Während gegenwärtig mit Frau von der Leyen ausgerechnet eine CDU-Ministerin mit ihren familienpolitischen Initiativen dafür sorgt, dass Familienpolitik zu einem„heißen“ gesellschaftlichen Thema wird (wann hat es das zuletzt gegeben?), stellt sich doch die Frage, ob diese Familienpolitik wirklich in der Lage ist, der gegenwärtigen„strukturellen Rücksichtslosigkeit“ gegenüber Familie jenseits aller ideologischen Absichtserklärungen etwas Substanzielles entgegenzusetzen – zu wünschen wäre es. Für eine Familien- und Sozialpolitik, die diese strukturelle Rücksichtslosigkeit, deren Pendant in gewisser Weise die„Politikresistenz“ der Familie darstellt, zum Ansatzpunkt macht, plädiert der bekannte (emeritierte) Familiensoziologe Franz Xaver Kaufmann in seinen zahlreichen Arbeiten. Das Buch„Zukunft der Familie im vereinten Deutschland“, das 1995 als Neubearbeitung seines Werkes„Zukunft der Familie“ von 1990 erschien, welches er noch vor der Maueröffnung verfasst hatte, ist mittlerweile über 10 Jahre alt. Insofern kann nicht von einer„Neuvorstellung“ gesprochen werden. Allerdings hat es an Aktualität nicht verloren, auch wenn es mittlerweile nur noch antiquarisch zu beziehen ist. Oliver König hat 1997 eine lesenswerte Rezension für die„Familiendynamik“ verfasst, die heute im systemagazin zu lesen ist.
Zur vollständigen Rezension
Zukunft der Familie
27. März 2007 | Keine Kommentare