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Kontingenz, Redundanz, Transzendenz? Zum Gerechtigkeitsbegriff Niklas Luhmanns

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Moritz Renner ist Jurist und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für deutsches, europäisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin (Foto: www.moritzrenner.de). In einem Beitrag für die Schweizer Zeitschrift Ancilla Juris, die sich mit Grundlagenfragen der Rechtstheorie auseinandersetzt, schreibt er über den Gerechtigkeitsbegriff Niklas Luhmanns:„Niklas Luhmanns systemtheoretische Rekonstruktion der „Kontingenzformel Gerechtigkeit“ gilt als der anspruchsvollste Versuch einer positivistischen Gerechtigkeitstheorie. Der Versuch zielt darauf ab, den Begriff der Gerechtigkeit aus den Operationen des Rechtssystems selbst zu entwickeln und setzt an der formalen Konsistenz rechtlicher Entscheidungen an. Vielfach ist Luhmanns Theorie daher ihr vermeintlicher Verlust der Einzelfallgerechtigkeit vorgeworfen worden. Neuere, an der Dekonstruktion orientierte Luhmann-Interpretationen begegnen diesem Einwand, indem sie die Offenlegung der Selbstwidersprüche des selbstreferentiellen Rechtssystems als eine Form der Rechtskritik auffassen, welche dem Rechtsdiskurs zwar immanent bleibt, zugleich aber auf die Möglichkeit seiner Transzendierung verweist“
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