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Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine

| 1 Kommentar

Wenn Sie Flüchtlinge aus der Ukraine betreuen oder auf andere Art und Weise mit der psychosozialen Versorgung ukrainischer Flüchtlinge befasst sind, könnten Materialien hilfreich sein, die Alexander Korittko, langjähriger Sprecher der DGSF-Fachgruppe „Trauma“, und Björn Enno Hermans, Psychotherapeut und ehemaliger DGSF-Vorsitzender, erstellt haben. Es handelt sich um Infoblätter für erwachsene Betroffene sowie für betroffene Kinder und Jugendliche (ab 10-12 Jahren), jeweils in deutsch und ukrainisch. Die Blätter können hier heruntergeladen werden…

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Ein Kommentar

  1. Dörte Foertsch sagt:

    Bezugnehmend auf die Blätter von Alexander Korittko möchte ich zunächst anregen, diese Hinweise auch einer grösseren Menge von Menschen zukommen zukommen zu lassen, die nicht Therapeuten sind oder sonst aus beruflichen Gründen mit traumatisierten Geflüchteten zu tun haben. Das Thema Traumatisierung schreckt doch viele Menschen eher ab und sie denken das ist Expertensache. Ein paar Erfahrungen aus dem Alltag mit einer Familie aus der Ukraine möchte ich teilen. Die Familie kam am Hauptbahnhof in Berlin an, nachdem sie eine Woche unterwegs waren.Sie hatten Mühe sich auf unser Angebot einzulassen, dass sie bei und bleiben können, sie waren einerseits noch in einem Fluchtmodus und andererseits hat sie das Gefühl dankbar sein zu müssen überfordert. Ich habe jetzt auch Erfahrungen mit Behörden gemacht, die teils unvorbereitet sind, überfordert sind, Auskünfte wie es weiter geht sind sehr widersprüchlich. Mit der zehnjährigen Tochter spiele ich, sie tobt mit den Enkeln und ich versuche sie von all den Bildern auf den Handys abzulenken. Ihre Mutter schaut den ganzen Tag Nachrichten aus der Ukraine , ich frage sie dann eher danach, wie sie dort gelebt haben und sie zeigt mir andere Fotos. Die Grossmutter hat es vermutlich am schwersten, sie kocht mittlerweile für alle, weiss wo man einkaufen kann, sie haben einen eigenen Schlüssel. Am Wochenende waren sie mit in unserem Ferienhaus, immer wenn sie das Geräusch grosser Trecker hörten bekamen sie Angst. Wir haben einfach ein paar Tulpen und Kräuter gepflanzt. Man muss sich eigentlich mit dem Thema Traumatisierung nicht auskennen, das macht bei vielen Menschen die jetzt helfen wollen auch Angst.

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