Datum/Zeit
Date(s) - 17.06.16 - 18.06.16
9:30 - 18:00
Veranstaltungsort
StIF / Stuttgarter Institut für Systemische Therapie, Beratung, Supervision und Systemisches Coaching e.V.
Kategorien
Dr. Hugh Jenkins, London
Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass es klug ist – wenn man mit Paaren arbeitet – am Anfang des Paares zu beginnen. Nur ist der Anfang oft nirgendwo zu sehen. Und das „Problem“ ist meist nicht das eigentliche Problem. So stellt eine Paartherapie eine besondere Herausforderung für den Therapeuten dar.
Dieser Workshop führt ein in Perspektiven, durch die diese „Spiele ohne Ende“ Sinn machen, in denen Paare in destruktiven Beziehungsmustern gefangen sind, die oft eine Wiederholung früher Erfahrungen sind. Wenn der Therapeut in diese Muster hineingezogen wird, muss diese wichtige Information erkannt und bearbeitet werden, um dem Paar helfen zu können.
Um den Therapeuten mit Fertigkeiten für eine effektive Arbeit mit Paaren auszustatten, wird der Schwerpunkt der Übungen darauf liegen, verschiedene Konzepte von Interview-Techniken miteinander zu verknüpfen und sie dann in Kleingruppen einzuüben.
Zentrale Punkte des Workshops werden sein:
Einführung eines einfachen und effektiven „Fünf-Stufen-Modells“ das Verhalten und Glaubenssätze betreffend;
Entwickeln und Arbeiten mit geschlechtsbezogenen Erfahrungen, die jeder Partner in die Beziehung mit einbringt als ersten Schritt in Richtung Veränderung;
der Raum des Individuums und unbewusste Muster beim systemischen Ansatz;
es soll die Bedeutung erkundet werden, die das Herstellen eines Übergangsrituals als Grundlage für eine tragfähige Paarbeziehung hat;
Arbeit mit dem „unsichtbaren Vertrag“, den jede Person unbewusst und erfolglos versucht, in der Beziehung zu verankern;
Nutzen von regelmäßigen Gesprächen mit dem Paar, um Glaubenssätze offen zu legen und das Gefühl der eigenen Verantwortung für Veränderung zu stärken, ggf. mit Hilfe von speziellen Übungen in der Therapiesitzung oder mit Hilfe von Hausaufgaben zwischen den Sitzungen;
wie der Therapeut die Fallen, ihn mit ins „Paarspiel“ hineinzuziehen, wahrnehmen und mit ihnen arbeiten kann.
Durch eine Mischung von Theorie, Diskussion und Übungen werden wir:
einen Fokus für Paartherapie setzen, der das systemische und das psychodynamische Denken beinhaltet sowie anthropologische Forschungen zum Thema „Zeit“ und „Ritual“ und eine Philosophie für einen Zeitrahmen;
Videos und Fallmaterial für die Diskussion nutzen und Interviewtechniken in Kleingruppen erarbeiten und üben;
die Indikationen deutlich machen, wann die Arbeit mit einem Partner im Rahmen einer Paartherapie sinnvoll ist und
deutlich machen, warum es wichtig ist, den systemischen Ansatz in psychodynamisches Denken einzubetten.
Dr. Hugh Jenkins / arbeitete sechs Jahre in der gemeindenahen Versorgung, war dann drei Jahre Anleiter und Familientherapeut in der Erwachsenenpsychiatrie in Cardiff, danach Therapeut und Trainer am Maudsley Hospital und am Psychiatrischen Institut des Kings College der Universität London und neun Jahre Direktor des Londoner Instituts für Familientherapie. Er unterstützte den Aufbau von Familientherapie-Instituten in Budapest (Ungarn) und Timisoara (Rumänien). Heute arbeitet er in freier Praxis als Psychotherapeut und Supervisor in Suffolk.
Zur Online-Anmeldung:http://www.stif-stuttgart.de/page.php?id=Seminare_Workshops_8