Gestern habe ich an dieser Stelle den Jahrgang 2014 der Zeitschrift psychosozial vorgestellt. Das letzte Heft ist dem Thema Metaphernanalyse gewidmet. Herausgeber Michael B. Buchholz schreibt in seinem Editorial: „Unüberbietbar ist das Thema deshalb, weil sich die Erkenntnis durchsetzt, dass unser gesamtes Denken, unsere Wissensorganisation und unsere tägliche Konversation durchzogen ist von Metaphern. Wissenschaftler jeglicher Provenienz können es nicht vermeiden, im Kern ihrer Theorien Metaphern zu verwenden, und Thomas Kuhn (1979) hatte die Paradigmen als Metaphern bezeichnet; Metaphern mit solchen Wirkungen und Reichweiten sind dann schon als »Weltanschauungen« anzusehen, als Wirklichkeitskonstruktion von Denkkollektiven (Fleck, 1983) mit erheblichen sozialen Bindewirkungen. Unsere Theorien sind von vielen unbemerkten Metaphern durchzogen, unsere Konversation im Alltag sowieso, und unsere körperlichen Begleitgesten tun das ihre dazu, dass es notwendig geworden ist, »multimodale« Metaphern zu untersuchen. Deshalb erscheinen große Zusammenstellungen (…) und detaillierte Untersuchungen zur Mitbeteiligung des Körpers (…), die wiederum an die Wiederentdeckung des Körpers (Stichwort: »Embodiment«) in weiten Bereichen der Wissenschaftstheorie, der Kognitionsforschung und der Neurowissenschaften anschließen können“.
Für dieses Heft habe ich einen Beitrag geschrieben, der sich mit der Frage auseinandersetzt, wie in Therapien über Probleme gesprochen wird, welche Metaphern dieser Rede über Probleme zugrunde liegt und welche Konsequenzen diese metaphorische Strukturierung von Problemerleben für mögliche Lösungen hat. Freundlicherweise hat der Verlag psychosozial einer Veröffentlichung dieses Textes im systemagazin zugestimmt, herzlichen Dank dafür! Weiterlesen →