natur).
Zu vollständigen Rezension
Phasen der Leidenschaft
7. November 2008 | Keine Kommentare