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Kölner Dom wird Teilzeit-Moschee

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Köln – Kardinal Joachim Meissner schlägt der Türkei vor, als Zeichen der Religionsfreiheit und„Beitrag zur Entspannung“ ein christliches Pilgerzentrum im südtürkischen Tarsus zu ermöglichen, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger in seiner Samstagsausgabe. Die antike Hafenstadt ist der Geburtsort des Apostels Paulus, zu dessen 2000. Geburtstag 2008 Papst Benedikt XVI. ein internationales„Paulus-Jahr“ ausgerufen hat.„Wir Christen besitzen aber in Tarsus nichts“, sagte Kardinal Joachim Meisner. Deshalb habe er die Türkisch-Islamische Union Ditib um Unterstützung gebeten,„dass wir dort ein Pilgerzentrum und eine kleine Kirche bauen können“. Im Gegenzug bot Meisner an, dass ab sofort jeden Freitag der Kölner Dom für die große muslimische Gemeinde in Köln für Gebete zur Verfügung stehe:„Da wir nun ohnehin mit dem neugestalteten Fenster von Gerhard Richter etwas haben, was eher in eine Moschee oder in ein Gebetshaus passt, haben wir nun Nägel mit Köpfen gemacht, auch wenn das dem einen oder anderen entartet vorkommen mag“, erklärte Meisner den überraschten Journalisten. Er dementierte allerdings, dass er selbst als Muezzin von den Türmen des Kölner Domes zum Freitagsgebet für Muslime aufrufen werde. Schließlich müsse man alles vermeiden, was nach Religionsvermischung aussehe.

Ein Kommentar

  1. Kathlin Szikra sagt:

    Als Ungarin, deren Vorfahren die westliche Christenheit mit ihrem eigenen Blut und Leben vor der Islamisierung bewahrt hatten und die Jahrhunderte lang unter türkischer Besatzung lebten, kann ich immer wieder nur bedauern, dass die Bildung der westlichen Christlichen Würdenträger scheinbar so lückenhaft ist, dass sie dies vergessen. Oder wissen Sie es und vermögen schlicht die Bedeutung nicht zu ermessen? Was die theologisch-religiöse Bildung auf jeden Fall hätte beinhalten sollen ist jedoch die Bedeutung des Freitags für Christen, (Kommunion am ersten Freitag des Monats, Tod Christi am Freitag – bei uns in Ungarn läuten die Glocken jeden Freitag um 15h als Erinnerung- um nur einige zu nennen), weshalb die Zur Verfügungstellung des Domes am Freitag für die muslimische Gemeinde mehr als nur ein Faustschlag ist. Schade ist auch, das Fehlen jeglichen Sinnes für Ressourcenmanagement, d.h. für Proportionen. Sie besitzen nichts in Tarsus? Verkaufen Sie doch der muslimischen Gemeinde ein einfaches Gebäude, damit die Besitzgier der katholischen Kirche bald auch in Tarsus erfüllt werden kann. Übrigens: Wie viel Freitagsmiete bezahlt die muslimische Gemeinde? (Denn ich nehme an, die Aufrechterhaltung des Domes am Freitag und Errichtung einer kleinen Kirche in Tarsus wird wohl direkt oder indirekt die Taschen der westlichen Kirchensteuerzahler belasten?) Dies ist nicht entartet, es reflektiert schlicht erneut was wir schon lange wissen: Wer wessen wahre Interessen vertritt.
    Wie gut, dass Jesus seine Kirche damals auf Petrus und nicht Paulus gebaut hatte.
    mfG
    Kathlin Szikra

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