Unter diesem Titel haben Inge Seiffge-Krenke, Stefan Beher und Christian Skaletz in der„Zeitschrift für Familienforschung“ 2007 einen Artikel veröffentlicht, der sich mit dem Forschungsstand zur Wirksamkeit systemischer Therapie beschäftigt, wobei ein Unterschied zwischen„system-integrativen“ und„klassisch-systemischen“ Ansätzen gemacht wird, wobei z.B. die qualitative Güte von integrativen Konzepten am Vorhandensein von Manualen und Leitfäden festgemacht wird – während„klassisch-systemische“ Ansätze wahrscheinlich in einer Manualisierung eher keinen qualitatitiven Fortschritt erkennen würden. Im abstract heißt es: „Grundlage dieser Analyse sind 68 Wirksamkeitsstudien zur systemischen Therapie/Familientherapie bei Kindern und Jugendlichen im Zeitraum von 1973 bis 2004. Es wird der Frage nachgegangen, welche Qualitätsunterschiede in der Wirksamkeitsforschung zwischen eher integrativ und eher klassisch orientierten Modellen systemischer Familientherapie bestehen, und ob diese Unterschiede mit der Art der untersuchten Therapiemodelle, dem Zeitpunkt der Erforschung und dem Herkunftsland der Studien zusammenhängen. Die Ergebnisse zeigen, dass systemisch-integrative Familientherapie in einigen wichtigen Kriterien der klassisch-systemischen Familientherapie in der methodischen Güte der Studien überlegen ist (z.B. Vorhandensein einer Kontrollgruppe, randomisiertes Studiendesign, Erhebung eines klinisch relevanten Outcomes). Allerdings konnten weitere Analysen belegen, dass die Konfundierung zwischen Publikationsjahr und dem Herkunftsland ein methodisch hohes Niveau der Wirksamkeitsprüfung vorhersagte, unabhängig von der familientherapeutischen Ausrichtung der Studien. Die Analyse verdeutlicht darüber hinaus einen gerade in den letzten Jahren stark angewachsenen Bestand an Wirkstudien zur systemischen Familientherapie insbesondere in den USA, allerdings auch einen Mangel deutscher Wirksamkeitsstudien“
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Wirksamkeitsforschung von systemischer Therapie/Familientherapie: Zeitbezogene Trends und Unterschiede in der Qualität von Studien zu verschiedenen Behandlungsmodellen
21. März 2013 | Keine Kommentare