Datum/Zeit
Date(s) - 20.02.18 - 24.07.18
Ganztägig
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
Seminar in zwei Abschnitten:
Abschnitt 1: 20. bis 22. Februar 2018 in Freiburg
Abschnitt 2: 23. bis 24. Juli 2018 in Freiburg
Mit Dr. Daniel Dietrich
Die Arbeit mit inneren Anteilen, inneren Kritiker*innen und somatischen Marken
In Momenten der Ambivalenz erleben wir uns oft zerrissen zwischen zwei oder mehr Ansichten, hören mehrere Stimmen in uns oder es schlagen zwei Herzen in unserer Brust. Sowohl unsere Klient*innen als auch wir in unserer Arbeit als Therapeut*in und Berater*in verspüren oft widersprüchliche Impulse, Gedanken und Gefühle. Die Arbeit mit inneren Anteilen hat durch Virginia Satir oder Richard Schwarz eine lange Tradition in der systemischen Therapie und Beratung. Das Modell der inneren Anteile hilft beim Beobachten, Verstehen und Kommunizieren von Momenten der Ambivalenz. Es führt die inneren Stimmen zurück auf die Bedürfnisse verschiedener Anteile oder Ego-States (nach Watkins), teilweise in verschiedenen Altersstufen.
Im ersten Seminarteil werden imaginative Techniken eingeübt, wie ein erwachsener und kompetenter Anteil von Klient*in und Therapeut*in herausgearbeitet und verankert werden kann, wie durch weise innere Anteile eine Zukunftsperspektive spürbar wird und wie die Bedürfnisse von verletzten, wütenden oder ängstlichen Anteilen genährt werden können. Die Aufmerksamkeit liegt dabei besonders auf der Förderung einer wohlwollenden Selbstbeziehung.
Im zweiten Teil des Seminars geht es darum, psychosomatische körperliche Phänomene (sog. „somatische Marker“) zu nutzen, um in Kontakt mit den damit verbundenen Bedürfnissen zu kommen. Auch können Sie sich in diesem Seminar mit inneren Kritiker*innen beschäftigen, die sich in Form von perfektionistischen, antreibenden, kontrollierenden, es-allen-recht-machenden oder abwertenden Stimmen zeigen. Sie lernen Strategien kennen, wie Sie die wohlwollende Absicht hinter der harten Schale erleben können und die Kritiker*innen zu wertvollen Teammitgliedern entwickeln.
Eigene Erfahrungen, Fragestellungen und Herausforderungen der Teilnehmer*innen im Umgang mit den Techniken der Ego-State-Therapie sind zentraler Bestandteil des Seminars. Die Seminarinhalte werden den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen – soweit möglich – angepasst.
Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?
Die Seminarschwerpunkte liegen in der Vermittlung spezifischer Inhalte hinsichtlich des Themenkomplexes „Hypnosystemsiche Methoden und Ego-States“. Die Teilnehmenden
- lernen, wie somatische Marker bei depressivem, ängstlichem oder wütendem Erleben genutzt werden können, um versteckte Ressourcen zu aktivieren;
- entwickeln einen eigenen Stil, wie Sie imaginative Verfahren und das Ego-State-Modell/die Arbeit mit inneren Anteilen in Ihre Praxis integrieren können;
- reflektieren in den vielfältigen Selbsterfahrungsangeboten das eigene therapeutische/beraterische Rollenverständnis – auch anhand des eigenen Ego-State-Modells;
- lernen Methoden kennen, wie Sie den Körper und sein sinnliches Erleben in den Begleit-Prozessen nutzen können;
- lernen Methoden kennen, wie Sie mit kritischen inneren Stimmen umgehen können;
- lernen stabilisierende, ressourcenaktivierende, kreativ-imaginative Methoden kennen, die sich u.a. in der Begleitung nach traumatischen Erlebnissen bewährt haben.
Arbeitsformen: Wie wird im Kurs gearbeitet?
In den zwei Seminarabschnitten werden relevante theoretische Inhalte mit der Praxis der hypnosystemischen Beratung und Therapie ergänzt. Es wird in vielfältigen Settings und Formen gearbeitet: Plenum, Selbsterfahrungsgruppen, Arbeitsgruppen, Theorieimpulse, Rollenspiele, Übungen, Literatur, Selbststudium, Supervision von Fällen und Praxisreflexion. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmer*innen und des Seminarleiters werden die Themen des Seminars in Verbindung mit Vorgehensweisen der hypnosystemischen Therapie und Beratung erarbeitet.
Zielgruppe
Das Seminar wendet sich an Kolleg*innen aus Arbeitsfeldern der Gesundheitshilfe und des Sozialwesens, aus stationären, ambulanten und teilstationären Kontexten der
- psychosozialen Beratung,
- (Psycho-)Therapie,
- Pädagogik,
- Sozialarbeit
Teilnehmer*innenzahl
Am Seminar können maximal 18 Personen teilnehmen.
Termine und Arbeitszeiten
Abschnitt 1
Beginn: Dienstag, 20. Februar 2018, 09.30-12.30 u. 14.00-17.00 Uhr; Mittwoch, 21. Februar 2018, 09.00-12.30 u. 14.00-17.00 Uhr
Ende: Donnerstag, 22. Februar 2018, 09.00-12.30 u. 14.00-17.00 Uhr
Abschnitt 2
Beginn: Montag, 23. Juli 2018, 09.30-12.30 u. 14.00-17.00 Uhr
Ende: Dienstag, 24. Juli 2018, 09.00-12.30 u. 14.00-17.00 Uhr