Die neueste Ausgabe der Familiendynamik ist dem Thema der „Wiederkehr der Theorie“ im systemtherapeutischen Diskurs gewidmet. Optimistisch heißt es im Editorial von Hans Rudi Fischer und Günter Emlein: „Nachdem der über zwei Jahrzehnte dauernde Kampf um die Anerkennung systemischer Therapie als wirksame psychotherapeutische Praxis erfolgreich zu Ende gegangen ist, scheint das Interesse an wohlbegründeter Fundierung therapeutischer Praxis wiederbelebt zu sein. Die Wiederkehr der Theorie, von der hier die Rede ist, ist nicht die eines ehemals Verdrängten, sondern eher eine Rückkehr zum Ausgangspunkt, nämlich der anfangs abstrakten Theorie, um, von deren Quellen gestärkt, in die therapeutische Praxis zu kommen.“
Im Heft findet sich dann ein Artikel von Ulrike Borst über Systemische Therapietheorie und Fallkonzeption sowie ein Beitrag von Günter Emlein, der Psychotherapie als polykontexturale Praxis versteht. Ferner findet sich ein Text von Martin Kurthen zum Streit um die Tragweite neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, ein ausführlicher Nachruf auf den Zeitschriftenmitbegründer Josef Duss-von Werth und ein Text der im vergangenen Jahr verstorbenen Philosophin Ágnes Heller. Alle bibliografischen Angaben und abstracts finden Sie hier…