21. Dezember 2010
von Tom Levold
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Hinter dieser eher trockenen Überschrift, die sich den heute leider weitgehend vergessenen psychoanalytischen Autoren Alfred Lorenzer und Hermann Argelander verdankt, verbirgt sich eine sehr anrührende Geschichte, die Lothar Eder heute zum Adventskalender beisteuert:„Es fällt mir da ein Patient ein, ein schon älterer, trauriger Mann, ursprünglich
aus dem ehemaligen Jugoslawien kommend. Er kam wegen Ängsten zu mir, die ihn seit Jahren mitten in der Nacht überfielen und ihm die Luft nahmen, und wegen seiner langwährenden Niedergeschlagenheit. Der Beginn dieser Therapie, das Ganze ist schon ein paar Jahre her, war markant und einprägsam. Ich hatte dem Patienten einen Erstgesprächstermin gegeben, wie üblich versehen mit dem Hinweis, er möge doch bitte genau um die vereinbarte Zeit kommen und klingeln. So kam der Zeitpunkt des Termins, es war Winter, später Nachmittag und draußen war es bereits dunkel. Aber der Patient kam nicht. Ich begann mich zu ärgern. Dann kam der nächste Termin, es klingelte, eine Patientin kam herauf zu mir in den ersten Stock, und hinter ihr eben der ältere Mann, der die Stunde davor dran gewesen wäre. Ja, warum er denn nicht zur vereinbarten Zeit gekommen sei, fragte ich ihn. Er habe im Hof darauf gewartet, dass ich ihn hole, antwortete er“
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