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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Systemisches Coaching

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Datum/Zeit
Date(s) - 10.12.15 - 09.12.17
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Veranstaltungsort
StIF / Stuttgarter Institut für Systemische Therapie, Beratung, Supervision und Systemisches Coaching e.V.

Kategorien





Coaching:
Coaching ist eine Managementberatung mit dem Ziel, die beruflichen Handlungsoptionen Einzelner in ihrem Unternehmen zu verbessern und zu erweitern.

Die Beratungstätigkeit eines Coachs umfasst das Spektrum von Führungs- und Motivationstraining bis hin zu Konfliktmanagement und Krisenberatung (Stress, Burn-out-Syndrom).

Als internes Instrument der Personalentwicklung hat Coaching zum Ziel, die Problemlösungs- und Lernfähigkeit der Mitarbeiter zu verbessern und damit ihre Veränderungsfähigkeit zu erhöhen.

Mit dem Begriff „systemisch“ wird eine Denk- und Vorgehensweise bezeichnet, die auf der Systemtheorie basiert.

Das Wesentliche dieses Ansatzes besteht darin, dass Einzelphänomene (Probleme, Personen, Teams) nicht isoliert, sondern immer kontextabhängig, d.h. in ihrer Wechselwirkung mit anderen Systemteilen, also im Gesamtzusammenhang, betrachtet werden.

Konkret bedeutet dies, dass individuelle und einzelne Handlungsstrategien bzw. Interventionen immer auch im Hinblick auf ihre möglichen Auswirkungen im Gesamtsystem, der Organisation, reflektiert und entsprechend modifiziert werden.

Systemisches Coaching ist eine prozessorientierte Vorgehensweise, die die Betreffenden befähigen soll, sich flexibel auf sich ständig ändernde Umweltbedingungen einzustellen, ohne dabei das eigene Ziel aus dem Auge zu verlieren.

Systemisches Coaching ist auch eine Methode, die den Coachee befähigt, sich im täglichen Beziehungsgeschehen, das sich hinter den Sachthemen verbirgt, zurechtzufinden und zu behaupten (Verbesserung der sozialen Kompetenz).

Nicht zuletzt ist systemisches Coaching eine Methode der Persönlichkeitsentwicklung. Die Adressaten lernen, sich in ihren unterschiedlichen Rollen zu verstehen und das persönliche Verhaltensspektrum zu erweitern.

Zielgruppe:
Dieser Kurs wendet sich an Führungskräfte, Manager, Fachberater (IT, Controlling, Qualitätsmanagement), „interne Berater“ (Projektleiter, Personalreferenten etc.), d.h. an Menschen, deren beruflicher Hintergrund eine besondere kommunikative und soziale Kompetenz sowie ein besseres Verständnis für die Steuerung und Entwicklung von menschlichen und organisatorischen Veränderungsprozessen erfordert.

Ziel des Kurses:
Die KursteilnehmerInnen lernen, komplexe Systeme zu verstehen und zu analysieren in Bezug auf das eigene Handeln in den jeweiligen beruflichen Kontexten.

Sie lernen weiterhin, einen ganzen Beratungs- bzw. Entwicklungsprozess zu gestalten, ein Gespräch zielorientiert zu führen und sich dabei flexibel auf das jeweilige Gegenüber, dessen Sprache und den Verlauf des Gesprächs einzustellen.

Darauf aufbauend lernen die TeilnehmerInnen, die Prinzipien systemischen Denkens auf den Umgang mit Teams und größeren Systemen zu übertragen, insbesondere im Hinblick auf die Frage, wie Teams und Organisationen geleitet werden können, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Reibungsverluste zu vermindern.

In der Selbsterfahrung geht es darum, über die Analyse des eigenen Gewordenseins Distanz zu automatisch ablaufenden Verhaltens- und Denkmustern zu entwickeln, um die persönlichen Verhaltensspielräume und Sichtweisen kontextabhängig erweitern zu können.

Die Weiterbildung erstreckt sich über insgesamt zwei Jahre. Sie entspricht – wie alle anderen vom StIF angebotenen Weiterbildungen auch – den Qualitätsrichtlinien der Systemischen Gesellschaft (Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung). Sie wird vom StIF seit 2003 angeboten und durchgeführt.

Kursinhalte:
Einführung in Systemisches Coaching / Coaching: eine Definition in Abgrenzung zu anderen Beratungsformen / Theoretische Grundlagen: Lebende Systeme und „Innere Landkarten“ / Rolle und Haltung des Coaches (Wertschätzung und Toleranz für andere Wirklichkeiten) / Grundprinzipien systemischen Handelns / Kontextanalyse: Hierarchien, Subsysteme, Grenzen, explizite und implizite Spielregeln
Termin / 10./11./12. Dezember 2015 (2 1/2 Tage)

Grundlagen systemischer Gesprächsführung / Analyse von Kommunikationsprozessen und der Dynamik des Beziehungsgeschehens / Kopplung von „Inneren Landkarten“ und äußeren „Wirklichkeiten“ / Allgemeine Grundlagen der Gesprächsführung (eine tragfähige Beratungsbeziehung herstellen und Erfassen des Anliegens, klare Zielvereinbarung) / Fragetechniken / Prozessreflexion und rekursive Gesprächsführung
Termine / jeweils freitags von 14 – 18.30 Uhr und samstags von 9 – 17 Uhr / 15./16. Januar, 19./20. Februar, 11./12. März 2016

Der Coaching- bzw. Entwicklungsprozess / Auftragsklärung / Aufbau und Ablauf eines Erstgesprächs / Die Führungskraft als Coach: Möglichkeiten und Grenzen / Analyse von Problemmustern / Interventionsmöglichkeiten / Ressourcen erkennen und nutzen lernen / Entwicklung von Lösungsideen / Umgang mit Widerständen, Stagnation etc. / Beendigung eines Coachingprozesses
Termine / 8./9. April, 3./4. Juni, 23./24. September, 21./22. Oktober 2016

Der Coach: Berufsbezogene Selbsterfahrung / Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle in den / unterschiedlichen Kontexten und deren Bedeutung / für die Rolle des Coaches / Biographische Analyse der Beziehungserfahrungen und deren Bedeutung für die eigene Persönlichkeitsentwicklung / Nutzung biographischer Ressourcen im Coaching
Termine / 11. – 15. Juli 2016

Leadership systemisch / Grundprinzipien der Mitarbeiterführung / Teamentwicklung, Teamcoaching / die Rolle der Leitung und betriebliche Rahmenbedingungen / Prozesssteuerung: Förderung des Zusammenhalts / Minimierung von Reibungsverlusten
Termine / 25./26. November , 16./17. Dezember 2016, 13./14. Januar, 10./11. Februar, 17./18. März 2017

Krisen- und Konfliktmanagement / „Nichts geht mehr“ / Was ist zu tun in festgefahrenen Prozessen und chronischen Konflikten? / Umgang mit Krisensituationen / Psychische Methoden der Stressbewältigung: Symptome und deren „Sinn“, Stressmanagement / Spezifische systemische Interventionen / Selbstmanagementstrategien für den Coach
Termine / 28./29. April, 19./20. Mai, 23./24. Juni 2017

Veränderungsprozesse in Organisationen begleiten / Wie lernen Organisationen? / Eine Kultur der Veränderung schaffen / systemische Prinzipien der Veränderung / Umgang mit Widerständen / Prozessreflexion, Prozesssteuerung
Termine / 21./22. Juli, 22./23. September, 20./21. Oktober 2017

Abschluss-Colloquium / 18. November 2017

Aufnahmevoraussetzung / persönliches Auswahlgespräch
Dauer / 24 Monate
Beginn / 10. – 12. Dezember 2015
Bewerbung / bis 20. Oktober 2015
Kurszeiten / freitags 14 – 18.30 Uhr, samstags 9 – 17 Uhr
TeilnehmerInnen / max. 16
Kosten / 245,- € monatlich
Gebühr für Auswahlgespräch / 105,- €
Abschlussgebühr / 140,- €
Abschlussvoraussetzungen /

    erfolgreiche Teilnahme an allen ausgewiesenen Veranstaltungen

    20 Std. dokumentierter Coaching-Praxis mit begleitendem Lehrcoaching eines Lehrcoaches der SG (insgesamt mind. 10 Sitzungen à 60 Min.)
    Verfassen einer Abschlussarbeit

    erfolgreiche Teilnahme am Abschluss-Colloquium

    Abschluss / Zertifikat „Systemischer Coach“ (berechtigt zum Erwerb des Zertifikats „Systemischer Coach SG“)
    Leistungsumfang /

    37 Tage à 9 Std. (333 Std. inklusive 40 Std. Lehrcoaching in der Gruppe)

    6 Tage Peergruppen-Arbeit (54 Std.)

    20 Std. eigene Coaching-Praxis (dokumentiert)

    10 Std. Einzel-Lehrcoaching (selbst zu zahlen – diesen Kosten stehen die eigenen Einnahmen aus den Lerncoachings gegenüber)

    Abschluss-Colloquium (9 Std.)

Gesamtumfang / 424 Std.

Bernd Roedel / Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Verhaltenstherapeut, Systemischer Therapeut (SG), Systemischer Lehrtherapeut (SG), Lehrender Supervisor (SG), Lehrsupervisor, Coach, Lehrender Coach (SG).

Ingrid Kellermann / Diplom-Pädagogin, Systemische Therapeutin (SG), Systemische Kinder- und Jugendlichentherapeutin (SG), Systemische Lehrtherapeutin (SG), Lehrende Supervisorin (SG), Lehrsupervisorin, Coach und Lehrcoach

Michael Fischer / Diplom-Sozialpädagoge (FH), Supervisore (DGSv) und Organisationsberater; Lehrtherapeut und Lehrender Supervisor (SG), Lehrtrainer von istob. Freiberuflicher Trainer und Organisationsentwickler für Führungskräftetrainings; Team-, Konzept- und Projektentwicklung und Qualitätsmanagement, systemischer Coach

Dr. med. Thomas Hegemann / Facharzt für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapeutische Medizin; Lehrender Supervisor und Coach (SG); Geschäftsführender Vorstand der istob-Management-Akademie, München; Vorstand des Bayerischen Zentrums für Transkulturelle Medizin e.V.; Trainer, Berater und Coach für Leitungs-, Teamentwicklungs- und Kommunikationsfragen; Co-Autor der Einführung in die Interkulturelle systemische Therapie und Beratung

Ulf Klein / Diplom-Psychologe, Organisationsberater, Coach und Supervisor, klinischer Psychologe, Psychodramatiker und systemischer Therapeut; Lehrtherapeut (SG; DGSF), Lehrender Coach (SG) und Lehrender Supervisor (SG; DGSF)

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