systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

16. September 2012
von Tom Levold
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Funktionen von Coaching in Organisationen. Offizielle Wirkungen, informale und latente Funktionen

Andreas Taffertshofer (Foto: TU-chemnitz.de) arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Innovationsforschung und nachhaltiges Ressourcenmanagement der TU Chemnitz. 2006 hat einer eine Untersuchung über die Funktionen von Coaching in Organisationen verfasst, die auch online zu lesen ist:„Wenn man die verfügbare Literatur zum Coaching und ergänzend zur Management-Beratung sichtet, fällt auf, dass die Forschungsinteressen kaum einen systematischen Blick für Organisationen bereithalten. Während in der positiv unterstützenden Reflexion das Hauptaugenmerk auf die Gestaltung und Verbesserung der Berater-Klient-Beziehung liegt, konzentrieren sich erste kritische Forschungen auf die Entwicklung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Als üblicher Verdächtiger wird gerne„die“ Globalisierung genannt, die Organisationen bzw. individuelle Manager soweit verunsichere, dass sie eine zumindest prekäre Sicherheit in den Ratschlägen von Beratern suchen und finden (z.B. Ernst/Kieser 2002). Man konzentriert sich entweder auf die Mikrosituation der Beratungsinteraktion oder man erklärt aus der Makrobedingung Globalisierung, die kaum bestritten für fast alle gegenwärtigen sozialen Phänomene mitverantwortlich gemacht werden kann. Auffällig ist, dass für die beauftragende, ermöglichende und bezahlende Institution Organisation vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit entwickelt wurde. Management- Beratung wie Coaching findet aber nur statt, weil es Organisationen gibt. Inwieweit es dann zum Beispiel um„ganze Personen“ oder nur Teile von Personen bzw. Rollen geht, ist dagegen eine sekundäre Frage. Teilweise greift die inzwischen einsetzende Evaluationsliteratur die Organisationsperspektive auf, versteht aber die Bedeutung von Coaching in Organisationen nicht hinreichend, wenn sie sich auf den Nachweis von Kosteneffekten in Unternehmen beschränkt“
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15. September 2012
von Tom Levold
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DGSF begrüßt die Zunahme familienorientierter Hilfen

Die Zahl der im Jahr 2011 neu begonnenen erzieherischen Hilfen ist – nach gestern vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen – im Vergleich zum Vorjahr fast gleich geblieben. Leicht zugenommen hat allerdings die Zahl der familienorientierten Hilfen. Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) begrüßt diese Entwicklung und hält eine weitere Ausweitung familienorientierter Hilfen  – auch angesichts knapper finanzieller Mittel – für sinnvoll und geboten. „Wir begrüßen, dass die familienorientierten Hilfen innerhalb des Gesamtvolumens der ‚Hilfen zur Erziehung‘ eine Steigerung erfahren. Und wir sind davon überzeugt, dass es sich lohnt, Familien auch weiter stärker in den Blick zu nehmen“, kommentiert Björn Enno Hermans, Geschäftsführer eines großen Jugendhilfeträgers und Vorstandsmitglied der DGSF die jetzt veröffentlichten Zahlen. Danach haben rund 53.200 Familien im Jahr 2011 eine familienorientierte Hilfe (Flexible Hilfe zur Erziehung nach § 27 SGB VIII und Sozialpädagogische Familienhilfe) neu erhalten. Das ist eine Steigerung um rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Fachverband DGSF sind viele beraterisch-therapeutisch qualifizierte Fachkräfte der Sozialen Arbeit organisiert, die zu einem hohen Anteil in der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind. Systemische Fachkräfte seien gewohnt, unterstützende Systeme als Ressource zu aktivieren und Kinder und Jugendliche mit ihren Familien in ihren Kompetenzen und ihrer Verantwortung zu stärken, so Hermans: „Familienorientierte und familienunterstützende Hilfen sind in der Kinder- und Jugendhilfe erfolgreich und langfristig Kosten sparend ebenso wie im Gesundheitswesen.“ Die jüngst begonnene Diskussion um die „Kostenexplosion“ in der Jugendhilfe, zielend auf die Abschaffung des individuellen Anspruchs auf Erziehungshilfe führe hingegen kaum weiter. Große Jugendhilfestudien, etwa „JES“  oder „JuLe“, zeigten, dass Jugendhilfe wirksam sei und dass es immer um eine gelingende Zusammenarbeit aller Beteiligten gehe. Und in der Kooperation mit unterschiedlichen Systemen seien systemisch ausgebildete Fachleute besonders erfahren“ (Quelle: DGSF Presseinformation v. 13.9.2012)

14. September 2012
von Tom Levold
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Pema’s Tale: Intercultural Communication as Storytelling

In der ersten Ausgabe der Zeitschrift„Narrative Works. Issues, Investigations & Interventions“, die seit Frühjahr 2011 als Online-Journal allen Lesern Open Access zur Verfügung steht, plädiert Ellen Rose von der University of New Brunswik in ihrem Beitrag dafür, Interkulturelle Kommunikation nicht auf das Verständnis kultureller Differenzen zu reduzieren, sondern vielmehr die Ko-Konstruktion von Geschichten als Basis zu betrachten. Dabei stützt sie sich auf die Arbeiten Jerome Bruners über die Bedeutung von Narrativen für die Generierung von Bedeutung innerhalb einer Kultur, die sie auf die Kommunikation von Menschen unterschiedlicher Kulturen ausdehnt:„Intercultural communication is typically conceptualized in terms of business-oriented models that focus on the binary differences between cultural groups. Beginning with Edward Hall, the foundational premise is that the basis of effective communication with people of cultures other than our own is a thorough understanding of the disparities between cultural groups. This paper argues that intercultural communication should entail not merely the business-like, efficient exchange of information with different others but the crucial development of a feeling of connection and an appreciation for diverse ways of being in the world. Building upon the work of Jerome Bruner, it further suggests that the focus on dissimilarities which traditional models enforce obscures a true understanding of how intercultural communications can be enabled by a fundamental similarity: the human impulse to make sense of the world through narrative“
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13. September 2012
von Tom Levold
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