Unter diesem Stichwort sind in der aktuellen Ausgabe von Kontext Beiträge zu unterschiedlichen Artikeln versammelt, die sich mit der unterschiedlichen Lebenslage von Menschen beschäftigen. In ihrem abstract schreiben die Herausgeber: „»Die Welt ist aus den Fugen« – kein anderes literarisches Zitat ist im letzten Jahr von den Medien und der Politik so o bemüht worden wie jenes aus Hamlet. Beinah ebenso oft ist widerlegt worden, dass dieses ein neues Phänomen sei und doch trifft es ein Lebensgefühl, das viele Menschen angesichts des Brexits, der politischen Entwicklungen in der Türkei und in Russland, des Ausgangs der US-Wahl, terroristischer Anschlägen und der kriegerischen Zerstörung Syriens hierzulande empfinden. Dieses Gefühl geht mit Ohnmacht, emotionaler und intellektueller Überforderung und der Angst vor Kontrollverlust einher, sprich, es konfrontiert uns mit unserer eigenen Verletzlichkeit. Diese betrifft uns auch in unseren unmittelbaren Kontexten, die beispielsweise die wachsende Unsicherheit in der Regulation persönlicher und beruflicher Beziehungen oder auch in der Gestaltung diverser Lebenslagen umfasst. Als Systemikerinnen und Systemiker liegt es uns möglicherweise nahe, uns auf die Suche nach entsprechenden Ressourcen zu begeben, um uns dagegen zu wappnen; dennoch kommen wir wohl nicht umhin, Verunsicherung und Verletzlichkeit als Teil von Realität(en) wahrzunehmen und anzuerkennen. Das aktuelle Heft nimmt das Thema Vulnerabilität in verschiedenen Arbeits- und Praxisfeldern systemisch handelnder Menschen in den Blick.“ Praktisch geht es dabei um „wunde Punkte bei Müttern und Vätern« im Kontext der Erziehungs- und Paarberatung“, „systemische Aspekte in der Arbeit mit wohnungslosen Menschen“, „Anforderungs- und Bewältigungsformen von Familien mit beatmungspflichtigen Angehörigen“ und um die Frage der nötigen Beratungskompetenzen in der Sozialen Arbeit. Alle bibliografischen Angaben und abstracts finden Sie hier…
Vulnerabilitäten
3. April 2017 | Keine Kommentare