Angesichts der Krisen, wo immer man auch hinschauen mag, braucht es etwas Zuversicht. Im letzten Heft der systeme versuchen die HerausgeberInnen, der Leserschaft Mut zuzusprechen. Im Editorial heißt es: „Wir richten den Blick nach vorn und bieten Proviant für das unverdrossene Nachdenken darüber, was wir für ein menschenwürdiges Leben tun können. Was unsere Profession dazu beisteuern kann, was es dazu braucht und wie es gelingen kann, nicht den Mut zu verlieren oder nicht zynisch zu werden, gewalttätig, wutblind. Was also bringt das vorliegende Heft? Luise Reddemann spricht über Mitgefühl und denkt darüber nach, inwieweit Mitgefühl als ein common factor in der Psychotherapie traumatisierter Menschen wirken kann. Sie beschreibt Mitgefühl als einen lebendigen Prozess, den man nicht ausschließlich technisch erfassen könne, sondern der erlebt werden will und immer wieder aufs Neue entdeckt. Veronika Hermes untersucht, wie systemische Theorie das Inklusionsthema befruchten kann: „Wie die systemische Haltung dabei hilft, Selbstbefähigung bei Menschen mit Lernschwierigkeiten zu stärken“. Sie spürt den gängigen und den von ihr bevorzugten Begriffen nach und lässt hilfreiche Haltungen nachvollziehen. Auf dieser Basis entsteht ein plausibles Verständnis von systemischem Agieren in der Arbeit mit Menschen mit Lernschwierigkeiten. Hans-Jürgen Balz und Marascha Heisig zielen in ihrem programmatischen Beitrag darauf ab, „den Coaching-Begriff zu präzisieren, den Beitrag des Systemischen für das Coaching zu beschreiben, seinen Nutzen zu belegen und den inneren Zusammenhang zwischen theoretischen Grundlagen, der professionellen Grundhaltung, der Prozessgestaltung und den systemischen Methoden zu verdeutlichen“. Darüber hinaus formulieren sie Thesen zur Weiterentwicklung des systemischen Ansatzes im Coaching. Eine Reihe von Rezensionen rundet das vorliegende Heft ab.“
Wie immer gibt es auch die bibliografischen Angaben und abstracts, und zwar hier…