systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Ein systemischer Blick auf Organisationen

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Heft 1 der Zeitschrift systhema beschäftigt sich mit Themen aus Organisationskontexten und wird von Eva Kaiser-Nolden herausgegeben. Im Editorial schreibt sie über die Beiträge des Heftes: „Monika Bergendahl beschreibt aus der Rolle als Geschäftsführerin einer Jugendbildungsstätte (…) einen mehrjährigen Prozess der Weiterentwicklung ihrer Einrichtung in räumlicher, personeller, struktureller und ablauforganisatorischer Hinsicht. Diese interne Perspektive ergänzt Thomas Koppers mit seinem Blick auf diesen Prozess, den er in der Rolle als externer Berater zeitweise begleitet hat. Ein Beitrag zur systemischen Kultur-Erkundung in Organisationen beschreibt verschiedene, vorrangig angloamerikanische Modelle und Ergebnisse aus der vergleichenden Kulturforschung. Diese möglichen Markierungen von Kulturunterschieden werden jeweils für die Anwendung in Teamcoaching und Organisationsentwicklung aufbereitet in Form von Fragen und weiteren Instrumenten zur Erkundung insbesondere der unsichtbaren Kulturanteile. Roland Kubitza greift in seinem Artikel auf ein Modell von Arist von Schlippe zurück und wendet die beiden Landkarten der Familien- und der Unternehmenslogik auf Einrichtungen der frühkindlichen Bildung an. Er nutzt die Gegenüberstellung dieser beiden Logiken zur Beobachtung, Beschreibung, Bewertung und Erklärung von Phänomenen, denen er als Supervisor in Kindertagesstätten begegnet, und entwickelt auf dieser Basis Ideen für deren supervisorische Begleitung. Maie-Brit Koch, langjährige Kommunikationsberaterin und ebenfalls Absolventin des ersten Weinheimer Sondercurriculums Systemische Organisationsentwicklung, berichtet anhand eines Fallbeispiels über ihre Erfahrungen. Im Rahmen eines Naming-Prozesses bei einem Mandanten eröffneten sich für sie und ihre KollegInnen durch systemische Fragestellungen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung als Beraterin wichtige neue Sichtweisen auf den bzw. die Klienten. 

Und selbst mit der Beschreibung und Einordnung des aktuellen Stands zwischen wissenschaftlicher und sozialrechtlicher Anerkennung der Systemischen Psychotherapie von Hans Schindler bilden sich interessante organisationsübergreifenden Dynamiken ab. Auch diese Landschaft berufspolitischer Akteure könnte als komplexes, in eigengesetzlicher Autopoiese sich selbst erhaltendes System der Gremien und Institutionen beobachtet und beschrieben werden. Schließlich beschreibt Arist von Schlippe im Impuls „Kleine Kreditangebote“ eine Möglichkeit, wie Konfliktmuster in Organisationen entschärft werden können. Ein zweiter Impuls stellt mit dem „Team-Eisberg“ eine Metapher zu Wirkmechanismen in Teams vor und illustriert anhand einer Dienstalteraufstellung, wie an diesen Mechanismen systemisch gearbeitet werden kann.“

Alle bibliografischen Angaben und abstracts gibt es hier…

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