„Was haben Organisationen mit Intimität zu tun? Wenn man auf Zweckorientierung, Arbeitsteilung und bürokratische Formalisierung schaut, nichts. Schaut man stattdessen auf die schöne neue Arbeitswelt postindustrieller Unternehmen, dann sehr viel: In der kreativen und innovativen Wissens- und Dienstleistungsarbeit können sich die Menschen ganz hingeben und selbst verwirklichen. Die neuen Informations- und Kommunikations-Technologien lassen die Grenzen zwischen dienstlich und privat verschwinden, da man immer und überall erreichbar ist. Hingabe und Intimität werden mehr denn je angefragt, da wir leidenschaftlich arbeiten, emotional intelligent, intuitiv und authentisch sein sollen.“
So beginnt der Klappentext zu einem spannenden – und vom Thema her außergewöhnlichen Buch, das in diesem Jahr im Carl-Auer-Verlag erschienen ist. Wenn Organisationen in erster Linie aus Entscheidungskommunikationen bestehen, wieviel Raum bleibt dann für Interaktionsbeziehungen, die den alltäglichen Umgang von Mitarbeitern in Organisationen konstituieren? Ist persönliche Nähe und Emotionalität für das Funktionieren der Organisation in irgendeiner Weise nützlich und wünschenswert, oder stellt es nurmehr ein Hindernis bei der Erreichung der Organisationsziele dar? Sollen Führungskräfte die Grenzen von individuellen Rückzugsräumen überschreiten oder müssen sie die Mitarbeiter vielmehr bei der Erhaltung ihrer persönlichen Grenzen unterstützen? Weiterlesen →